RE: H0-Anlage auf 90 x 30 cm

#1 von Janelectro , 20.03.2012 23:23

Hallo Leute,
seit einigen Monaten habe ich mal wieder Lust, neben Studium und Arbeit am PC mal wieder zu werkeln. Da der Vater meiner Freundin begeisterter Modellbahner ist, und ich in meiner Kindheit auch gerne Modellbahn gefahren bin, habe ich mich also entschlossen, eine Anlage zu bauen. Dabei habe ich mir zwei Regeln gesetzt: Die Anlage muss klein sein und nur minimale Kosten erzeugen, ich will möglichst viel selbst machen.

Nach einigen wieder verworfenen Plänen und ewigen Lesen auf Carl Arendts Webseite habe ich mich schließlich auf Paul Jones' Variation von Carl's Imports (http://carendt.us/scrapbook/page65/index.html) eingeschossen und geplant.
Bei der Planung hatte ich, da bei uns im Haus einiges an altem Märklinmaterial lagert, mit M-Gleisen geplant, als Weiche liegt hier noch eine aus dem Fleischmann-Profi-Sortiment.
Dabei ist der Gedanke, mit den einzelnen, vom M-Gleis entnommenen Profilen die Strecke zu bauen. Dass das M-Gleis höher ist als das Profi-Gleis ist mir bekannt.
Ein Ausweichplan ist, ein paar Meter Code-100-Profil oder Flexgleise zu kaufen und dann daraus die Gleise zu bauen und biegen. In der Planung wurden der Normalradius und der Industriekreis verwendet. Der Wendepunkt der Drehscheibe/Sector Plate ist in der Mitte des roten 5106-Stücks.



Da ich Anfangs überlegt hatte, die Anlage sowohl DC- als auch AC-fähig zu bauen, habe ich mir auch schon ein paar Gedanken zur Schaltung gemacht. Der Mittelleiter würde dabei, da die gesamte Anlage außer dem hinteren/oberen Gleis in Betonboden eingelassen dargestellt wird, in Form von Platten, die die Schienenzwischenräume abdecken, realisiert. Diese würden dann innen leitfähig gebaut werden. Zu kreuzende Gleise würden im AC-Betrieb auf Mittelleiter geschaltet werden (Bogenkreuzung) oder einfach isoliert sein (Weiche).

http://meincomputerhasstmich.de/moba/kurven.png
http://meincomputerhasstmich.de/moba/weichen.png
(wegen Größe verlinkt)

Ich habe den Plan auch schon in 1:1 ausgedruckt, meine Roco-V60 sollte mit dem Industriekreis keine Probleme haben. Allerdings neige ich jetzt dazu, mir die Sache etwas angenehmer zu gestalten und auf AC-Betrieb zu verzichten.




Was meint Ihr? Habe ich was übersehen oder funktioniert irgendwas vielleicht nicht so, wie ich es mir erhoffe? Und hat jemand Erfahrungen im Selbstbau einer Sector Plate?

Danke schonmal.

Gruß,
Jan


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RE: H0-Anlage auf 90 x 30 cm

#2 von puls200 , 21.03.2012 07:40

Hallo Jan, interessantes Projekt!
Ich habe früher auch gedacht es ist am besten, kostensparend altes M-Material zu verbauen. Aber das war ein Irrtum! Die Optik taugt nichts und irgendwann siehst du, wie Code 75 Gleis in DC aussieht und willst das ganze nicht mehr haben. Ich habe dann alles wieder abgerissen. Schade um die Zeit. Ich würde dir daher empfehlen, gerade für dieses überschaubare Projekt mit DC zu arbeiten. Gerade wenn die Gleise in Beton versenkt werden sollen.
Zur praktischen Umsetzung einer Sektor-Plate kann ich dir leider nicht weiterhelfen, mich würde es auch interessieren, wie so etwas umgesetzt werden kann um zuverlässig Betrieb zu machen. Zum Plan: Versuch mal die untere Weiche durch eine Y-Weiche zu ersetzen, damit kannst du den Gegenbogen im Gleis vermeiden zum leichteren An- und Abkuppeln.
Edit: Ich habe gerade gesehen, dass Alexander Lösch auch ein Sektor Plate gebaut hat. Vielleicht gibt das ein paar Anregungen.
Grüße,
Daniel


 
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RE: H0-Anlage auf 90 x 30 cm

#3 von Janelectro , 21.03.2012 10:58

Hallo Daniel,
danke für Deine Antwort. Der Ansatz mit der Y-Weiche ist interessant, jedoch habe ich halt die Fleischmann-Weiche schon hier liegen, und es soll ja ein Low-Budget-Projekt werden. Vielleicht schaffe ich es dieser Tage, eines der M-Gleise probeweise zu bearbeiten, aber ich hänge inzwischen dazu, ein interessantes Angebot für GT-Flexgleise wahrzunehmen, da würde ich für knapp 15 Euro vier Meter Code-100-Gleis erstehen können. Die Höhe ist mir jetzt wegen des Betons nicht so wichtig und es passt zur Weiche.

Das Gleis mit Gegenbogen an der Weiche ist, da mir gestern aufgefallen ist dass man da schlecht rangieren kann, primär als Unterstand und Tankstelle für die V60 gedacht, es dürfte dort also selten gekuppelt werden.

Ein neuer Gedanke ist, nur das gerade, nicht einbetonierte hintere Gleis für AC/DC zu bauen, da es den Anschluss an den Rest der Welt darstellt und auf diese Weise neben der DC-64er auch die alten AC-Loks die paar Wagen, für die überhaupt platz ist, abholen könnte.
Die Planung ist in erster Linie für den Bauspaß und die Freude an Problemlösungen gedacht, und erst in zweiter Linie für Spielbetrieb. Man könnte sagen, es ist eine Studie was in H0 auf kleinstem Raum noch immer möglich ist


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RE: H0-Anlage auf 90 x 30 cm

#4 von Janelectro , 24.04.2012 16:01

Heute habe ich die Kreuzung in Angriff genommen.
Da ich im Baumarkt günstig Verschnitt kaufen konnte haben sich die Maße der Anlage auf 98x 36 cm vergrößert, dafür kostete die Platte nur vier Euro. Aufgrund der neuen Platzverhältnisse habe ich die Radien der Anlage großzügiger gestaltet, sodass die Kreuzung nun statt R286/R360 mit R450/R500 gebaut wurde. Die Gegenbögen sind nun R1000.

Nach einem ersten Fehlversuch habe ich heute die Kreuzung richtig augebaut (die erste Version funktionierte, war aber unschön).
Doch lasse ich einfach mal Bilder sprechen:








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