Halli Hallo liebe Modellbahner!
Dies ist mein erstes Posting in diesem Forum und ich (als nur-Gelegenheits-Eisenbahner seit 30 Jahren) bin schon echt happy überhaupt die Initiations-Eingangsfrage zum Forum geschafft zu haben
(in der Tat kommt mir die Antwort "Rheingold" sogar nicht ganz unbekannt vor )
Ich klinke mich mit meiner Frage mal in diesem Thread ein, da es zum Thema passt.
Und die Frage(n) richten sich hauptsächlich an die eingefleischten Elektroniker hier:
Auch ich möchte für unsere Familienbahn ein Stellpult bauen. Dabei kommt es mir weniger auf Authentizität, dafür mehr auf eine angenehme Haptik an. So gesagt kann ich zum Beispiel Hebeltaster/schalter nicht leiden. Ich möchte LED-beleuchtete Drucktaster für jede Weichenstellung (Two in One). Die LED Beleuchtung gibt natürlich die Rückmeldung der Weichenantriebe wieder. Theoretisch wünschen würde auch ich mir natürlich eine Fahrweganzeige mit rechteckigen angereihten LEDs. Aber das geht dann schon in richtung Laser-Cut etc..
Das System ist Fleischmann inkl. Endabschaltung und Rückmeldung. Keine Umbauten an den Antrieben etc.
Die Problematik ist nun, dass die Taster die ich rausgesucht habe, und wahrscheinlich auch die meisten anderen in dieser Baugröße sonstwo erhältlichen Taster, nur einen geringen Schaltstrom vertragen. 50mA sind es in diesem Fall. Die Fleischmann Weichenantriebe ziehen nach Infos im Web je nach Modell zwischen 500 und 1100mA (ca. 15 - 35?Ohm).
Das machen die Taster nicht lange mit! Da brutzeln die Kontakte weg.
Hier der Taster von Reichelt mit bereits eingebauter roter LED, Marke MEC Switches / Multimec:
https://www.reichelt.de/multimec-taster-...?&trstct=pos_80
LED-beleuchtete Taster, die den nötigen Strom aushalten, sind in der Größe und im Preis dann leider zu heftig. Das geht in richtung Vandalismus-/Fahrstuhl-/Klingeltaster ab 16mm Durchmesser.
Also, was tun?
Ahh Jaa, hab ich gelesen, wir brauchen dafür einen Relais-Schrank!
Mal Spass und Enthusiasmus beiseite: Geht es nicht auch dezenter (und billiger)? Vielleicht mit Transistoren oder MOSFETs (Feldeffekttransistoren) ?
Diese könnten auch auf der sowieso für die Print-Taster, Widerstände und Schutzdioden/Gleichrichter nötigen Platine(n) unterhalb der Stellpultfrontplatte untergebracht werden. Transistoren oder MOSFETS fänden umgebogen Platz in dem Zwischenraum. Nebenbei bemerkt: Freidrahtverhaue kann ich schon nicht leiden da ich nur zwei Hände zum löten habe, nicht drei...
Leider kenne ich mich mit Transistorschaltungen überhaupt nicht aus. Auch das Einlesen in das Gebilde MOSFET hilft mir nicht wirklich weiter. In Wikipedia steht irgendwo, dass das MOSFET auch negative Spannungen zwischen Drain und Source (also der geschaltete Kanal) abkann. Aber bei der weiteren Suche im Netz habe ich keine Hinweise auf geschaltete Wechselspannung gefunden.
Warum Wechselspannung?
Beim Lesen hier im Forum deutete jemand darauf hin, dass Weichenantriebe besser mit Wechselspannung anstatt Gleichspannung angetrieben werden sollen, da es
1.) statistisch gesehen beim Ausschalten zu weniger Abrissfunken aufgrund der Induktivität in der Spule kommt (so interpretiere ich es / Abrissfunken bezüglich des Federkontakts oder bei Märklin des Mikro-Switches)
2.) der Anker (Eisenkern) nicht gesättigt (magnetisiert) wird.
Ist Sättigung des Ankers auch hier wirklich ein Problem? Bei FIs (Fehlerstromschutzschaltern) in Verbindung mit z.B. Föns die in runtergeregelter Stellung fahren (Halbwelle) ist das bekanntlich tatsächlich ein Problem. Drum soll ja immer wieder mal der Testknopf des FI auch zum entmagnetisieren des Ringkerns gedrückt werden.
Also wie auch immer, ob die Weichenantriebe nun mit Gleich- oder Wechselspannung angefahren werden sollten, wäre es interessant zu wissen ob und wie das mit einer Transistorschaltung zu bewerkstelligen ginge. Aus den Datenblättern zu MOSFETs kann ich nicht allzuviel hilfreiches herauslesen. Dazu fehlen mir einfach die Kenntnisse und die Vielfalt ist einfach zu groß. Zudem müssen wohl gerade MOSFETs noch vor EMT? oder EMF?, also den Entladungsströmen aus der Antriebsspule geschützt werden. Aber ich schreibe das nur aus meinem die letzten Abende angesammelten Viertel-Wissen...!
Schön wäre es also aus einer gemeinsamen AC-Quelle die LEDs, die Schaltfunktion und die Weichenantriebe selbst ohne Relais anzutreiben.
Ich bin auf eure Antworten gespannt
Mark