Hallo zusammen,
eine Frage zur Schachbretttafel. Sie wird ja aufgestellt, wenn ein Hauptsignal nicht unmittelbar rechts neben dem Gleis steht, auf gleicher Höhe eben dieses Signals. Nun, wenn der Lokführer auf dieses Signal zufährt, sieht er doch m.M.n. , daß das Signal nicht rechts bzw über dem zugehörigen Gleis steht. Müßte da nicht eher noch eine Art "Ankündigungstafel" einige hundert Meter vorher (z.B. am Vorsignal) angebracht sein, damit die Lokpersonale sich drauf einstellen? Oder denke ich da total falsch?
Bei Zugfahrten in den Hintertaunus habe ich schon festgestellt, daß in scharfen Rechtskurven das links vom Gleis stehende Signal noch vor der Tafel zu sehen ist. Ein absurdum???
Habe bei mir auf der Anlage eine solche Situation; aber das Signal ist weit und breit das Einzige; deshalb erscheint mir die Tafel etwas "überflüssig".
Für erklärende Hinweise bin ich dankbar; in den einschlägigen Signalbüchern ist diesbezüglich nichts zu lesen.

Gruß Andreas

Moinsen, die Schachbretttafel wurde früher aufgestellt, wenn das Signal nicht unmittelbar rechts neben oder über dem Gleis steht. Da jedoch mittlerweile der Regelstandort für Signale auch links sein kann, werden folgerichtig auch Schachbretttafeln aufgestellt, wenn das Signal nicht unmittelbar links neben oder über dem Gleis ist. Die Tafel dient dazu, das Signal eindeutig für das Gleis festzulegen. Sie zeigt einfach nur die Abweichung vom Regelstandort an und wird auch dann aufgestellt, wenn weit und breit kein anderes Signal steht, sie "legalisiert" quasi den "falschen" Standort.

aha
Danke

Gruß Andreas

Hallo

Ja die Antwort ist fast richtig. Der Regelstandort für ortsfeste Signale ist auch heute immer noch unmittelbar rechts neben oder über dem Gleis, daran hat sich nichts geändert. Auf zweigleisigen Strecken für Fahrten entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung ist der Regelstandort dann links. Es gibt aber auch Stellen wo am augenscheinlich "linken" Gleis die Signale dennoch rechts stehen müssten, aber das wird jetzt zu kompliziert.

Eine Schachbretttafel gibt - wie schon beschrieben wurde - an das das Signal abweichend von der Regel steht (unmittelbar links, mehr als 10m rechts oder ein Gleis weiter rechts). Deshalb steht auch in dem beschriebenen Fall in der Rechtskurve eine Schachbretttafel obwohl man das Signal viel früher sieht, sie gehört einfach dahin zur Zuordnung. Es besteht ja nicht immer optimale Sicht auf die Strecke und z.B. der Lokführer einer Dampflok kann durch den langen Kessel ja nicht überall das Signal links sehen aber die Tafel rechts sieht er viel besser.

Gruß
Yamby