Zitat
Das Problem vieler Digitalisten ist einerseits, weil das Verständnis zur Matherie ansich fehlt und weil sie oft das billigste System kaufen
Der Konflikt ist da, liegt aber meineserachtens viel tiefer.
Die MoBa sei lehrreich und sozial, heisst es in der DCC Präambel.
Das mit dem lehrreich kann man wohl seit der Einfführung der Digitalsysteme zunehmend vergessen. Das nötige Expertenwissen zum Betrieb oder gar zum Verständnis von digitalen Mobahnen ist einiges höher geworden als das zu Analogzeiten. Wie richtig gesagt, wenn man nicht bereit ist zu zahlen, und trotzdem alle denkbaren Vorteile haben möchte, verschärft sich dieser Konflikt dramatisch.
Mit Railcom/mfx befürchten nun viele zu Recht, das alles noch komplizierter wird, und die Nutzung nur noch wenigen ausgesuchten Experten vorbehalten bleibt.
Den Konflikt könnten nur die Hersteller lösen, in dem sie überschaubare Standards und Produkte anbieten, die im inneren als BlackBox arbeiten und von aussen in Eisenbahnlogik zu handhaben sind.
Leider bewirkt das Gerangel um die Positionierung des "leistungsfähigsten" "schnellsten" oder "modernsten" System genau das Gegenteil. Wenig normiertes, fachlisch unlogisches, und immer wieder schlecht funktionierendes. Wobei es hierbei immer unmöglicher und aufwendiger wird noch selbst Hand anzulegen.
Während die DCC-Fahrer es schon ein wenig gewohnt sind, mit Halbfertig-Produkten klarzukommen, triifft das wohl besonders hart den Märklinisten, der zu Recht erwartet, das alle Produkte dieser Marke perfekt zusammenarbeiten. Genau das verspricht Systems doch mit Plug and Play.
Dennoch treiben sie Ihre Kunden mit der CS (mitllwerweile vom Liefernaten zur Ecos-Light degradiert) augenscheinlich reihenweise in die Frickler-Welten der 2-Leiter-Systeme.
Wenn hier viele gegen RailCom sind, kann ich das aus dieser Betrachtung gut verstehen. Ich habe Tage gebraucht, in technischen Dokumenten zu klären was Railcom eigentlich ist, und z.B. in der Vereins-Straba kann es wieder erwarten nicht sinnvoll eingesetzt werden, da z.B. die Erkennung verfügbarer lokaler Lesegeräte keine Info über die Fahrtrichtung gibt.
RailCom kann man als Hersteller sowohl unsichtbar und allein Qualitätsverbessernd einsetzten, oder im Gegenteil verklomplizierend und blockierend und unnötige Nachfrage anheizend, wie z.B. Kohlevorratsanzeige, bei der keiner mehr weiss, mit welche CV er denn den Kohlevorrat wieder auflädt.
Letztendlich sollte dieses Hobby sich aber auch zeitgemäss weiterentwicklen dürfen. Die Frickelei ist dazu ebenso notwendig wie gescheitete Produkte. Es hapert zur zeit an letzterem. Und solange die Frickelei keine brauchbaren sondern allenfalls werbewirksam und sinnlos konkurrierende Ergebnisse hervorbringt, wird auch die Befürchtung, das RailCom/mfx mehr Schaden als nutzen anrichtet berechtigt bleiben.
Wenn ich heute moderne Decoder kauf, dann wegen ABC nicht wegen Railcom. Trotzdem möchte ich, das Railcom sich im Sinne einer Bereicherung des MoBa-Hobbies entwickelt. das technische Potential existiert, genau wie bei mfx auch.
Grüße
Frank