Wenn ich, als nicht ganz Unbeteiligter, auch mal kurz Stellung nehmen darf:
Vermutlich (!) handelt es sich bei der an den Threaderöffner (hier wie bei DSO) ausgelieferten Maxima um eine Maschine mit »dem neuen« Schleifer, bei uns als v3 bezeichnet.
Leider hat sich User »Eurosprinter« (noch) nicht direkt an den Hersteller gewandt, sodaß hier noch keine abschließende Klarheit herrscht.
Das geschilderte Fehlerbild ist schlechterdings keines, welches sich zur Ferndiagnose eignet. Da ist es also durchaus angebracht, daß wir die Maschine auf den Tisch bekommen, um den geschilderten Nichtfunktionen auf den Grund zu gehen.
Stellt sich die Frage, in welchem Zustand die Maschine bei uns verpackt wurde? – Nun, die Tests sehen wie folgt aus:
Div. C- und K-Gleis-Material, elektrisch bearbeitet (für wahlweise 2L- oder 3L-Betrieb), mechanisch jedoch im Ur-Auslieferzustand. Darunter befinden sich auch »Problemkandidaten« wie große DKW (K) und Bogenweichen (C und K).
Jede Maschine, hat vor Freigabe diesen Parcours in zwei Richtungen zu bestehen. Tatsächlich laufen die Maschinen einige Minuten, da ab und zu auch noch Feineinstellungen im Antriebsstrang vorzunehmen sind. D.h. und sofern einem Mitarbeiter kein Fehler unterläuft und eine Maschine ungeprüft verpackt wird, weisen bei den AC-Maschinen die Mittelschleifer also auch bereits Gebrauchsspuren auf. (Hoffentlich tritt das jetzt keinen Diskurs los, was »neu« und was »gebraucht« ist …)
Die Radsatzgeometrie folgt den Anforderungen an die div. Spezialitäten des 3L-Gleises. Grundsätzlich stehen wir aber durchaus vor der Quadratur des Kreises: Die Maxima weist als sechsachsige Konstruktion mit tiefliegendem Antriebsstrang und den daraus folgenden Kräftemomenten vergleichsweise hohe Spurführungskräfte auf. So findet der Bogenlauf (durchaus vorbildgerecht) im Spießgang statt.
Weitgehend unabhängig von der Kontur der Radscheiben erfordern hohe Spurführungskräfte ein Mindestmaß an Qualität der befahrenen Gleise, sowohl in ihrer Beschaffenheit als auch der Art der Verlegung. Etwas Sorgen bereitet uns da tatsächlich die Qualität mancher Gleiselemente: Seitlich versetzte Schienenprofile an Gleisübergängen bogenaussen sind kristisch wie auch nicht sauber anliegende und/oder unpräzise montierte Weichenzungen. In diesem Beitrag ist ein solches Beispiel zu sehen.
Machen wir uns nichts vor: Das Gleismaterial im 3L-Bereich weist bisweilen abenteuerliche Zustände auf. Wir wollen damit nun nicht einen imaginären Schwarzen Peter auf jemand anders schieben. Ganz im Gegenteil. Allerdings haben wir schlicht das Problem, daß wir nicht aus jeglichen Produktionschargen Gleiselemente zum Test vorliegen haben, sodaß wir von uns aus sagen könnten: »Nicht unser Problem«. (Was wir auch gar nicht wollen.)
D.h. also auch für uns evtl. noch Lerneffekte. Wozu im konkreten Fall die Maschine benötigt wird.
Generell ist zu sagen, daß die Rückläuferquote bei den Maschinen bis dato bei knapp unter 1,5% liegt. Jeweils ca. ein Drittel davon betrifft lose Riemenscheiben (wir haben leider eine Serie mit nicht ausreichender Sicherung der Scheiben produziert) sowie abgerissene Fernlicht-LED (was zwar kein Gewährleistungsfall ist, aber bislang auf Kulanz getauscht wird). Der Rest verteilt sich auf verschiedene Dinge, worunter auch mal ein Lackschaden (den wir übersehen haben) ist.
Zitat von Peter Müller
Zitat von Eurosprinter
Schde, aber da müssen die Konstrukteure wohl noch mal nacharbeiten
Vergiss es! Bei den Güterwagen hat es schon dem Sinn nach geheißen: wir haben nichts dagegen, wenn Sie sich die Fahrzeuge NEM340-tauglich machen, aber von uns aus wird dafür die Konstruktion nicht angepasst.
Du musst Dir also überlegen, ob DU andere Radsätze einbauen willst/kannst. Alle anderen Wünsche machen nur unglücklich.
Tut mir leid, Herr Müller, aber das ist in diesem Kontext völliger Unsinn! Tatsächlich sind die Waggonkonstruktionen ausgelegt für den Einsatz der Märklin AC-Radsätze (#70 0150) – unter Beachtung gewisser Mindestausrundungsradien bei Gradientenwechseln. D.h. also keine Übergänge in oder aus Steigungen /Gefällen »von 0 auf 8% in 0cm«. Daß es bei einem Flachwagen, bei dem nach oben kein Raum ist für übermäßige Lufträume riesiger Spurkränze dürfte nachvollziehbar sein.
Diesen Passus nun auf die Maxima zu übertragen, ist weder sachlich richtig noch halte ich es für besonders fair.
Sinngemäß dasselbe gilt dann für die »Haudrauf«-Beiträge einiger weiterer User hier. ;-(