RE: Umstieg Z zu N?

#1 von Rincewind ( gelöscht ) , 07.01.2011 19:56

Hallo Freunde der kleinen Spur,

ich wende mich an Euch, weil ich vor einer schwerwiegenden Entscheidung stehe und ein paar Meinungen dazu einholen möchte.
Ich habe vor ca. 35 Jahren mal mit Fleischmann Piccolo angefangen und nach ein paar Jahren wieder aufgegeben (auch aus Platzgründen).
Vor ca. 15 Jahren habe ich dann den Wiedereinstieg mit Spur Z gewagt.
Im Laufe der Zeit hat sich dann mehr und mehr Material angesammelt, bis ich schließlich vor Kurzem zu dem Entschluss kam, jetzt eine ordentliche feste Anlage aufzubauen.
Ich habe ein Funktionsmodell der vorgesehenen Anlage gebaut, um zu sehen, ob alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle.
Bilder des Funktionsmodells gibt es hier:

http://picasaweb.google.com/Pfeilstern/Z...feat=directlink

Jetzt, da ich losbauen möchte, kommen mir aber ernsthafte Zweifel an der Sinnhaftigkeit meines Vorhabens und der dadurch entstehenden endgültigen Bindung an das Z-System.
Ich befürchte, hier auf ein "totes Pferd" zu setzen.
Gründe für meine Zweifel an Z:
- Bindung an einen Hersteller. Was ist, wenn Märklin Z aufgibt? (ja, ich weiß, gibt auch US-Hersteller, aber das Thema US sagt mir gar nicht zu)
- sehr eingeschränktes Zubehörangebot (ja, gibt einige Exoten, aber mal schnell in den nächsten Laden laufen und das Zeug kaufen ist nicht)
- die technische Entwicklung ist vor 30 Jahren stehengeblieben
- keine digitalisierten Loks von Werk aus, dadurch ist die Digitalisierung mit sehr viel Bastelei an den Loks (insbesondere an den Dreiachsern) verbunden, das mag ich gar nicht
- wenn ich mit dem Vorsatz losziehe z. B. jetzt ein V200 zu kaufen, dann höre ich, dass die z. Zt. von Märklin nicht lieferbar ist, also nur Gebrauchtkauf möglich. Sowas nervt mich ungemein!
- ich decke mich gern auf Eisenbahnbörsen mit Gleismaterial und Zubehör ein, aber in Spur Z ist seit einiger Zeit so gut wie nichts mehr zu finden
- Kontaktprobleme der Loks ohne Ende
- Wageninnebeleuchtung (bin ich ein Fan davon) nur mit sehr viel Bastelarbeit möglich.
- unzuverlässige Entkuppler (ja, gibt die Jörger Entkoppler, muss dann aber wieder an den Wägen basteln)
- unzuverlässig Weichen
- usw, usw

Was mir an Z gefällt:
- der geringe Platzbedarf

Was ich mir vom Umstieg auf N erhoffe:
- deutlich gesteigerte Betriebssicherheit
- digitalisierte Loks fix und fertig zu kaufen oder zumindest vorbereitet für die Digitalisierung
- die meisten Wagen haben Innebeleuchtung oder sind zumindest dafür vorbereitet
- deutlich größere Zubehörauswahl
- deutlich vereinfachte Schaltungstechnik, z. B. durch "denkende Weichen" keine Trennstellen mehr nötig

Was mir an N nicht gefällt:
-der erhöhte Platzbedarf (die oben gezeigte Z-Anlage ist 1,4m*0,75m, ich denke mit N liege ich dann etwa bei 2m*1m, oder?)

Was ich will, ist: auspacken, loslegen, ohne viel Rumbastelei und mit moderner Schaltungstechnik.
Ich neige im Moment dazu, mein ganzes Z-Gerödel abzustoßen und bei N den Einstieg mit einer Dgitalpackung (Fleischmann) mit der Multimaus zu wagen.
(Die Multimaus kann bei Umstieg auf eine andere Zentrale weiterverwendet werden, richtig?)

So, nun seit Ihr dran:
Weitermachen mit Z oder den harten Schnitt machen und zu N wechseln?
Fakten, Meinungen, Denkanstöße gewünscht.

Danke schon mal,

Günter


Rincewind

RE: Umstieg Z zu N?

