Hallo zusammen.

Ich hatte mir vor geraumer Zeit eine Control Unit auf ebay geschossen. Da ich eigentlich Analogbahner bin, habe ich das Gerät bisher nur auf einem sehr kleinen Anlagenteil eingesetzt, und hatte dort keine Probleme.
Jetzt habe ich den Digitalteil etwas erweitert, und stelle plötzlich fest, dass die Leistungsabgabe des Geräts sehr, sehr gering ist. Mein ICE mit 5 Mittelwagen kommt kaum vom Fleck, wenn ich die Innenbeleuchtung einschalte. Schon bei zwei gleichzeitig fahrenden Loks bemerkt man einen deutlichen Geschwindigkeitsverlust, wenn eine dritte Lok losfährt.

Kurzzeitig dachte ich, das "wäre halt so". Dann fiel mir ein, dass ich noch eine alte Central Unit (Startpackung aus der digitalen Anfangszeit) im Keller habe. Wenn ich diese (bei gleichem Transformer) an Stelle der 6021 verwende, funktioniert alles einwandfrei, und der Saft reicht locker für ICE+mehrere andere Loks.
Mache ich irgendwas falsch, oder ist das Ding kaputt? Ich nehme an, das ist dann nicht reperabel, und ein Fall für die Tonne?


Die zweite Frage ist folgende:
Ich besitze eine mä39195 (die C-Sinus MHI E91) und eine Roco 212 (müsste die 68962 sein, kann gerade nicht nachgucken). Nun beobachte ich höchst merkwürdige Dinge:
Wenn die Märklin-Lok herumsteht, und die Roco-Lok auf dem gleichen Stromkreis ihre Bahnen zieht, fängt die mä an zu spinnen. Sie schaltet völlig unvermittelt ihre Beleuchtung ab, und fährt ein paar Sekunden später einfach los. Das passiert sowohl mit der 6021, als auch mit der Central Unit, scheint also nichts mit der Steuerzentrale zu tun zu haben. Es ist, als würde der mä-Decoder durch den Roco-Decoder beeinflusst.

Nun stört mich das bei diesen beiden Loks nicht ausgesprochen stark, weil die normalerweise eh nicht zusammen fahren. Ich frage mich aber schon, wie das zustande kommt, und ob mir das mit anderen Roco-Loks auch passieren kann (habe bisher nur diese eine in digital).

Hallo Stefan,

die CU 6020 und die CU 6021 haben lt. Datenblatt beide einen Ausgansstrom von 2,5 A Leistung 45 VA.
Demnach sollte es da eigentlich keine Unterschiede geben.
Es kann durchaus sein, das bei der CU 6021 die Endstufe einen defekt hat,
die Bauteile kosten unter 5 Euro und ist leicht zu reparieren.

mfg

Ralf

Hallo Stefan,

zur zweiten Frage, kann ich dir eine klare fundierte Aussage machen. Die alten C-Sinus Antriebe mit dem 6090x Derivat als Decoder haben alle dieses Problem,daß sie unaufgefordert losfahren wenn andere Loks unterwegs sind.

Dabei ist es egal ob es eine Roco mit ESU-Decoder oder eine xxx mit UB-Decoder oder eine yyy mit Kühn Decoder ist.

Das Einfachste hier Abhilfe zu schaffen ist bei der Sinus direkt am Decoder zwischen rotem und braunen Kabel einen Kondensator mit dem Wert von 33 nF einzulöten. Dann ist der Spik vorbei.


Gruß Markus

Zitat von Highharti

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Wenn ich diese (bei gleichem Transformer) an Stelle der 6021 verwende, funktioniert alles einwandfrei, und der Saft reicht locker für ICE+mehrere andere Loks.

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Was für ein Trafo verwendest Du für die Versorgung der 6021?

Damit die 6021 die volle Leistung abgeben kann, solltest Du einen Trafo mit 16V Wechselspannung
und einer Leistung von mindestens 51 VA z.B. Ma 6002 verwenden.

Jup, ich benutze den 6002.
Danke euch erstmal! Das Decoderproblem klingt ja gut lösbar. Werde die CU die Tage mal öffnen und gucken, ob meine Löttalente dafür ausreichen.

Vielen Dank!

Hallo Stefan,

welchen Kabelquerschnitt verwendest Du bei deiner digitalen Anlage und
wie oft speist Du den Saft ein bzw. in welchem Abstand?

Der Digitalbereich ist ziemlich klein, daran kann es kaum liegen. Die Kabel hatte ich Anfangs auch im Verdacht, hat sich aber nicht bestätigt. Ich habe die CU sicherheitshalber auf einem kleinen Testoval ausprobiert, und dafür auch etwas stärkere Kabel verwendet. Keine Ahnung was das für ein Querschnitt ist, ist aber sogar dicker als die original Märklin-Anschlussgarnitur-Kabel. Keine Besserung.

Habe die CU vorhin mal geöffnet. Bin mir nicht sicher, ob meine bescheidenen Lötkünste zum Transistorentausch ausreichen. Werde da wohl einen Anschlag auf einen Bekannten mit mehr Talent vorbereiten.