Sehr geehrte Angehörige von Randolf,
ich suchte diesen Thread seit längerem. Am Anfang habe ich hier geblättert und war begeistert. Auch oder gerade wegen der Fotos, wo Ihr mit eingespannt wurdet und ein Familienerlebnis aus dem Basteln wurde. Das sagte unglaublich viel über Euch als Familie aus und seinen Stolz über Euch- seine Kinder. Leider wusste ich noch nicht, wie man ein Lesezeichen setzt. Anfangs wollte ich schnell schreiben, wie froh ich bin, diesen Thread wieder gefunden zu haben. Jetzt las ich erst mal. Ein Schock. Sofort waren die Bilder von Euch als bastelnde Einheit da. Familie.
Sofern Ihr diesen Thread lest und auch vielen Briefe der MoBa Kollegen, um etwas über Euren Vater, Ihren Mann, an "mehr" zu erfahren, kann ich zu den Umständen nichts Tröstendes sagen. Wenn so früh der Tod scheidet, gibt es kaum etwas Treffenderes als den Buchtitel: Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Es ist eine unglaublich tiefe schmerzhafte Risswunde. Kein glatter Schnitt. Heilung mit Rückschlägen, anhaltenden Schmerzen und einer bleibenden Narbe, die bei einigen Bewegungen im Leben einen immer wieder errinnern lässt. Bilder im Kopf. Kaskaden unterschiedlicher Gefühle, Gerüche, Geräusche, Erlebnisse. Ich konnte es miterleben bei meinem Cousin, der mit 34 ging als Vater von 4 Kindern. Bei meinem Ziehvater, der mit 49 ging. Eines habe ich für mich verstanden dabei. Wieder lieben und lachen dürft Ihr zu jeder Zeit. Jeder. Vielleicht hilft es, sich den Film "Tatsächlich Liebe" anzuschauen. Ihr werdet dann wissen, welche Szene ich meine, wenn Ihr sie seht. Sie beschreibt perfekt das Paradoxon zwischen Trauer, der Verpflichtung dazu und dem Drang von uns Menschen, weiter zu gehen. Das geht nur, wenn man den Schmerz nicht unterdrückt oder klein redet und eben sich auch das Gute wieder selbst gönnt.
Ich drücke Euch/ Ihnen die Daumen für die Nahe und ferne Zukunft, Kraft, Zuversicht, bleibende Gesundheit und Stabilität, Felix