#2 von Richard2 ( gelöscht ) , 07.01.2011 22:05

Guten Abend,

ich denke, Du hast die Vor- und Nachteile Z versus N schon nahezu vollständig aufgezählt. Ich selbst habe schon eine Anlage im System Arnold aufgebaut und baue gerade an einer Minitrix-Anlage. (Baubericht im Forum "Meine Anlage". Arnold ist für mich vom Gleismaterial kein Thema mehr, ich weiß gar nicht, ob es das noch gibt. Vor einem möchte ich warnen: Zu viel Vertrauen auf eine erhöhte Zuverlässigkeit von Spur N-Weichen gegenüber Z. Die geringste Verspannung beim Einbau die man leicht einbringt, wenn man die Gleise befestigt reicht schon aus, dass die Weichenzungen beim Schalten unter Umständen nicht mehr vollständig umklappen. Ich habe mein N-Material zum großen Teil 1989 gekauft und damals extra auf die Lieferbarkeit der 15° Weichen mit metallischem (und polarisiertem Herzstück) gewartet. Wenn man vorbildgerecht langsam über Weichen fahren will und das noch mit kurzen Loks oder Loks ohne Drehgestelle bleibt bei den Minitrix-Weichen mit Kunststoff-Herzstück die Lok ziemlich oft stecken, so dass man oft mit der Hand nachhelfen muss, und der sich durch Digitalisierung erhoffte erhöhte Fahrspaß ganz verflüchtigt. Minitrix-Bogenweichen gibt es nur mit Kunststoff-Herzstück, das zum Unglück noch ziemlich lang ist. Die Verbauung dieser Bogenweichen würde ich daher nicht in Betracht ziehen, ich habe alle ausgemustert. Ich habe genauso wie Du, allerdings in N auch eine Fahrspaßanlage 1989 angefangen zu bauen auf Basis eines Fertiggeländes, die auch nach 20 Jahren noch eine Bauruine war, wg. Frust im Fahrbetrieb. Ich habe in meiner Schublade z.B. eine fabrikneue Doppelkreuzungsweiche von Minitrix, die, halte ich sie waagrecht, zuverlässig schaltet. Halte ich die Weiche senkrecht, bleibt immer wieder mal eine Zunge beim Schalten hängen. Ich habe die Weiche nicht verbaut und mein Modellbauhändler sagt, dass auch in H0 Doppelkreuzungsweichen immer wieder Probleme machen und die DB schon längst alle DKWs ausgemustert hat.
Mit Piccolo-Gleisen habe ich keine Erfahrungen. Aber ich würde unbedingt auf Herzstückpolarisierung achten. Wenn Du bei Deinen Z-Weichen schon bei Deinem Funktionsmodell Schaltprobleme hast, wo wegen dem fliegenden Aufbau kaum Kräfte von den angeschlossenen Gleisstücken aus auf die Weichen ausgeübt werden können, brauchst Du nicht zu erwarten, dass das besser wird beim Befestigen der Gleise auf einer Trasse. Ich habe zumindest in N diese Erfahrung gemacht. Ich habe schon mal eine neue Weiche weggeworfen, weil sie im eingebauten Zustand nicht zuverlässig schaltete. Im ausgebauten dagegen schon. Klar, dass das kein Garantiefall war. Mit einer anderen Weiche desselben Typs gab es dann keine Probleme. Ich habe mich bei meiner neuen Anlage in Balsaholz zugunsten der Zuverlässigkeit gegen einen Unterflureinbau des Weichenantriebs entschieden, und stattdessen um den Weichenatrieb das Gelände aufgefüttert, was fast genauso schön aussieht. Der Weichenantrieb liegt unverrückbar quasi in einem Korsett, was die Kraftübertragung an den Weichenabtrieb verbessert. Die beiden Befestigungslaschen ab Werk sind freischwebend ziemlich windig. In Z-finde ich die Weichenantriebe, die so globig sind wie die in N aber schon extrem häßlich. Schön sind bei Minitrix die beleuchtbaren und beweglichen Weichenlaternen, solange man nicht dagegenstößt. Das mit den Laternen geht auch mit Unterflurbetrieb.
Ich erinnere mich noch an meine Trix-Express Weichen aus meiner Kindheit. Nur H0 Weichen scheinen m.E. eine gewisse Robustheit aufzuweisen, alles andere muss wie ein rohes Ei verbaut werden. Mit den Minitrix-Weichen mit metallischem Herzstück komme ich jetzt zurecht.
Ich habe mich auch mal an ein Peco Code N 55 Gleis zum Verlegen gewagt. Da gibt es nur Flexgleis, das zwar sehr schön aussieht, aber furchtbar zum Verlegen ist. Vollständig eingeschottert und gealtert ist der Anblick aber unübertrefflich. Es muss allerdings die Bereitschaft da sein, sich sozusagen Schwelle um Schwelle vorzuarbeiten wie bei der sibirischen Eisenbahn. 1 Flexgleis hat mir genügt und das Thema war für mich gestorben. Nur zu empfehlen, wenn Du es in die Ruhmeshalle schaffen willst. An einer Weiche habe ich mich erst gar nicht versucht.
Mit Selectrix bin ich sehr zufrieden, ich habe es schon 20 Jahre und habe meine Steuerungssoftware selbst programmiert. Ich habe keinerlei Lok-Control, sondern nur ein V24 Interface, und benötige zum in Bewegung Setzen einer Lok bereits ein kleines Programm. Das Interface funktioniert gut, trotzdem würde ich jetzt kein Selectrix mehr kaufen, sondern das DCC-System oder wie das heißt, das sich durchgesetzt hat. Auch würde ich keine V24 Schnittstelle mehr akzeptieren, sondern auf USB achten.
Meinen letzten Märklin-Katalog hatte ich in der Hand etwa 1989, als bei mir die Systementscheidung anstand. Ich erinnere mich aber, dass es damals schon Z-Loks gab, die den Märklin-Decoder ab Werk eingebaut hatten, allerdings nur die großen Schlachtrösser. In den kleinen Loks war zu wenig Platz. Wie das heute ist weiß ich nicht. Bei N gibt es da aber meines Wissens keine Einschränkungen mehr. Maßstab war damals immer, ob im "Glaskasten" ein Decoder unterzubringen war.
Manchmal nervt mich auch das gegenüber H0 eingeschränkte N-Angebot, deshalb kann ich Deinen Z-Frust gut nachvollziehen. Mir persönlich ist das Z-Angebot viel zu klein.
Wenn Du allerdings in Z schon komplett bist, ich wüßte nicht, ob ich das alles wegwerfen würde. Ich würde zumindest mal 1 Weiche mit umgebenden Gleisen auf einer Trasse verlegen und schauen, obs mit der Schaltzuverlässigkeit der Weiche schlimmer wird. Auf der anderen Seite: Wenn man digital fährt, eventuell sogar noch nach automatisiertem Fahrplan fährt, ist der ganze Spaß schon weg wenn auch nur eine Weiche gelegentlich klemmt.

