Digilox1 schrieb:
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>-Wie war das mit der Infrarot-Steuerung, als die nicht mehr EU->regelkonform war?
Da bist Du schlecht informiert. Der Grund war, daß die Fernbedienung (bzw. der darin enthaltene Philips-Sendebaustein) abgekündigt wurde und die geringe Nachfrage die Kosten für die Geräteumstellung nicht gerechtfertigt hätten (meine Info direkt von Märklin aus der Entwicklung). Die Nachfrage zog nach meiner Beobachtung erst an, als die letzten Geräte im Fachhandel ausverkauft waren.
>-Wie war/ist das mit den 27 Fahrstufen in den 6090x-Decodern?
>Werden die von irgendeinem Märklin Digital-Fahrregler sinnvoll >unterstützt?
Ja, von 6035/6036 un den Delta-Fahrgeräten. Lok zu schnell? Dann eine Fahrstufe runterdrehen und Du landest auf der Zwischenfahrstufe, umgekehrt dito. Diese Vorgehensweise funktioniert auch mit dem Interface. Damit kam auch der Besitzer der allerersten Geräte in den Genuß der erweiterten Fahrstufen, ganz ohne Chiptausch oder Update.
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>-Wie war das mit der Einführung einer bequemen Programmier-Routine
>für programmierbare Decoder, wenn auch nur "write only"?
Wieviele User hier im Forum schreiben regelmäßig, daß sie doch ganz gern DIP-Schalter und Potis wieder haben wollen? Programmierung on the main, mit Schraubenzieher und Pinzette. Kein Programmer oder so nötig, funktioniert sogar im Analogbetrieb!
Wieviele User in allen möglichen Foren schimpfen über die ach so einfache DCC-CV-Programmierung, weil zum Teil innerhalb einer Decoderfamilie vom gleichen Hersteller ein und dieselbe CV unterschiedliche Auswirkungen hat? Und dann die Motorregelung programmieren: drei Parameter, die in einem mir bekannten Fall zusammen knapp eine halbe Million Einstellmöglichkeiten bieten, von denen nur ein paar Kombinationen vernünftige Laufeigenschaften über das gesamte Kennlinienfeld der Lok geben. Wie soll das jemand ohne Regelungstechnik-Studium in den Griff kriegen (ich habe Regelungstechnik im Studium gehabt, und weiß genau was das bedeutet...)?
>Digitrax: Kommt eine neue Zentrale, ist die alte als Booster weiter >verwendbar. Bugfix per Chip-Tausch.
>Fahrstufen 14/28/128. Rückmeldung per LocoNet.
>Lenz: Ursprünglich für 14 Fahrstufen, 99 Lok-Adressen, 256 >Magnetartikeladressen vorgesehen, im Laufe der Jahre per Chip-Tausch
>auf 14/27/28/128 Fahrstufen erweitert, Doppeltraktion >zentralengesteuert, Mehrfachtraktion mit Decoder-Unterstützung, 1024 >Magnetartikel-Adressen, Rückmeldebus RS 485.
>Wangrow "System One": Zentrale von NCE entwickelt.
>Nach dem Tode von Don Wangrow wird "System One" von NCE weiter >unterstützt, Update per Chip-Tausch oder durch Einsatz kompatibler >NCE-Geräte.
Wir wissen ja, was die Amis von ROHS und CE halten, und ohne Einhaltung dieser Vorschriften gibt es in .EU nun mal keinen (legalen) Vertrieb. Dazu dürfte der modale deutsche Fachhändler diese Systeme weder kennen noch auf Lager haben. Marktbedeutung hat hier Uhlenbrock mit den OEM-Produkten, dann Lenz. Im AC-Markt dürfte Märklin sowohl von der Marktabdeckung als auch von den verkauften Stückzahlen das Maß aller Dinge sein (80000 Mobile Stations seit Ende 2003 sind in diesem Marktbereich ein Wort, und von der 6021 sind sicher deutlich über 100000 verkauft worden...)
Und wie wollen die Jungs die immer noch im NMRA-Normungsgremium umherirrende Rückmeldung per Update nachladen, wenn sich die Hardware immer noch ändert? Ich verfolge das Treiben in Sachen Rückmeldung bei DCC schon ein paar Jährchen und habe auch die entsprechenden Normentwürfe gelesen, aber so ganz marktreif ist es wohl noch nicht. Angekündigt sind die Produkte zum Teil schon seit Jahren, aber kaufen und benutzen kann man derzeit nur zwei Systeme mit Rückmeldung aus der Lok: Selectrix und mfx...
>>Diese Investitionssicherheit wurde mehrmals von Herrn Kern im Vortrag und in der nachfolgenden Diskusionsrunde erwähnt.<<
>Klingt nach allem wie Hohn?
>Hat man nicht die Leinen zu ESU gekappt?
