RE: Sperrholz als Material und Verleimung

#1 von Lenzi-z ( gelöscht ) , 22.11.2011 17:19

Hallo Forum,

ich werde eine z-Anlage zusammenstellen. Diese Frage richtet sich an einen Schreiner oder Tischler.
Dazu lasse ich mir die Teile: Sperrholzplatte + Sperrholzdeckel + Massivprofile (auch Sperrholz) zur Anfertigung des Holzkastens vom Baumarkt zurechtschneiden. Außenabmessungen des ganzen Holzkastens: 1200 x 750 x 100 (mm)

Auf der Sperrholzplatte werden im Abstand von 10 mm vom Umfang Massivleisten verleimt - zur Arretierung -
des Deckel, der quasi von oben aufgestülpt wird und seitlich nicht verrutschen kann. Bodenplatte und Deckelplatte haben jeweils 10 mm Wandstärke.

Mir geht es in erster Linie um sehr triviale Fragestellungen dabei:

1.) eignet sich Sperrholz gut für die Verleimung in meinem Fall ? ich leime diese Massivleisten dreiseitig (d.h. längs, Abm.: 1180 x 10 x 10 und zweimal in der Breite, Abm.: 720 x 10 x 10) auf die Sperrholzplatte zwecks der Arretierung des Deckel.
2.) der Deckel besteht ebenso nur aus einer Grundplatte und 4 separate Massivleisten, die ebenso von mir am Umfang verleimt werden. Diese Massivleisten haben die Höhe 80 mm (80 ist quasi die Innenhöhe des ganzen Holzkastens; ich hoffe man kann sich das vorstellen)
(Abmessung Massivleisten für den Deckel: 1200 x 80 x 10 in der Längsseite und 730 x 80 x 10 auf der Breitseite des Deckel)

vG Lenzi


Lenzi-z

RE: Sperrholz als Material und Verleimung

#2 von Carl , 24.11.2011 18:07

Hallo,

Sperrholz ist natürlich ein weiter Begriff. Wenn alles aus dem gleichen Material ist, wirst Du keine Probleme bekommen.
Sollten die Leisten aus Massivholz sein, dürfte das bei den vorgegebenen Abmessungen noch nicht zu Problemen führen.
Ich kann Deiner Beschreibung nicht genau entnehmen, ob die Leisten nun massiv sind oder auch aus Sperrholz.
Entweder es ist eine Massivleiste (Holz) oder ein Sperrholzstreifen.

zu 1) ja
zu 2) auch der Deckel funktioniert.

Wichtig, vor dem Verleimen alle Teile ein paar Tage im gleichen Raum lagern. Das vermeidet Verzug wegen unterschiedlicher Feuchtigkeit.
Wie viele Schichten hat denn den Sperrholz und um was für eine Holzart handelt es sich?

Carl
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RE: Sperrholz als Material und Verleimung

#3 von Lenzi-z ( gelöscht ) , 26.11.2011 19:30

Hallo Carl,
das ist prima dass ich hier einen Schreiner treffe.
Mein Anliegen wird sich wie folgt verändern:
ich möchte mir selbst einen Holzkasten zuhause zusammenbauen (Zweck natürlich Modelleisenbahn).
ich benötige dazu folgende Teile (Angaben in mm):

1 Grundplatte: 1200 x 750 x Wandstärke
(Wandstärke abhängig von der Holzart)
Anforderungen Holzart:
geradlinig, helles Holz, relativ leicht, gut bearbeitbar, gute Verleimbarkeit (es dreht sich ja um Modelleisenbahn)

welches Holz würdest du nehmen: Pappel, Birke, Gabun oder gar Tischlerplatte oder MDF (MDF viel zu schwer find ich)

1 Platte als Deckel: 1200 x 750 x Wandstärke
(Wandstärke abhängig von der Holzart)
Anforderungen Holzart: s.o.
Am Deckel werden am Umfang (also 4-seitg) Holzprofile verleimt:
Abmessungen Holzprofile:
zweimal längs: 1200 x 80 x 10 und
zweimal breit: 730 x 80 x 10

zusätzlich benötige ich noch 3 Holzprofile (hier nur 3-seitg) zur Verleimung auf der Grundplatte
zwecks ARRETIERUNG des Deckel.
Abmessungen Holzprofile:
1180 x 10 x 10 (einmal)
720 x 10 x 10 (zweimal)

zwecks der guten Verleimung nehme ich natürlich nur eine einzige Holzart (ich nehme keine Massivprofile), die o.g. Profile bestehen also aus dem selben Material wie die Platten. Und vielen Dank schon einmal für die ersten Tipps zur gleichmäßigen Lagerung der Teile.