Ich hoffe, etwas geholfen zu haben.

Freundliche Grüße

Richard


Richard2

RE: Umstieg Z zu N?

#3 von Rincewind ( gelöscht ) , 08.01.2011 11:23

Zitat von Richard2

...
Ich hoffe, etwas geholfen zu haben.

Freundliche Grüße

Richard



Hallo Richard,

danke für Deinen ausführlichen Kommentar.
Wenn ich das richtig interpretiere, mache ich bei N nicht unbedingt große Fortschritte, was die Betriebssicherheit angeht.

LG
Günter


Rincewind

RE: Umstieg Z zu N?

#4 von K-P ( gelöscht ) , 08.01.2011 12:02

Zitat von Richard2
Meinen letzten Märklin-Katalog hatte ich in der Hand etwa 1989, als bei mir die Systementscheidung anstand. Ich erinnere mich aber, dass es damals schon Z-Loks gab, die den Märklin-Decoder ab Werk eingebaut hatten, allerdings nur die großen Schlachtrösser.

Hallo Richard,

Märklin-Z-Lokomotiven mit serienmäßig eingebauten Digitaldecodern gibt es bis heute nicht.
Auch als Zubehör bietet Märklin keine Digitaldecoder für die Spur Z an.

Freundliche Grüße

K-P


K-P

RE: Umstieg Z zu N?

#5 von Z-Welt ( gelöscht ) , 08.01.2011 12:32

Hallo Richard,
ich fahre auch in Z. Gut, es gibt einige Abstriche gegenüber N. Du hast Digital angesprochen. Ist eine tolle Sache. Mein Bekannter fährt in N -Digital, wie oft der mich schon angerufen hat oder bei seinem Händler war, weil schon wieder ein Decoder defeckt ist . Digital ist gut aber auch teuer. Ich sage, für mich reicht analog, denn ich möchte mit meinen Zügen spielen und steuern und nicht digital fahren lassen. Solltest du bei Z bleiben, achte darauf das deine Steigungen nicht zu steil und deine Kurven nicht zu eng sind. Solltest du deine Waggons mit Licht ausstatten wird der Rollwiderstand der Schleifer zu groß und du kannst dann meistens nur mit 3 statt mit 4 0der 5 Personen-Waggons die Strecke bewältigen.
Soweit erst einmal. Z ist nicht die Zukunft aber macht spaß.

Gruß Georg


Z-Welt

RE: Umstieg Z zu N?

#6 von Richard2 ( gelöscht ) , 08.01.2011 12:40

Zitat von Rincewind

Zitat von Richard2

Wenn ich das richtig interpretiere, mache ich bei N nicht unbedingt große Fortschritte, was die Betriebssicherheit angeht.