>Ist man nicht finanziell in einer prekären Situation?
>Ist das Beispiel mit dem proprietären Mot*-System und dessen >Entwicklungstod nicht abschreckend genug?
Wieso? das Motorola-Format ist lebendig wie eh und je, die mfx-Decoder können es, es kommen dauernd neue Decoder damit auf den Markt, und nicht vergessen: inzwischen sind soviele Decoder mit diesem Format im Umlauf, daß Motorola nicht so rasch sterben wird (was einige DCC-Protagonisten offensichtlich ärgert )
Noch dazu liest man immer wieder, daß alte Märklin-Schätzchen aus den Fünfzigern und Sechzigern problemlos auf Digital umgerüstet wurden, und Märklin bietet dafür sogar Nachrüstsets an. Wo sonst gibt es das?
>>"Vorteil bei mfx-Loks ist der 21-polige Stecker. Den brauchen Sie zwar heute noch nicht, aber in Zukunft, wenn neue Technologien kommen, können Sie den Decoder ohne Lötarbeiten leicht tauschen. Und nebenbei, wenn ein Decoder jetzt defekt ist, ist er auch für uns leichter zu tauschen."<<
>Das hat man jetzt erst, nach rund 23 Jahren gemerkt?
Seien wir doch mal ehrlich: der 8-polige Stecker war aus Fertigungssicht Murks und von vorn herein in Sachen Funktionen unterdimensioniert (keine Elektronikmasse, nur eine Funktion herausgeführt).
Märklin hat schon seit vielen Jahren Loks mit mehr als einer Zusatzfunktion im Programm. Was wäre mit 8-poliger Schnittstelle passiert? Vom Decoder wären weitere Kabel zu Lichtanschlüssen und Geräuschelektronik bzw. Lautsprecher auf der lokspezifischen Platine erforderlich gewesen. Welchen Sinn hätte dann eine 8-polige Schnittstelle gehabt? Decoder abstecken hätte nicht funktioniert, da ja noch die anderen Leitungen verbunden gewesen wären. Und zwei Steckverbinder unterbringen und bezahlen? Nee, laß man...
Schon mal versucht, den 8-poligen Stecker oder die dazugehörende Buchse automatisiert fertigen zu lassen? Die 21-polige Verbindung ist sowohl als Stecker als auch als Buchse gegurtet zu beziehen und mit Pick-and-Place-Automaten zu verarbeiten. Über einige Aspekte der Pinbelegung kann man streiten, aber im Großen und Ganzen ist sie ein Fortschritt - nicht nur für Märklin, sondern für die ganze Branche, was die Akzeptanz bei Lok- und Decoderherstellern ja beweist.
Hinzu kommt, daß durch den Stecker jetzt endlich auch ein definierter Einbauraum Pflicht wird. Loks mit Schnittstellenstecker sind ja nett, aber was macht man, wenn der Einbauraum nicht vorgesehen wurde?
>A propos gemerkt:
>>Die große Zahl der Märklinkunden hat keinen Computer und daher kein Internet.<<
>ZIMO wird dieses Problem beim MX31ZL mit Karte und Einschub lösen, >auch für Decoder-Updates.
Erzähl: was für eine Karte, was für ein Einschub?
>Zurück zu den Decodern.
>Wie wär`s damit: Märklin offeriert auf Wunsch tauschweise, genau wie >bei den Radsätzen, einen mfx- gegen wenigstens* den hauseigenen 21->pin DCC-Decoder von Trix/D&H ?
Und Tauschdrehgestelle bzw. -Fahrwerke wg. Zweileiter statt Dreileiter?
Radsätze bei Wagen kann man ja ohne Öffnen des Fahrzeugs tauschen - aber selbst damit haben nicht wenige Händler Probleme, ganz zu schweigen vom Online-Handel...
>*Wenigstens: Da die mfx-Decoder, besonders jene in der Märklin->Verpackung, masslos überteuert sind, könnte ja auch ein Tausch-Rabatt >gewährt werden, nicht wahr?
>A propos mfx-Decoder: Wie sieht das Update in der Zukunft aus?
>Bislang ist eines erhältlich für die LokSounf mfx, nicht aber für den LoPi >mfx? (ESU-Seite)
>Wie sieht in Zukunft die Preisgestaltung bei den Decodern aus?
>Diese Frage ist auch interessant im Hinblick auf die Behauptung einiger
>Forumsteilnehmer, dass die mfx auch unter der CS nicht menr als 34 >Fahrstufen hergeben würde. Sind die 128 Fahrstufen nur intern?
>DCC-üblich ist heute eine interne Auflösung von 256 Stufen.
Was soll sich beim Decoderupdate in Zukunft ändern? Es funktioniert bei den mfx-Decodern jetzt schon.
>Gruss,
>Manfred
Schönes Wochenende,
Rainer alias der Jumbomane