Hallo Jochen23,
eine PC-Steuerung der Modellbahn ohne 'Zentrale' funktioniert nicht direkt! (Ausnahmen, welche für Anfänger nicht zu gebrauchen sind, bestätigen die Regel )
Zwischen PC und Lok muss also immer min. eine Art Blackbox existieren, die, wie schon geschrieben wurde, die PC-Befehle in Protokolldaten umwandelt, die die Lokdekoder verstehen. Lokdekoder, die Steuerbefehle über USB/Lan/WLan/Bluetooth verstehen können, haben sich LEIDER noch nicht durchgesetzt!
Also sieht der Aufbau für dein Testoval folgendermaßen aus:
[PC mit Steuersoftware]---(USB/Lan/WLan)---[Blackbox/Zentrale]---(2 Drähte)---[Gleis]======[Lok]
Software zur Modellbahnsteuerung gibt es unzählige: RocRail, TrainController, WinDigipet usw.
Für die Verbindung zwischen PC und Zentrale gibt es vielfältige Anschlussmöglichkeiten, die gebräuchlichsten habe ich dir genannt.
Da du nur mit der PC-Software und nicht zusätzlich mit der Zentrale steuern willst, kannst du richtig Geld sparen, indem die Zentrale nämlich wirklich nur eine Blackbox ist. Die IB-Com fungiert hier bestens. Jede weitere Peripherie an der Zentrale (Software, Bildschirm, Drehregler, Tasten usw.) verteuert eine Zentrale erheblich*. Die IB-Com hat aber keine dieser Elemente, sodass diese sich auf das reine Übersetzen PC-Steuerbefehle <=> Gleissignal beschränkt.
An diese Blackbox/Zentrale schließt du nur noch 2 Drähte an das Gleis an und stellst darauf die Lok, in welcher du einen DCC-Dekoder (Hersteller nach Belieben/Erfahrung/Geschmack) eingebaut hast.
Wenn du bis hier hin gekommen bist, dann hast du die erste Hürde, die Hardware-Hürde, geschafft. Danach geht's weiter mit der Software-Hürde:
- PC-Steuersoftware einrichten
- Lokdekoder programmieren (Adresse, CVs)
Bitte überlege dir gut, ob du dir das als komplett unerfahrener 'Neuling' direkt antuen möchtest. Denn normalerweise sieht die Geschichte für Digitalanfänger folgendermaßen aus:
Man hat eine Anlage (Testoval, Probeaufbau oder bestehende Anlage) kauft sich eine kleine Zentrale mit Handregler und hat in die erste Lok einen Dekoder eingebaut/die erste digitale Lok gekauft (diese genannten Punkte vereinen sehr oft digitale Startpackungen. ). Nach Anschluss der Zentrale an das Gleis und den eventuell vorhandenen Handregler an die Zentrale, stellt man die Lok auf das Gleis und gibt an der Zentrale/dem Handregler die Adresse 3 ein und kann danach die Lok steuern. ==> Erstes AHA-Erlebnis und Glücksgefühle! Die Adresse 3 ist die immer voreingestellte Adresse aller Lokdekoder/digitaler Lokomotiven ab Werk! Wenn man dann Erfahrung gesammelt hat, denkt man (oder auch nicht) über eine Verbindung mit dem PC nach, um die Anlage/den Testaufbau mit einer PC-Steuerungssoftware ÜBER DIE ZENTRALE zu steuern.
Danach folgen meist die ersten Frustgefühle, denn je mehr Komponenten mitspielen, desto höher ist der Aufwand/die Fehlerwahrscheinlichkeit/die Unbedarftheit des Anfängers! Natürlich gibt es auch die Fälle, dass von Anfang an alles bestens funktioniert. Aber eher geht nochmal jemand über's Wasser, als das ein Anfänger von Anfang an ein komplexes System fehlerfrei in Betrieb nimmt...
Naja, ist deine Entscheidung.
Mein Rat: Das Pferd nicht von hinten aufzäumen!
An das Gleis/an die Drähte der Zentrale zum Gleis kannst du auch die Weichendekoder anschließen. Diese sind im Prinzip nichts anderes als ortsfeste Lokdekoder. Also werden die Weichen dann auch über Adressen angesprochen. (Hier wäre ein Vorteil der PC-Steuerung, dass du in der Software ein Gleisbild hinterlegen kannst und die Weichen direkt über ihr Symbol auf dem Bildschirm auswählen kannst. Teure Zentralen haben aber auch ein Gleisbild, womit du die Weichen direkt schalten kannst.) Hier wurden dir ja schon einige Vorschläge bzgl. Weichenantrieb gemacht.
Fahren kannst du bis hier hin schon lange. Wenn du das alles fehlerfrei hast, kannst du über Rückmelder nachdenken.
Genauso verhält es sich mit den Boostern: Diese benötigst du nur dann, wenn du bspw. 3,4,5 oder noch mehr Züge gleichzeitig am fahren hast und die Wagen der Züge eine Innenbeleuchtung aufweisen. Für dein Startpackungsoval mit Ausweichstelle brauchst du definitiv noch keinen Booster!
Gut, das war es erstmal von mir. Man berichtige mich, wenn ich irgendwo Mist erzählt habe.
Die Auskunft meinerseits an dich kostet dich (bei 80 Euro Stundenlohn und einer halben Stunde geschreibsel): 40 Euro. Vielen Dank!
Grüße und viel Spaß
[*] Allerdings musst du die Gesamtsituation durchrechnen: Wenn du noch keinen PC besitzt und nur für die Moba einen anschaffen würdest, dann musst du diese Kosten zu der IB-Com hinzurechnen. Dann sind normale Zentralen (mit Eingabe-/Steuermöglichkeit) meistens nicht mehr wesentlich teurer!