LG
Günter




Hallo Günter

Also ich habe auf Ausstellungen schon Z-Anlagen gesehen und auch längere Zeit zugeschaut, wo alles tadellos funktioniert hat, auch das Schalten von Weichen in automatisierten Abläufen. Inwiefern das aber alles serienmäßige Teile waren oder ob Individualumbauten vorgenommen wurden, habe ich nicht erfragt.

Freundliche Grüße

Richard


Richard2

RE: Umstieg Z zu N?

#7 von Richard2 ( gelöscht ) , 08.01.2011 13:01

Zitat von Z-Welt
Hallo Richard,
Solltest du bei Z bleiben, ...

Solltest du deine Waggons mit Licht ausstatten wird der Rollwiderstand der Schleifer zu groß und du kannst dann meistens nur mit 3 statt mit 4 0der 5 Personen-Waggons die Strecke bewältigen.

Gruß Georg



Hallo Georg,

Zunächst eine kleine Richtigstellung. Ich fahre mit Minitrix/Selectrix, das Problem mit Z/N hat Günter.

Das mit dem erhöhten Rollwiderstand beleuchteter Personen-Waggons gibt es auch in N. Das Licht flackert im Fahrbetrieb ziemlich, zumindest bei meinen Minitrix Waggons. Die beleuchteten Wagen stehen bei mir allerdings aus einem anderen Grund derzeit in der Vitrine:
Im Digitalbetrieb werden beleuchtete Waggons von Besetztmeldern erkannt. Das irritiert derzeit meine Software, deren Logik ich so programmiert habe, dass nur Lokomotiven eine Besetztmeldung auslösen dürfen. Hin und wieder habe ich auch schon die Empfehlung gehört, die Achse des letzten Wagens eines Güterzugs mit Silberleitlack zu behandeln, damit bei versehentlich abgekuppelten Waggons auf offener Strecke keine Auffahrunfälle entstehen. Voraussetzung ist allerdings, dass die gesamte Strecke durch Besetztmelder abgedeckt ist, was bei mir zwar der Fall ist. Bei mir würde die Software das allerdings so interpretieren, dass das Zugende als zweite Lok erkannt wird, die innerhalb desselben Blockabschnitts wie die wirkliche Lok am Zuganfang fährt. (Ein Blockabschnitt beinhaltet bei mir mehrere Besetztgleise.
Ich habe allerdings kein Problem mit ungewollten Abkuppelungen im Fahrbetrieb und verzichte deshalb auf die Silberleitlackmethode.
Wenn man aber mit beleuchteten Waggons digital fahren will, unbedingt darauf achten, dass das die verwendete Software das auch unterstützt!
Das wollte ich noch zu Bedenken geben.

Freundliche Grüße

Richard


Richard2

RE: Umstieg Z zu N?

#8 von Z-Welt ( gelöscht ) , 08.01.2011 13:56

Sorry Richard,
ich wollte auf Günter posten.
Hoffe Günter wird mein Post interpretieren.

Gruß Georg


Z-Welt

RE: Umstieg Z zu N?

#9 von Rincewind ( gelöscht ) , 08.01.2011 18:06

Zitat von Z-Welt

Hoffe Günter wird mein Post interpretieren.

Gruß Georg



Tut er
Danke auch für Deine Ausführungen.

LG
Günter


Rincewind

RE: Umstieg Z zu N?

#10 von 8erberg , 08.01.2011 18:46

Hallo,

ein allzugroßer Unterschied im Betrieb gibt es auch nicht zwischen Z und N, wenn man denn die Uralt-Gleissysteme der "deutschen" Hersteller nimmt:

1. Die Weichen sind optisch grottig, unzuverlässig und zum Ausgleich viel zu teuer
2. Die Gleise erfreuen weder den ernsthaften Modellbahner (dafür zu hoch mit Code 80) oder den Spielbahner (zu laffig und zu empfindlich)

Ich sollte mir immer die Frage stellen: was will ich?

Spielbahner: es gibt das "C-Gleis" für Spur N von Kato, Kindersicher, einfache Elektrik, in der Bettung eingebauter Antrieb, Preiswert, Robust, zuverlässig.
kein Wunder, dass das Gleis in Japan und den USA Marktführer ist. In D hat es kaum ein Händler, wahrscheinlich wegen Druck der "großen" Hersteller
http://www.kato-unitrack.com/kato/de/
Unglaublich, dass dieses Gleis noch immer ein Schattendasein führt.

