Hallo zusammen,

schon lange lese ich hier mit und finde die Beiträge sehr informativ und häufig auch hilfreich. Das ermutigt mich jetzt auch mal in diesem Teil
des Forums ein Phänomen zu schildern und zu fragen ob mir vielleicht jemand helfen kann.

Seit einigen Wochen habe ich die P6 in meinem Bestand und finde sie eigentlich sehr schön.
Ich muss vielleicht zuvor noch erwähnen, dass ich mich mit der digitalen Technik noch nicht wirklich intensiv befasst habe.
Bis jetzt hat trotzdem (fast) alles aus der Schachtel recht gut d.h. nach meinen Anfroderungen funktioniert. Meine (noch im Aufbau
befindliche) Anlage betreibe ich mit einer Märklin CS1 ohne ESU upgrade aber mit dem letzen Softwarestand. Deshalb sind meine
Möglichkeiten zur Programmierung von Dekodern auch stark eingeschränkt aber das habe ich bis jetzt -wie erwähnt- auch nicht vermisst,
weshalb auch mein Wissen in diesem Zusammenhang sehr beschränkt ist.

Leider habe ich ein Problem mit der angesprochenen Maschine. In der Auslieferungskonstellation habe ich den Effekt, dass die Lok eine
(geschätzte) Maximalgeschwindigkeit von umgerechnet ca. 40 bis 50 km/h erreicht. Die auch bereits bei Fahrstufe 8 (von 28 eingestellten)
erreicht wird. Dies erschien mir nicht so dolle, da die Lok auch beschleunigte Personenzüge auf der Paradestrecke ziehen soll und da ist
auch mal mehr gefragt.
Nachdem ich mir die aktuelle ZIMO Doku heruntergeladen hatte, habe ich mir dann mal durchgelesen was man so machen kann. Also ein Programmiergleis
eingerichtet und frisch ans Werk. Veränderungen an der CV5, die lt. Lokdoku auf 180 steht (ich kanns ja nicht auslesen) in kleinen Schritten machten keinerlei
Veränderung aus. Erst als ich den Wert auf 1 (lt. Dekoderdoku = 255) gesetzt habe ist nun eine durchgehende Beschleunigung bis zu einer Maximalgeschwindigkeit
-die jetzt wieder zu hoch ist- möglich. Aber damit könnte ich ja leben (man muss ja nicht voll 'aufdrehen').

Der Aha Effekt kam aber dann beim ersten Rückwärtsfahrversuch in dieser Konstellation. Die Lok ruckt immer leicht an und das über ca.
30 Sekunden. Dann bewegt sie sich ca. 3 bis 4 Radumdrehungen und bleibt wieder stehen um wieder zu rucken. Mit Sound hört sich dass dann
so an, als ob der Lokführer sich nicht traut und immer die Bremse benutzt.
Den Effekt kriege ich nur weg, wenn ich die CV5 wieder auf 180 setze. Beim Versuch eine vernünftige Regelung zu finden verlaufe ich mich
dann immer wieder in der Doku. Einzelne Veruche mit der CV95 waren auch nicht erfolgreich, Wobei ich mir ehr unsicher bin, ob ich die
entsprechenden CVs mit meinem Equipment überhaupt erreiche. Die Lok quittiert zwar meine Eingaben durch freundliches Blinken, aber passieren
also merklich verändern tut sich da nichts.

Meine erste Frage ist jetzt natürlich hat sonst jemand dieses Modell und ggf. ähnliche Erfahrungen?
Meine Vermutung ist, dass der Dekoder einen Schuss weg haben könnte.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Werkseinstellungen zum oben beschriebenen Verhalten führen sollten.
Habe ich mit meinem Equipment die Chance da was dran zu ändern?

Über Hinweise die zur Lösung dieser Situation beitragen würde ich mich sehr freuen...

Mit freundlichem Gruß
Friedrich

Hallo Friedrich,

habe heute deinen Beitrag entdeckt und möchte dir kurz antworten.