Harald


Lenzi-z

RE: Sperrholz als Material und Verleimung

#4 von Carl , 27.11.2011 10:59

Hallo Harald,

auf keinen Fall würde ich MDF nehmen. Das ist für den Zweck das falsche Material (zu teuer, zu schwer, schlecht zu schrauben). Als Unterbau 100% ungeeignet!!
Bei Sperrholz würde ich auf Birke zurückgreifen. Furnierplatte (korrekte Bezeichnung in diesem Fall für Sperrholz) gibt es in 9, 12, 15 mm Dicke. am besten nach Multiplex-Platten fragen. Sind zwar etwas teuerer, aber bei Deinen Abmessungen spielt da noch keine so große Rolle. Einfachr Regel: je mehr Schichten pro Dicke, desto besser.
Buche arbeitet ein wenig mehr, Gabun ist Tropenholz, das man nicht verwenden sollte.
Pappel geht auch, ist aber ein wenig weich. Vielleicht am besten zwei Plattren aufeinander leimen, wenn Du Dir das zutraust. Das würde auch die Leisten innen drin sparen, denn die innere Schicht könnte um die Materialstärke zurückstehen und könnte so als Anschlag dienen.
Tischlerplatte hat durch die Massivleisten in der Mitte eine Verarbeitungsrichtung. Die Kanten sehen je nach Richtung nicht schön aus, Dicken gibt es von 13 mm Dicke an. Das Material ist leicht.

Am besten, Du gehst mit Deinen Wünschen und Zuschnittmaßen zum Schreiner (!!!) um die Ecke und lässt Dir das zusägen oder in den Baumarkt. Dort haben sie aber oft nur eine stehende Plattensäge, bei der es schwierig wird, kleine Teile zu sägen.

Speziell bei Spur z kommt es auf einen exakten und stabilen Unterbau an. Da würde ich nicht am Material sparen.

Die Abmessungen Deiner geplanten brauchst Du nich timmer anzugeben. Eine Zeichnung sagt hier mehr als 1000 Worte.

Carl


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RE: Sperrholz als Material und Verleimung

#5 von blauhörnchen ( gelöscht ) , 27.11.2011 11:16

Hallo,
Du solltest Dir auch Gedanken über die Holzart vom Sperrholz machen ( wie oben vom Kollegen schon erwähnt. Wenn Du sagst " relativ leicht und hell, ist es wahrscheinlich auch preiswert und ist " Pappel"
Die würde ich persönlich nicht nehmen, wenn das Teil nicht dauernd herumgetragen wird, sondern Buche bevorzugen.Auch Birke ist sehr Gut, besonders als Multiplex ! ( Ich habe den Beitrag mit dem Kollegen oben gleichzeitig verfasst, deshalb überschneidung.
Der unterschied von Sperrholz zu Multiplex ist, das die einzelnen Schichten beim Multiplex dünner sind , dafür aber bei gleicher Plattenstärke mehr Schichten. das ergibt eine größere Stabilität und verzugfestigkeit.
Bei der größe der Platte dürfte der Preisunterschied nicht zum Konkurs führen.
Viele Grüße vom
Schreinermeister Jürgen

PS
Hier gibt es wahrscheinlich eine Quote von 98 % Schreinermeistern.
evtl.auch im Doppel mit Elektromeistern ( wie ich ) und gleichzeitig alle Computerspezialisten
Man sollte mal´ne Umfrage Starten .
Gruß
Schreinermeister Jürgen

PS.
das zusätzliche verschrauben der Klebeflächen erleichtert die Montage ungemein und Du ersparst dir jede Menge Schraubzwingen.
Vor dem verschrauben aber bitte dün vorbohren und Loch für den Schraubenkopf ein wenig absenken ( im durchmesser der Spax Schraube ).


blauhörnchen

RE: Sperrholz als Material und Verleimung

#6 von blauhörnchen ( gelöscht ) , 27.11.2011 11:17

@ Carl:
Auch Schreinermeister ?


blauhörnchen

RE: Sperrholz als Material und Verleimung

#7 von Carl , 27.11.2011 14:00

Hallo Jürgen,

ja, auch Schreinermeister + Holztechniker, selbstständig, aber ohne Werkstatt. Ich mache nur Konstruktionspläne am PC mit CAD in 3D.

Grüße

Carl


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