Modellbahner mit fester Anlage: dort gibt es 2 Möglichkeiten, entweder Code 55 mit dem Peco-Gleis, am Besten selber importieren aus Großbritannien. Schön niedriges Gleis mit überzeugender Optik, viele Weichentypen, zuverlässig und - preiswert (wenn man in GB kauft), dank EU ja kein Problem. Gute Anbieter gibt es auf der Insel reichlich, die auch ohne hohe Frachtkosten nach D liefern, z.B. TheSignalbox http://www.thesignalbox.co.uk/
Die 2. Möglichkeit wäre Gleisselbstbau in Code 40. Fantastisch, aber ....

Zum Thema Digital: ich hab in den ganzen Jahren meiner Modellbahnerei einen einzigen Decoder zerschossen und den nur durch eigene Dämlichkeit.
Wenn häufig einer kaputtgeht ist entweder an der Anlage was falsch (Microkurzschlüsse oder Auffahren von Weichen mit anschließendem Kurzschluß oder die Decoder wurden falsch eingebaut. Auf jeden Fall ein unhaltbarer Zustand.

Selber setzte ich Kato (für den Testkreis, fürs Büro, für den Spaß und Peco (Modulbau) ein.
Ganz ehrlich: mit dem, was die deutschen Herstellern an Gleisschrott anbieten gewöhnt man sich nur das Hobby ab. Grottig bis lausig.

Peter


Spur N Digital Selectrix/DCC
Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM


 
8erberg
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.299
Registriert am: 06.02.2007
Ort: westl. Münsterland
Spurweite N, 1
Stromart Digital


RE: Umstieg Z zu N?

#11 von Rincewind ( gelöscht ) , 08.01.2011 20:41

Hallo,

also um das Aussehen der Gleise mache ich mir keinen Kopf. Ich bin kein Nietenzähler, mir ist es völlig egal, ob ein Gleisprofil zu hoch oder zu niedrig ist oder sonst in irgendeiner Weise nicht dem Vorbild entspricht.
Zuverlässig funktionieren muss es!
Genauso ist es mir egal, ob eine Lok oder ein Wagen jetzt wirklich in jedem Detail und maßstabsgetreu dem Original entspricht.
Funktionieren muss es!
Ihr merkt schon ich möchte weniger eine Diskussion über Vorbildtreue, sondern mehr über Argumente für/gegen N/Z, die sich auf den täglichen Spielbetrieb auswirken.
Was ich auch merke ist, dass ich wohl innerlich schon den Wechsel zu N vollzogen habe.
Denn ich war heute wieder im Handel unterwegs und es gibt in N so viele Möglichkeiten, digital sofort loszulegen, da komme ich bei Z in Jahren nicht hin.
Die Probleme, die sich mir allerdings stellen sind:

1. Mit welcher Zentrale anfangen, ohne in einer Sackgasse zu landen?
Multimaus, Twin-Center (beide in Verbindung mit einer Startpackung), Intellibox...?
Twin-Center wäre auf den ersten Blick attraktiv, weil in einer Startpackung vorhanden, in der auch das Rollmaterial exakt meinen Vorstellungen entspricht.

2. wie am besten mein Z-Gerödel en Block loswerden?

3. und das ist das größte Problem:
Wie meinen Finanzminister (Ehefrau) überzeugen?
Da tut sich nämlich ein Problem auf:
Ich muss die Anlage im Rohbau bauen lassen (ich habe keine Möglichkeit zur Holzbearbeitung) und da kommt der Quadratmeter auf ca. 1500 Euro ohne Material
Und da komme ich bei meiner Frau für "Spielzeug" (Frauen halt ) nicht durch.

LG
Günter


Rincewind

RE: Umstieg Z zu N?

#12 von Z-Welt ( gelöscht ) , 08.01.2011 21:57

Hallo Günter,
freut mich das du kein Nietenzähler bist.
In Punkto Spur-Größe musst du mit dir selbst ins Reine kommen.
Eine Platte aus Holz wirst du doch bestimmt hinbekommen.
Als Anfang ein alter Tisch, kann auch vom Sperrmüll sein und
diesen dann mit Spanplatten oder ähnlich vergrößern.
Ein separater Raum ist Voraussetzung. Du gehörst noch der arbeitenden
Bevölkerung an. Da ist das Vorankommen meist auf das Wochenende
oder wenige Stunden am Abend beschränkt. Eine Frau ( Spielbahnerin )
dazu zubekommen, na ja ist nicht so einfach. Es gibt kein Patentrezept.
Ich habe immer gefragt, --- Schatz, kann ich dir bei irgent etwas helfen???
Neiiiin, schon kannste basteln
Hölzer verschrauben ist doch kein Problem. Latten und Bretter für das Gerüst
gibt es als Zuschnitt in den Baumärkten. Wichtig ist das du einen Plan hast.
Länge x Breite die Höhe kommt dann meist von alleine.
Ein muss dir auf gehen wenn es ans Verdrahten geht. Wie viel Kreise : :
Welche Richtung.
Möchtest du selbst mit dem Trafo regeln oder soll es ein Computer machen.
Rangierfläsche, Sackbahnhof, Durchgangsgleise und undund

Gruß Georg


Z-Welt

RE: Umstieg Z zu N?

