... so oder so ähnlich könnte man meine Situation beschreiben:
Märklin brachte seine Ludmilla (DR-Version) genau zum richtigen Zeitpunkt, denn wie auch schon vergangenes Jahr gab es beim Müller in Ulm Ende Oktober wieder die Aktion "20 Prozent Nachlass auf alle Spielzeuge", wozu glücklicherweise auch die Modellbahnabteilung gehört.
In der Vitrine standen dann die neuen Hobbyloks Seite an Seite - die 132 und die 24. Eigentlich waren mein Bruder und ich nur gekommen, damit er sich seine 64 kaufen kann, von der 7-tägigen Rabatt-Aktion hatten wir vorher auch noch nichts gewusst, doch war für ihn gleich klar, dass er die 24 auch noch diesen Jahr erwerben möchte, während mir mit meinen Modellbahnbauschulden nicht viel möglich erschien (Schüler ohne Einkommen). Meine Eltern kamen dann auch noch dazu und als ich meinen Wunsch nach der Ludmilla äußerte, kam meine Mutter zu der wunderbaren Entscheidung: Mein Bruder bekommt die 24, ich bekomme die Ludmilla - die beiden sind ideal um sie unter den Baum zu legen.
Soweit die Einleitung, jetzt kommt der Ernst des Lebens:
Natürlich wurden uns die Ludmilla und die 24 vorgeführt, die Ludmilla brummte ordentlich durch den Glaskasten, die 24 rollte fast lautlos vor sich hin. Alles schien perfekt.
Am 24. blieb nur die Zeit zum Auspacken, dann fuhren wir auch schon zu meinen Großeltern, weshalb die ersten heimischen Runden erst auf einem Bodenoval gegen 3 Uhr nachts gemacht werden sollten.
Die 24 machte sich wunderbar...
... die Ludmilla jedoch nicht:
- Zuerst wunderten wir uns, warum sie solche Probleme beim Anfahren hat, es sah aus als würde sie durchdrehende Räder haben (sie rutschte)
- Wir dachten, es läge vielleicht an den Schienen: Nein, sie hatte überall dieselben Probleme
- Am nächsten Tag probierten wir es also nochmals (vor der Fahrt zur anderen Oma), wir beobachteten dasselbe Verhalten. Dann blieb sie plötzlich gänzlich stehen und konnte keinen Millimeter weiterfahren. Nach erneutem Aufgleisen konnte sie ganz plötzlich fahren (so gut wie nie davor), aber auch nur für 2 Minuten. Seitdem ist sie völlig fahrunfähig.
Wir wollten deshalb heute mal nachsehen und fanden im Innenleben folgende Situation vor:
- Fahrstrom sorgt dafür, dass die Wellen vibrieren, demnach ist der Wille zum Fahren vorhanden
- Die Kardanwellen lassen sich getrennt voneinander drehen, was eigentlich in einem Widerspruch zum Antriebskonzept mit Mittelmotor steht.
- Die eine Kardanwelle lässt sich sehr leicht mit den Fingern drehen, die andere hingegen lässt sich nur schwer drehen.
Das war es dann wohl mit dem Ludmilla-Weihnachtsfest.
Chinas 24 liegt mit 1:0 in Führung gegen die in Ungarn gefertigte 132 ...
Wer hat ähnliche Erfahrungen mit den preiswerten Einsteigermodellen?