RE: Komplexität auf 175x90cm: Ein Brainstorming...

#1 von gleiswueste ( gelöscht ) , 21.09.2010 16:54

hi forum.

ich plane grad meine minitrix um und bin dabei ein layout auf 175x95 zu entwickeln. dabei steht mal nicht unbedingt der anlagen-ausbau (berge etc) im vordergrund, sondern ich moechte auf dem wenigen raum moeglichst viele spielvarianten fuer den laufenden betrieb verbauen (switching).

da ich aus der analog-zeit komme, war fuer mich frueher immer wichtig, mehrere zuege kollisionsfrei parallel laufen lassen zu koennen. mit einem mehr oder minder konzentrischen layout mit switchmoeglichkeiten waren die spielmoeglichkeiten da und auch ungefaehr deckungsgleich mit dem platzbedarf auf dem 'tuerblatt'.

irgendwann habe ich mich in die dritte dimension gewagt, wollte aber erst nicht mehr als eine zusaetzliche ebene einfuehren, anfangs sogar nur als overpass. bei der weiterentwicklung kamen dann immer mehr die typisch technischen wuensche: keine R1, keine bogenweichen und nur die eleganten, langen weichen, sanfte steigungen und schlussendlich 100cm bahnhof um die zuege ohne ueberstand zu 'parken'. als letztes ist nun die bedingung 'keine kehrschlaufe' gefallen und ich bin dabei das ganze als zwei ebenen mit einem haupt- und einem nebenbahnhof zu interpretieren. von einer umgehenden rampe hoch UND runter ist durch die kehrschlaufe nun eine einfache rampe geworden die in beide richungen befahren wird.

trotzdem ist das ein ziemlicher challenge auf so engem raum und mit grossen radien praktisch nicht realisierbar. aber da es hier offenbar ein paar ziemlich versierte gleisplaner gibt hier mal der stand des brainstormings, mit der bitte um kommentare.

es geht noch nicht um das feintuning, sondern mehr um die grundsaetzlichen ansaetze und die topologie der fahrwege.


1. vier komplett getrennte fahrwege. der 'bahnhof' waere an der unteren gerade. eine brueckenkonstruktion ohne abdeckung der unteren geleise (einsicht) wird ueber zwei rampen bedient:


2. verlegen der rampen auf die seiten und hinten um flachere steigungen zu bekommen. 'obere ebene' war noch als reine bruecke gedacht.


3. als folge kam mir die idee die obere ebene auf die hintere haelfte der platte auszuweiten, um zb eine gleisharfe unterzubringen. damit schaut dann der untere bahnhof 'unten heraus'. weiter wurde der bahnhof unteren ausgedreht um spannung in das ganze zu bringen. problem: der weichensalat, die zu starke ausdrehung und daruas resultierenden kleinen standlaengen.


4. radikaler gegenentwurf: ein gefaltetes oval ginge mit den grossen radien grad so. steigungen waeren ok, 1m bahhof auch... aber daran weiterbauen ist fast unmoeglich.


5. eine ableitung aus dem gefalteten oval wenn man kehrschleifen zulaesst: die rampe (hellblau) wird in beide richtungen befahren, unten ist platz fuer einen grosszuegigen bahnf an einer 2-gleis' hauptstrecke mit ausziehgleisen. auf der oberen ebene kann mit einem ausweichgleis sogar ein zweiter bahnhof in gegenrichtung simuliert werden. das problem hier: R2 wird intensiv eingesetzt und da R3 schon zu gross ist, muss ziemlich kreativ mit den gleisen umgegangen werden um einigermassen parallel zu bleiben...


also, die diskussion ist eroeffnet. bestimmt hat noch jemand eine weitere, ideen um das ein bisschen eleganter zu machen...

gruss
patrick


gleiswueste

RE: Komplexität auf 175x90cm: Ein Brainstorming...

#2 von Schwanck , 22.09.2010 12:45

Moin Patrick,

deine Entwürfe 1 bis 4 sind besonders brauchbar, wenn es darum geht möglichst viel Gleis auf relativ kleiner Fläche unterzubringen. Das ist auch solange voll in Ordnung wie eine landschaftliche Gestaltung der Anlage aussenvor bleibt. Das nehme ich an, weil es dir wohl darauf ankommt, viele Züge laufen zu haben.
Ist allerdings eine Landschaft gewünscht, sollte man diese bei der Gleisplangestaltung vor dem geistigen Auge haben, weil auch beim Vorbild erst die Landschft bzw. das Glände da war bevor die Eisenbahn geplant und gebaut wurde. Bei deinem Beispiel 5 könnte ich mir eine Landschaft vorstellen, wobei der Verlauf der oben liegenden Strecke dann auch durchaus anders aussehen könnte, müsste. Eine Landschaft bestimmt dann auch meist die Bauart der Anlage nämlich Rahmenbauweise. Entwürfe 1 bis 4 sind auch auf einer Platte realisierbar.
Die Planungsphase ist oft die schwierigste aber auch die spannendste beim Anlagenbau.

Tschüss

KFS


Tschüss

K.F.


Schwanck  
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RE: Komplexität auf 175x90cm: Ein Brainstorming...

#3 von gleiswueste ( gelöscht ) , 22.09.2010 14:27

hi
ja, genau. ist mir voellig klar, dass sich die profibauer bei so viel gleis vor den kopf gestossen fuehlen koennen. deshalb auch der 'disclaimer' am anfang.

fuer das layout 5 hatte ich eine topologievorlage die tatsaechlich 'im berg' geplant ist. allerdings ist dort noch eine ebene mehr eingerichtet die dann einen kopfbahnhof aufnimmt:
http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...id=57&task=view

ich frage mich halt, ob es nicht noch eine loesung gibt, die ohne zwei kehrschlaufen auskommt. das ist dann aber halt primaer ein platzproblem.


gruss,
patrick./

ps: und noch eine nachtragsfrage: kennt irgendjemand die gleisgeometrie fuer minitrix, wenn eine weiche direkt vor der kurve platziert ist und der kurvenverlauf der beiden abzweige schliesslich mehr oder weniger parallel verlaufen soll?


gleiswueste

RE: Komplexität auf 175x90cm: Ein Brainstorming...

#4 von gleiswueste ( gelöscht ) , 23.09.2010 12:44

noch eine kleine nachtragsfrage:

wie sicher ist es eigentlich, enge radien (R1/R2) durch uebergangsbögen (R3/R4) zu entschärfen? oder anders formuliert einen R3 mit einem einzelnen R1 zu 'verschärfen'? ich habe eben realisiert, dass das ein sehr gutes mittel ist um in den kreisbögen massiv platz zu schaffen...

also anstatt fuer eine kurve die segmente R3/R3/R3/R3/R3/R3 zu verwenden, laesst sich die je nach bedarf mit R3/R3/R1/R3/R3 oder sogar R3/R1/R1/R3 verengen (beispiele sind minitrix, wo R1=30grad und R3=15grad. drum werden aus zwei R3, ein R1).


gleiswueste

   


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