#13 von Richard2 ( gelöscht ) , 08.01.2011 23:05

Ich habe auf dieser Website ja schon öfter meine Balsaholzbauweise propagiert (siehe Beitrag "N-Modellbahn aus Balsaholz" im Forum "Meine Anlage"). Wenn Du keine Möglichkeit für Holzarbeiten hast, für die Herstellung des tragenden Unterbaus aus Balsaholz brauchst Du nur ein scharfes Cuttermesser und ein Lineal mit Stahlkante und ganz wenig Sperrholz. Ganz wichtig wenn Du nicht selbst staubwischst: Da kaum gesägt werden muss und fast alles geschnitzt bzw. mit dem Messer und Lineal geschnitten werden kann, entsteht kaum Staub, so dass dieser mögliche Streitpunkt schon mal entfällt. Wenn man aber doch mal etwas schleifen muss, unbedingt gleich den Staubsauger drüberhalten. Der helle Balsastaub ist auf den meist dunkleren Möbelhölzern nämlich bereits in geringen Konzentrationen auffällig. Meine Anlage ist 4,5m x 0,8m groß und liegt auf nur zwei Böcken im Abstand von 3 m auf. Dazwischen ist die Unterkonstruktion frei schwebend und es gibt Null Festigkeitsprobleme. Außerdem ist das ganze so leicht, dass du keine Hilfe brauchst, wenn Du Deine Anlage - und Deine wird ja etwas kürzer - ins Eck räumen musst.

Freundliche Grüße

Richard


Richard2

RE: Umstieg Z zu N?

#14 von Rincewind ( gelöscht ) , 09.01.2011 10:28

Hallo richard,

das mit dem Balsaholz klingt echt interessant.
Habe mir auch Deine ausführliche Dokumentation angeschaut.
Dass man Balsa mit dem Messer schneiden kann, wusste ich bisher nicht.
Könnte ein interessante Alternative sein.

LG
Günter


Rincewind

RE: Umstieg Z zu N?

#15 von 8erberg , 09.01.2011 12:09

Hallo,

zum Thema Digital:

es stellt sich eher die "Systemfrage", also welcher Meldebus statt eine bestimmte Zentrale zu wählen.

Das Fleischmann Twin-Center ist ein Auslaufmodell, die Multimaus kann keine CVs auslesen, m.E. beide nicht wirklich eine richtig gute Wahl. Ebenso legt man sich dann fest, Loconet beim TC bzw. Lenz RS bei den Nagetieren.

Wenn Du Dir die Zukunft etwas offen halten willst und günstig einsteigen möchtest empfehle ich die Trix Mobile Station 1(aber nur die 1, die 2 ist ganz was anderes) aus geplünderten Startpackungen bei Ebay für ca. 50 Euro incl. Trafo.
Da ist dann noch "alles offen".

Weiterhin: wenn Zuverlässigkeit wichtig ist fallen wirklich alle Weichen der "deutschen Hersteller" raus. Na ja, jeder kann gerne meine Erfahrungen wiederholen... oder sofort was Gescheites nehmen.

Peter


Spur N Digital Selectrix/DCC
Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM


 
8erberg
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.299
Registriert am: 06.02.2007
Ort: westl. Münsterland
Spurweite N, 1
Stromart Digital


RE: Umstieg Z zu N?

#16 von Rincewind ( gelöscht ) , 09.01.2011 15:18

Hallo,

wie sieht es denn mit der Intellibox 2 aus?
Wäre derzeit mein Favorit.

LG
Günter


Rincewind

RE: Umstieg Z zu N?

#17 von 8erberg , 09.01.2011 17:36

Hallo,

ich frag mal ketzerhaft: wofür die Intellibox?

Für eine Steuerung mit Computer brauch ich kein aufwändiges Konsolgerät, fürs "nur fahren" brauch ich kein eingebautes Weichenstellpult und wenn ich Handregler gewohnt bin "auf Höhe der Lok" regeln - gewöhn ich mich nicht an die Konsole.

