Hallo Michael,
ich würde die Platte erst mal als Versuchsfläche und nicht als Anlage betrachten. Da kannst Du erst mal rausfinden, was Du wirklich möchtest und etwas spielen.
Wenn das Hobby dann wirklich fortgeführt wird, eine feste Anlage aufgebaut werden soll, und neue Fahrzeuge angeschafft werden sollen, würde ich mich vom M-Gleis ganz verabschieden! Der Grund liegt einfach darin, dass es neuere Fahrzeuge verschiedener Hersteller gibt, die darauf nicht betriebssicher fahren. Es ist ärgerlich wenn man damit eine Anlage baut und vielleicht Jahre später erst die Probleme bemerkt...
Außerdem ist das Gleissystem ziemlich laut und auch nicht wirklich schön.
In der Probierphase einfach viel spielen, viele Modellbahnen anschauen, Stammtische besuchen, Gleispläne studieren...
Dann halt festlegen, was die Anlage können soll. Soll eine Hauptstrecke mit langen Zügen da sein? Soll es eine Nebenbahn mit Bahnhof sein? Soll viel Rangiert werden? Was für Züge sollen fahren (Dampf/Diesel/E-Loks/Triebwagen). Sind lange Fahrzeuge gewünscht (große Dampfloks, ICE...)? Wie viele Züge sollen gleichzeitig fahren bzw. auf der Anlage eingesetzt werden? Möchte man Vorbildgerecht bauen oder einfach spielen?
Von all dem hängt ab, was man auf der Anlage darstellen kann, wie viele Abstellgleise vorhanden sein müssen, ob man einen Schattenbahnhof braucht, wie eng die Radien sein dürfen, oder auch wie steil Strecken sein dürfen...
Zum Thema Steigungen: optimal für den Betrieb ist wohl eine Steigung nicht über 2 % (2 cm Höhengewinn auf 1 m Streckenlänge), das ist aber oft nicht einzuhalten. 3 % sollten ältere Märklinloks auch schaffen, darüber würde ich aber nicht gehen auch wenn es in Ausnahmefällen mit kurzen Zügen noch klappt. Das bedeutet also, dass man einer ebenen Platte irrsinnig lange Steigungen braucht um eine Brücke über ein anderes Gleis bauen zu können. Die Strecken halbieren sich natürlich, wenn ein Gleis steigt und das andere Gleis fällt...
Ach ja: Wenn mal moderne, digitale Loks auf die Anlage kommen, sollten die alten Trafos ausgemustert werden und gegen die neueren weissen Trafos ersetzt werden. Die alten Trafos können sowohl moderne Decoder, als auch Sinusplatinen und auch elektronische Umschalter durch Überspannung zerstören!!!
Die alten Trafos sind nicht geregelt und wurden mal für 220 Volt gebaut. Wenn die heute mit 240 Volt betrieben werden, kommt da einfach zu viel raus, vor allem beim Umschalten. Die alten Märklinloks mit Umschalter tolerieren das ganz gut, neue Loks nicht!
Grüße
Matthias