Die besagte Lok hatte ich nur kurz, dann ging sie zurück zur Reparatur an Fleischmann (über den Händler). Zuerst zeigten sich keine Probleme – nur die Adresse 78 konnte man nur durch auslesen herausfinden, denn klar stand das nicht in der Beschreibung.
Das oder besser die Probleme entstanden, als ich die Adresse ändern wollte. Die Lok nahm die neue Adresse an, zeigte aber zuerst beim Licht Probleme. Also versuchte ich lt. Beschreibung die Fahrstufen zu ändern (14 oder 28/128 Fahrstufen). Das Verhalten der Lok wurde jetzt so wie von dir beschrieben: Anfahren – abbremsen, anfahren…! Jetzt schien mir nur noch ein Reset angebracht! Zurück auf die ursprüngliche Adresse funktionierte wieder alles. Leider wollte ich nicht aufgeben und startete erneut einen Versuch eine Adresse zwischen 80 und 127 einzugeben. Jetzt funktionierte fast alles, nur die Beleuchtung stimmte mit der Fahrtrichtung nicht mehr überein.

Nun wurde es aber wirklich problematisch! Mit der Ecos war das Modell im DCC-Modus plötzlich nicht mehr ansprechbar! Im AC-Modus nahm die Lok noch neue Befehle entgegen! Also auslesen nur in DCC möglich, programmieren nur in AC. Auch ein Reset auf Werkseinstellung brachte keinen Erfolg mehr. Dafür ging nach dem Reset nur noch der Sound und die Lok bewegte sich keinen Millimeter mehr!

Dummer Weise hatte ich in der ersten Euphorie den Tender der Lok bereits mit Echtkohle bestückt – mach ich bei all meinen Dampfloks. Trotzdem ging die Lok nach Rücksprache mit dem Händler zurück an Fleischmann. Also heißt es jetzt mal abwarten.
Es ist ein ausgesprochen schönes Modell, das ich keinesfalls missen möchte. Aber bei allen digitalen Loks die ich bisher umprogrammiert habe – darunter 25 Fleischmannloks auch jüngeren Datums - ist mir so etwas noch nicht untergekommen!

Bin gespannt, was nun kommt!

Grüße
Rudolf

Hallo Rudolf,

zunächst mal vielen Dank für die Antwort. Ich hatte schon Angst ich hätte was völlig abschreckendes geschrieben, da sich gar keiner meldete.
Sieht ja so aus, als ob die Kombination Motor/Dekoder bei diesem Modell eine fragile Geschichte ist. Auch wenn ich keine hohe Adresse eingegeben habe, sollte doch die Adressänderung keine so wilde Sache sein, dass der Dekoder darauf so 'mimosig' reagiert.
Irgendwie sieht das schwer nach einer Rückkehr ins Produktions-BW aus.
Trotzdem verunsichert mich das, denn sowas sollte doch irgendwie mal auch von der Werksseite mal probiert werden, schließlich sind Adressänderungen doch täglich Brot.

Nochmals vielen Dank für die Antwort und hoffen wir mal das die Sache ein gutes Ende nimmt.

Vielen Gruß
Friedrich

Hallo Friedrich,

meine P6 erreicht mit der voreingestellten CV=180 ziemlich exakt eine der Vorbildhöchstgeschwindigkeit
von 90 km/h entsprechende Geschwindigkeit.
Wenn Deine etwas langsamer ist, umso besser: schließlich soll das Vorbild wegen schlechter Massenverteilung
ja auch nicht so schnell unterwegs gewesen sein.
Zu Deiner Adressproblematik kann ich nichts sagen, da ich die Lok unter DCC mit "großer" Adresse betreibe.

Ich würde mir keinesfalls zutrauen, den doch sehr "mächtigen" Decoder im "Blindflug", also ohne die CVs
auslesen zu können, zu programmieren.

MfG
Wolfgang