wie sind denn eure Erfahrungen mit Roco Zweileiter-Modellen auf Märklin c-Gleis. Können die Radsätze bleiben oder nicht. Habe eine E71 und möchte sie einmal mit Oberleitung auf dem C-Gleis fahren oder wenn alle Stricke reißen eben mit Geisterwagen. Spezielle Weichen könnte ich u.U. in einer Planung weglassen falls erforderlich.
Auf C-Gleis hatte ich noch nie Probleme mit Roco DC-Radsätzen bei Loks. Beim Kauf von Wagen tausche ich aber die Radsätze immer (was jedes seriöse Fachgeschäft kostenlos macht).
Für die folgenden Erläuterungen gehe ich davon aus, dass du mit Wechselstrom fahren willst. Sonst gäbe es ja keinen Grund für das Märklin C-Gleis, oder?
Auch wenn du - bei Stromabnahme aus der Oberleitung - auf einen Schleifer verzichtest, musst du aber unbedingt entweder einen Multiprotokolldekoder (funktioniert auch analog) oder - bei ausschliesslichem Analogbetrieb - einen elektronischen Fahrtrichtungsumschalter (FRU) in die NEM-Schnittstelle einsetzen. Der Dekoder oder FRU wandelt nämlich den eingehenden Wechselstrom in Gleichstrom um, wofür der Motor ausgelegt ist. Und wenn du die Radseiten der Gleichstrom-Maschine elektrisch voneinander isoliert belässt, wirst du vermutlich relativ schlechte Masse haben. Bei Wechselstrom sind die Radsätze ja immer kurzgeschlossen.
Bei anderen DC-Fabrikaten ist der Radabstand manchmal geringfügig zu gross, was man meist durch Zusammenschieben auf die richtige Länge korrigieren kann. Das Problem tritt aber - wenn überhaupt - höchstens bei Weichen auf.
Das klingt gut, wenn du seither keine Probleme hattest.
Mein "Fernziel" ist eine funktionierende, digitale Oberleitung zu fahren, aber gleichzeitig auch den Mittelleiter zu bedienen. Das alles gemischt mit Motorola und DCC. Falls dies nicht gehen sollte, bekommt die 71er einen Geisterwagen. Die 71er ist schon digitalisiert nur möchte ich nicht das Getriebe rausreißen um einen Schleifer unterbringen zu können.
Ich kenne die 71er nicht, weise dich aber gerne darauf hin, dass man mit den sehr flach gebauten Schleifern: 38991 von Liliput oder 2225 von Brawa
sehr viele DC-Loks ausrüsten kann, ohne am Getriebe irgend etwas ändern zu müssen. Plastikplättchen (Liliput) oder Pertinaxplatte (Brawa) weg, Federblech des Schleifers am Lokboden ankleben. Es ist erstaunlich, wie wenig Platz diese Lösung braucht. So konnte ich z.B. auch die Roco "Taucherbrille" der CD umrüsten, ohne spezielle AC-Getriebeteile zu benötigen.
Von Fall zu Fall muss aber geprüft werden, ob der Schleifer gegen den Getriebeboden isoliert sein muss. Wenn ja, dann wird's etwas komplizierter bzw. benötigt mehr Platz. Kam aber in meiner Praxis selten vor.
es gibt halt schon Umbauberichte und da wird in einem Drehgestell der Antrieb entfernt für einen Schleifer. Daher gehe ich davon aus dass dies erforderlich ist. Leider...
#6 von
Walter Zöller
(
gelöscht
)
, 08.12.2010 21:47
Hallo Michael,
die älteste Form des "AC/DC-Mischbetriebs" analog war der Betrieb von 2L=-E-Loks mit Oberleitung auf normalen Märklin-Anlagen. Einfach vom =-Fahrgerät ein Pol an die Schienen und den anderen an die OL. Und keine Änderung an den Fahrzeugen !!! Zusätzlicher Vorteil: kein Problem bei Kehrschleifen für die 2L=-Lok. . Gruß Walter