Die Intellibox kam auf den Markt, um Märklin Modellbahnern das Leben zu erleichtern, denn die ganzen Keyboards, Memory und noch n Regler waren einfach fürchterlich.
Gleichzeitig konnte das Ding dazu noch DCC und Selectrix. Genial.
Der Handel war begeistert - alle Kunden brauchen nur noch ein Gerät. Leider war dem zwar nicht so, aber die Kinderkrankheiten kriegen wir in den Griff - tja. Weiterhin: es bietet nicht alle Bussysteme. Wer Selectrix fährt will auch den Selectrix-Bus fürs schalten/melden und weitere Geräte. Den Lenz-Xpress wie Rückmeldebus sucht man vergebens wie auch den CAN-Bus.
Inzwischen sind gute 10 Jahre vergangen und meiner Meinung hat sich das Konzept einer IB zumindest für den Neuanfang überlebt. Ich wüsste nicht wer so ein Gerät brauchen sollte (meiner Meinung nach).

Eine "Black Box" Zentrale von Lenz, D&H o.ä. kostet ca. 150,- Euro, denn einen Computer schließ ich so oder so an und Handregler brauch ich auch bei einem Konsolgerät.
Sowas hat Uhlenbrock auch im Programm: die IB-Com

Peter


Spur N Digital Selectrix/DCC
Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM


 
8erberg
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.299
Registriert am: 06.02.2007
Ort: westl. Münsterland
Spurweite N, 1
Stromart Digital


RE: Umstieg Z zu N?

#18 von Rincewind ( gelöscht ) , 09.01.2011 18:14

Hallo Peter,

danke für deinen Kommentar.
Also 'nen PC an meiner geplanten Anlagengröße anschließen halte ich für Overkill.
Ich will fahren und nicht auf den Bildschirm gucken. Da kann ich gleich einen Loksimulator laufen lassen und gut ist
Kann ja sein, dass das Stand der Technik ist, aber im Job habe ich genug mit IT-, Steuerungs- und Digitaltechnik zu tun.
Da will ich mich in meiner Freizeit nicht auch noch damit belasten.
Anschließen und funktioniert ist da das Motto, ohne Rumgebastel, ohne mir 'nen Kopf über Bussysteme machen zu müssen, einen Kasten ran an die Anlage, "All Inclusive" und fertig!
So muss das (erst mal) gehen!

LG
Günter


Rincewind

RE: Umstieg Z zu N?

#19 von 8erberg , 09.01.2011 18:45

Hallo,
na, meist sitzen die dicksten Zentralen an den kleinsten Anlagen...

Daher ist die MS 1 für die Größe auch ausreichend: Bis zu 16 Loks und bis zu 792 Weichen/Signale - ohne weiteren Aufwand....

Dann bist Du mit 50,- Euro dabei.

Peter


Spur N Digital Selectrix/DCC
Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM


 
8erberg
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.299
Registriert am: 06.02.2007
Ort: westl. Münsterland
Spurweite N, 1
Stromart Digital


RE: Umstieg Z zu N?

#20 von Rincewind ( gelöscht ) , 09.01.2011 19:23

Hm,

die MS1 scheint tatsächlich erst mal zu reichen.
Könnte sich aber bei einer Erweiterung eventuell(!) als Sackgasse rausstellen. Habe nichts drüber gefunden, ob die z. B.rückmeldefähig ist.
Gleisstraßen scheinen auch nicht möglich zu sein.
Ich habe halt die Intellibox 2 in Erwägung gezogen, weil sie mit meinen evtl. steigenden Ansprüchen sozusagen "mitwachsen" kann.
Ich habe halt im Leben die Erfahrung gemacht, wer einfach und billig kauft, kauft (mindestens) zwei mal.

LG
Günter


Rincewind

RE: Umstieg Z zu N?

#21 von TWG ( gelöscht ) , 09.01.2011 22:33

Zitat von Rincewind
Hallo Peter,

danke für deinen Kommentar.
Also 'nen PC an meiner geplanten Anlagengröße anschließen halte ich für Overkill.
Ich will fahren und nicht auf den Bildschirm gucken. Da kann ich gleich einen Loksimulator laufen lassen und gut ist
Kann ja sein, dass das Stand der Technik ist, aber im Job habe ich genug mit IT-, Steuerungs- und Digitaltechnik zu tun.
Da will ich mich in meiner Freizeit nicht auch noch damit belasten.
Anschließen und funktioniert ist da das Motto, ohne Rumgebastel, ohne mir 'nen Kopf über Bussysteme machen zu müssen, einen Kasten ran an die Anlage, "All Inclusive" und fertig!
So muss das (erst mal) gehen!

LG
Günter




Hallo Günther,

warum dann nicht einfach bei analog bleiben?
Ich bau mir auch gerade erstmal ein Funktionsmodell auf, Planung sieht z. Zt. vor, rein analog mit Schaltpult zur Weichen und Blockstellensteuerung, Züge fahr ich mit dem Trafo von Hand.
Näheres findest du unter "meine Anlage", "mein Provisorium".

