Hallo,
ich hab hier von einem Bekannten eine 37316 mit defektem Decoder hier liegen.
Die Lok ist ein kleines Kuriosum, so etwas hab ich bei Märklin digital (Originalzustand) noch nicht gesehen!
Es muss eines der ersten MFX Modelle gewesen sein. Der ESU-MFX Decoder steckt mit NEM652 (8polig NEM farbig verkabelt) auf einer Schnittstellenplatine von der es dann Märklinfarbig verkabelt weiter geht.
Kabel vom Decoder NEM652 & Violett AUX2 & dunkelbraun Decodermasse.
Die Schnittstellenplatine ist normal mit Schleifer, Radmasse, Lichtern & Motor verkabelt.
Decoder AUX2 und Decodermasse gehen genauso wie ein gemeinsammer Rückleiter von der Schnittstelle (Märklin Orange) auf folgendes Soundmodul. Rot & Schwarz vom Soundmodul zum Lautsprecher.


Nun zu meiner Frage:
Kann das Soundmodul durch einen Defekt den Decodertod ausgelöst haben?
Ich trau mich nicht, einfach einen neuen Decoder an dieses Teil anzuschließen. Nicht dass der neue Decoder gleich wieder den Geist aufgibt. Den ich dann nicht mal mehr reklamieren kann weil um die Decodermasse heraus zu führen muss ja der Schrumpfschlauch geöffnet werden.
Kann ich dieses Modul auch irgendwie ohne Decoder testen.
Wenn dies nicht geht, dann bleibt das Ding einfach weg. Einen Decoder zu opfern wäre mir dann zu unsicher.

Hallo Thomas

wenn es ein Soundmodul ähnlich wie die heute teilweise noch eingebauten DVM09-Module ist, kannst Du es mit einer Gleichstromquelle mit ca. 15-20 V testen:

orange = Dauer-Plus
braun = Dauer-Minus
violett: wenn violett kurz mit Minus verbunden wird, ertönt das Geräusch für eine Sequenz.

Falls das ganze nicht mehr funktioniert, würde ich auch keinen Decoder riskieren.

Viele Grüsse
Peter

Hallo Thomas,

ich kann Dir zwar nicht sagen, ob das Soundmodul für den defekten Decoder verantwortlich ist, aber wenn in der Lok ein mfx-Decoder in achtpoliger Schnittstelle steckt, ist das nicht original.

Zunächst wurde die Lok mit dem sogenannten Übergangsdecoder produziert und ausgeliefert. Das ist ein LokPilot mit eingeschränkten Funktionen, der über die achtpolige Schnittstelle angeschlossen ist und nur MM kann.

Mit der Einführung von mfx wurden die restlichen Lagerbestände dieser Lok bei Märklin auf mfx umgebaut und abverkauft. Dabei kam der LokPilot mfx zum Einsatz, wie ihn Märklin in den Nicht-Sound-Modellen einsetzte. Dabei wurde aber auch von Märklin auf die 21-polige Schnittstelle und die Schnittstellen-Leiterplatte 611868 umgebaut. Die Kombination mfx und achtpolig gab es von Märklin nicht ab Werk.

Gruß
Holger

Danke für die Antworten.

@Peter
Das werde ich mal testen.

@Holger
Welche Sprache der Decoder mal konnte lässt sich ja nicht mehr feststellen. Auch der Lokprogrammer erkennt das Ding nicht. Mit der Info mit MFX hab ich mich auf der Märklin Homepage dann scheinbar verlesen. Hab das ganze nochmal überflogen und vermutlich zu der Angabe fx davor noch ein M gesehen.

Zitat von Majestix

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... Auch der Lokprogrammer erkennt das Ding nicht. ...

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Hallo,

auch meinen hat ein Lokprogrammer nicht erkannt.
Hast Du einfach mal versucht in Register 1 eine neue Adresse zu schreiben (da war auch noch irgendwas besonderes... 1-119???) und dann den Dekoder unter MM anzusteuern?

Hallo Thomas,

siehe mal zu dieser Lok bei HGH. Die 37316 ist da wohl sehr speziell ausgestattet und ab Werk ohne mfx, sondern der Decoder kann nur MM. Ist ein LoPi-1-Derivat. Den würde ich nicht reaktivieren. Auch das Soundmodul ist eigentlich "z" zu stellen.

Ciao
Diego

Danke Torsten,
das werde ich vielleicht auch noch probieren. Aber ich denke der ist Tod! Die ECoS auf dem Stammtisch am Samstag hat ja auch unter Motorolla Adresse finden erzählt. "keine Lok gefunden"

@Diego
ja genau das ist das Teil! Sieht in der Lok schon wüst aus.

Hallo Leute,
es gibt neues von der Lok zu berichten.

Das Trötenmodul lies sich analog nur mit einer Gleichspannungsquelle testen. Funktioniert auch noch, wird aber nicht mehr eingebaut.

Am Lokprogrammer geht damit, wie schon berichtet, mit dem Decoder gar nichts.
Hab das Ding nun nochmal versucht über die ECoS anzusprechen. Mit der ursprünglichen Adresse keine Reaktion. Setup2 Motorollaadresse finden auch nichts. Dann hab ich über Motorola Programmierung in CV (Register)8 mal ne 8 geschrieben, und siehe da er bestätigt mit Lampenblinken. Gleich nochmal Adresse finden und plötzlich hat er Adresse 11 (hatte er vorher auch, ist ja ne 111) und er läuft.

Fazit:
Das Ding hat Alzheimer vom feinsten, war beim Kumpel vermutlich zu lange stromlos herum gestanden. Auf seinen Wunsch bekommt die Lok aber nun trotzdem einen Lopi4 und die Lampen werden um-verkabelt dass die Rückleuchten separat geschaltet werden.