Gruß aus Düsseldorf

Thomas


TWG

RE: Umstieg Z zu N?

#22 von 8erberg , 10.01.2011 08:57

Hallo,

nein, die MS ist mit Sicherheit eine Einsteiger-"Zentrale" (von dem Geld auch nicht mehr zu erwarten, von manchen Herstellern bekommt man dafür gerade mal einen Lokdecoder), dennoch sind Rückmelder möglich und auf dem Display anzeigbar.

Die Frage stellt sich nämlich: was mach ich damit, wenn ich im Display angezeigt bekomme, dass ein Abschnitt frei oder Besetzt ist? OK, wenn ich mit Sx schalte/melde kann ich so ohne PC ein Blocksystem aufbauen oder Funktionen wie Bahnübergänge schalten, aber viel mehr ist dann mit der Verarbeitung von Rückmeldungen auch bei anderen Systemen nicht möglich. Da braucht man dann schon zwingend einen PC, damit dieser die Rückmeldungen auch korrekt abarbeitet.

"Nur" digital Fahren bringt vor allen Dingen bei N schon eine Menge Vorteile: neben den schaltbaren Funktionen liegt grundsätzlich volle Spannung aufs Gleis, also stören kleinere Verschmutzungen oder Stromunterbrechnungen weniger.

Peter


Spur N Digital Selectrix/DCC
Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM


 
8erberg
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.299
Registriert am: 06.02.2007
Ort: westl. Münsterland
Spurweite N, 1
Stromart Digital


RE: Umstieg Z zu N?

#23 von Richard2 ( gelöscht ) , 10.01.2011 13:07

...und nicht zu vergessen: Da Günter ein Fan innenbeleuchteter Wagen ist - bei Digitalbetrieb gehen die Lichter nicht aus, wennn die Lok steht, sondern brennen immer gleich hell.

Freundliche Grüße

Richard


Richard2

RE: Umstieg Z zu N?

#24 von blauhörnchen ( gelöscht ) , 26.01.2011 10:15

Hallo, zu allem jetzt auch noch mein Senf dazu :
Selectrix :
Als Zentrale eine schwarze klein Kiste und einen Handregler dazu. Für den Betrieb mit mehreren Zügen evtl. ein Booster.
Die neue Variante mit Selectrix 2 kann auch mit Soundloks ganz gut und SX istimmer noch der stabilste Bus.
Zu der Betriebssicherheit : Ich verkabele meine Züge zu GANZEN GANZZÜGEN = fest gekuppelt mit Kuppelstangen, dann Stromabnahme über ca 3 Wagen und die Beleuchtung mit LED s, alle Wagen durchverdrahtet. Dann gibt es kein Flackern mehr und die Stromaufnahme bleibt auch im Keller.
Die Kontaktfähigkeit einer N Lok erreicht sicher nicht das HO Niveau, ist aber bis auf einige Loks mit Konstruktiven Problemen sicher um einiges besser als bei Z.
Zur Information schaue doch zum beisp. bei MTTM. de nach, die liefern Updates für die alten Trix Geräte auf SX 2 für 25,- oder bei der RIESIGEN SPUR N ANLage vom Modulbauteam Köln Bonn, die mich auf Jeder Messe in Köln und Dortmund immer wieder Begeistert: Länge der Anlage bald 100m Infos unter MTKB. DE da gibt Es auch SUPER INFOS zum DECODEREINBau und allem rund um die Technik und Elektronik.
Gefahren wird die Riesige Anlage nur mit Handreglern.
Gruß
Jürgen


blauhörnchen

RE: Umstieg Z zu N?

#25 von Rincewind ( gelöscht ) , 18.11.2011 22:48

Hallo,

mal wieder ein Lebenszeichen von mir
Ich habe diese Woche mein ganzes Z-Zeugs abgestoßen und bin auf N-Digital (DCC mit Fleischmann Profi-Boss) umgestiegen.
Ich bin ganz hin und weg von den Fahreigenschaften der digitalen N-Loks, einfach ein Traum für einen geplagten ehemaligen Z-Bahner.
Von da her hat sich der Umstieg schon mal voll gelohnt.
Inzwischen schiele ich schon auf eine schöne große ESU-Zentrale, weil der Profi-Boss (mit Startpackung erstanden) doch etwas umständlich in der Handhabung ist, wenn man mit mehreren Loks fährt und noch Magnetartikel schalten will. Ich habe mir heute mal die ESU vorführen lassen und die ist vom Konzept her anscheinend genau das was ich will, besonders das Gleisbildstellwerk hat es mir angetan.

LG
Günter


Rincewind

   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz