RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#1 von nakott , 07.04.2008 09:08

Hallo,

dies ist nun die zweite Lok aus meinem Fuhrpark, die neuerdings ein komischer Verhalten zeigt. Die erste Lok ist eine Märklin 3322 BR 194 mit 60901 Decoder und nun die BR 18.4 aus dem Märklin Startset 29820 mit 6090x Decoder.

Das Verhalten läßt sich wie folgt beschreiben. Die Lok fährt einige Runden prima. Nichts quietscht. Dann plötzlich bleibt die Lok abrupt stehen. Nach ca. einer Sekunde fährt sie weiter und bleibt kurz darauf wieder stehen. Das ganze wiederholt sich.

Ein Berühren des Decoders zeigt, daß dieser sehr heiß ist. Könnte hier ev. eine thermische Abschaltung zum Schutz des Decoders eingesetzt haben?

Woher kann die hohe Last auf dem Decoder kommen? Sollte ich mal die Achsen nachölen? Oder die Motorachse? Oder die Zahnräder? Wobei mir die Lok eigentlich nicht den Eindruck macht, als ob sie Öl braucht.

Gruß Dirk


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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#2 von SAH , 07.04.2008 09:47

Guten Morgen Dirk,

Zitat von nakott

Das Verhalten läßt sich wie folgt beschreiben. Die Lok fährt einige Runden prima. Nichts quietscht. Dann plötzlich bleibt die Lok abrupt stehen. Nach ca. einer Sekunde fährt sie weiter und bleibt kurz darauf wieder stehen. Das ganze wiederholt sich.
Ein Berühren des Decoders zeigt, daß dieser sehr heiß ist. Könnte hier ev. eine thermische Abschaltung zum Schutz des Decoders eingesetzt haben?
Woher kann die hohe Last auf dem Decoder kommen? Sollte ich mal die Achsen nachölen? Oder die Motorachse? Oder die Zahnräder? Wobei mir die Lok eigentlich nicht den Eindruck macht, als ob sie Öl braucht.


Das Verhalten ist die Überlastsicherung, die doch recht zuverlässig arbeitet.
Eine mögliche Ursache für das beschrieben Verhalten könnte ein irgendwo durch Kontakt entstandener Kurzschluß sein. Überprüfe bitte, ob innerhalb des Modells nicht irgendwo ein unerwünschter Kontakt entstanden ist.

HTH
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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#3 von HeVoSi , 07.04.2008 09:54

Hallo Dirk,

bei der BR 194 sitzt der Decoder auf dem Drehgestell und wird in Kurven weit ausgeschwenkt. Ich vermute daher einen Masseschluss.
Lass doch die Lok mal OHNE Abdeckung fahren.

Wie ist der Decoder befestigt ?
Ich empfehle dafür immer doppelt klebendes Isolierband, Spiegelpads o.ä.

Gruss
Henning



 
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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#4 von Marky ( gelöscht ) , 07.04.2008 09:58

Hallo Dirk,

es könnte auch ein "Kohle-Öl-Schmiergemisch" in den Kollektorspalten dafür verantwortlich sein.


Gruß Markus


Marky

RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#5 von Loadstefdn , 07.04.2008 09:59

Hallo Dirk,
du könntest den Motor-Anker ausbauen. Wenn sich dann die Räder der Lok leicht drehen lassen, ist zumindest Laufwerk und Getriebe ok. Bei dieser Gelegenheit prüfen, ob die Spalte zwischen den Anker-Kontakten frei von Kohlenabrieb sind. Ggfs mit einem Zahnstocher frei räumen.
Siehe auch: viewtopic.php?t=22891,-erfahrungsbericht-kugellager-im-motorschild.html#233733
MfG vom Loadstefdn


Wo Loadstefdn ist klappt nichts, aber er kann ja nicht überall sein
Die Kunst des Anlagenbaus besteht nicht darin, zu planen was man will,
sondern sie immer noch SO zu wollen, wenn sie mal halb fertig ist


 
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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#6 von SAH , 07.04.2008 10:01

Guten Morgen Markus,

Zitat von Marky

es könnte auch ein "Kohle-Öl-Schmiergemisch" in den Kollektorspalten dafür verantwortlich sein.



nach Dirk's Beschreibung eher nicht: er fragt ja nach zusätzlicher Schmierung, hat also selbst noch keine vorgenommen. Ansonsten dürfte bei einem deratigen Kurzschluß sich das Modell überhaupt nicht mehr bewegen, da der Strom immer den Weg des geringsten Widerstands (hier der Kohleabrieb und nicht die Läuferwicklungen) geht.

mfG.
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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#7 von nakott , 07.04.2008 10:47

Hallo,

Danke für so viel Infos.

Die BR 18.4 stand bisher fast nur in der Vitrine. Sie ist maximal eine Stunde gelaufen. Geölt habe ich bisher nur die Motorwelle an der dafür vorgesehen Stelle. Wichtig ist, daß die Lok (übernacht abgekühlt) sicher gut drei bis fünf Minuten prima fährt. Erst dann kommt das abrupte Anhalten. Der Decoder war ab Werk eingebaut und daran habe ich nichts geändert. Kann es sein, daß durch zwei Jahre in der Vitrine hier etwas verharzt ist, was die Lok schwergängig macht?

Bei der BR 194 ist es genau so wie bei der BR 18.4. Nur mit dem Unterschied, daß der 60901 Decoder 2005 bei Märklin dort nachgerüstet wurde. Seither stand auch sie in der Vitrine.

Da ich ja an der Planung der Anlage Tillhausen bin, müssen jetzt die Loks einige Testfahrten machen. Dies scheint solche Dinge zu Tage zu fördern.

Gruß Dirk


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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#8 von g-tours ( gelöscht ) , 07.04.2008 11:11

Hallo Dirk,

es schadet nichts wenn Du die Loks nach so langer Standzeit erst mal gründlich reinigst. Nein nicht den Staub, sondern den festgewordenen
Kram der die Zahnräder des Getriebes schwergängig macht.
Danach nur tropfenweise ölen.


g-tours

RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#9 von SAH , 07.04.2008 11:37

Guten Tag Dirk,

Zitat von nakott

Die BR 18.4 stand bisher fast nur in der Vitrine. Sie ist maximal eine Stunde gelaufen. Geölt habe ich bisher nur die Motorwelle an der dafür vorgesehen Stelle. Wichtig ist, daß die Lok (übernacht abgekühlt) sicher gut drei bis fünf Minuten prima fährt. Erst dann kommt das abrupte Anhalten. Der Decoder war ab Werk eingebaut und daran habe ich nichts geändert. Kann es sein, daß durch zwei Jahre in der Vitrine hier etwas verharzt ist, was die Lok schwergängig macht?



die Lok fährt ja zu Beginn. Können die Räder per Hand gedreht werden?
Das müßte im Falle einwandfreier Mechanik sehr leicht gehen. Falls nicht: Getriebe überprüfen (s.o.)

mfG.
SAH


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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#10 von urwo , 07.04.2008 12:31

Hallo Dirk und Forum,
Hier mal eine Aufstellung der Fehler, die bei mir so im Laufe der Zeit aufgetreten sind:

1. Getriebe verharzt, schwergängig.

2. Motorschild innen verölt und verdreckt.

3. Bürsten verdreckt und verklemmt in der Führung, sie müssen sich leicht bewegen.

4. Kabel von Gehäuse eingeklemmt.

5. Lötung zwischen Drossel (Widerstand :lol und blauem oder grünem Kabel unter dem Schrumpfschlauch fehlerhaft oder lose.

6. Am Decoder 60902 drückt die obere Halteklammer der Montageplatte genau auf eine Bauteil (Widerstand oder Elko, weiß ich nicht mehr) und hat die Lötstelle abgerissen.

7. Schleifer- Andruckfeder oxydiert mit der Zeit, hat sich nach einigen Runden erledigt.

8. Natürlich kann auch der Kollektor oder sogar der Decoder defekt sein, aber dann läuft eigentlich nix mehr.

Viel Spass und hoffentlich Erfolg bei der Fehlersuche

Urwo


 
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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#11 von Marky ( gelöscht ) , 07.04.2008 21:08

Zitat von SAH
Guten Morgen Markus,

Zitat von Marky

es könnte auch ein "Kohle-Öl-Schmiergemisch" in den Kollektorspalten dafür verantwortlich sein.



nach Dirk's Beschreibung eher nicht: er fragt ja nach zusätzlicher Schmierung, hat also selbst noch keine vorgenommen. Ansonsten dürfte bei einem deratigen Kurzschluß sich das Modell überhaupt nicht mehr bewegen, da der Strom immer den Weg des geringsten Widerstands (hier der Kohleabrieb und nicht die Läuferwicklungen) geht.

mfG.
SAH




Hallo Stephan,

ist aber trotzdem schon alles dagewesen, auch nach nur einer Betriebsstunde.

Das muß es ja nicht sein, daher schrieb ich ja "könnte".


Gruß Markus


Marky

RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#12 von maxvolker ( gelöscht ) , 07.04.2008 23:22

Hallo nakott,

das was Du hier beschreibst, ist das typische Märklin-Vitrinen-Symtom.
Bei meiner Köf-II (zwar Spur-1) war es genauso. Nach allen guten Tips und Ratschlägen habe ich die Kiste komplett auseinander gebaut und entfettet, ganz wichtig die Achsen und Achslager, sowie Stromkontakte. Die Achsen und Achslager deswegen, weil sie als Massekontakt verwendet werden und da hat der Mittelschleifer bzw. bei der Köf die einseitigen zwei Radschleifer, wenig Chancen für guten Kontakt. Alles wieder montiert, sparsamst geölt mit wirklich harzfreiem Öl und die Köf fährt wieder wie ´ne 1! Der Dekoder wird nicht mehr heiß und schaltet auch nicht mehr ab. Das Geheimnis ist wohl der erhöhte Übergandswiderstand, den der Dekoder versucht über die Lastreglung auszugleichen und dann nicht schafft und abschaltet. Rüste meine Loks mit entsprechenden Radschleifern nach, um von der Masse-über-Achse weg zukommen. Seit dem läuft auch meine V60 hervorragend!
Probiers mal mit der Reinigung!

Gruß
maxvolker


maxvolker

RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#13 von Hp2 ( gelöscht ) , 07.04.2008 23:40

Zitat von SAH

...
Ansonsten dürfte bei einem deratigen Kurzschluß sich das Modell überhaupt nicht mehr bewegen, da der Strom immer den Weg des geringsten Widerstands (hier der Kohleabrieb und nicht die Läuferwicklungen) geht.

mfG.
SAH



Hallo!

Gerade deswegen. Die Schmiere ist ein niederohmiger Widerstand parallel zu den Ankerwicklungen. Der Anker kommt nicht auf Drehzahl - die Regelung erhöht die effektive Spannung, um die eingestellte Fahrstufe zu erreichen. Ergebnis volle Spannung bei geringer Drehzahl. Kollektor und Anker werden seeeehr heiß. Die im anderen Thread erwähnte "Kettenreaktion"

Grüße

Hp2


Hp2

RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#14 von Langsamfahrer ( gelöscht ) , 08.04.2008 02:02

Zitat von Hp2
die Regelung erhöht die effektive Spannung, um die eingestellte Fahrstufe zu erreichen ...


Das ist wohl "der" schwerwiegende Nachteil der Regelung beim HLA. Während man bei einer analogen oder eben ungeregelten Lok (Feldspule) recht früh merkt, dass die Lok aus irgendwelchen Gründen nicht mehr gescheit läuft, versucht die Regelung beim HLA (und anderen Systemen) dies eben auszugleichen. Dann wird es heiss, es raucht was ab, oder es verschleisst was, oder es schaltet sich (zum Glück) die Überlastsicherung ein - wenn vorhanden.

Also immer alles schön sauber, leichtgängig und leicht geölt halten ...

Gruss Günter


Langsamfahrer

RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#15 von nakott , 08.04.2008 08:47

Hallo,

noch mal ganz herzlichen Dank an alle für die Infos und auch für die tolle Checkliste.

Ich habe alles geprüft. Lediglich das Motorschild habe ich noch nicht abgeschraubt. Davor scheue ich mich etwas, denn das ist Neuland für mich.

Was ich noch bemerkt habe ist, daß die Welle am Motorschild sehr heiß wird. Fast so heiß wie der Decoder, kurz bevor er abschaltet.

Wenn ich es richtig sehe, dann ist das Motorschild mit zwei Schrauben befestigt. Muß ich denn vorher die Kohlen herausmachen? Wenn ich die Schrauben gelöst habe, was kommt mir denn dann alles entgegen? Auch der Permanentmagnet?

Danke Dirk


Anlage URI


 
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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#16 von g-tours ( gelöscht ) , 08.04.2008 09:02

Hallo Dirk,

es ist besser die Kohlen vorher rauszumachen. Wenn das Motorschild ab ist sucht man sie sonst eh.
Wenn diese verschmiert sind nimm gleich neue.
Bevor Du diese benutzt mache den Anker schön sauber, sonst war das ein Satz mit X und die Schmiere ist auch auf den neuen Kohlen.


Es kommt die nachdem Du die Schrauben gelöst hast , Schild Anker und
Magnet entgegen. Ist aber nicht so schlimm.
Du trägst ja ne Brille da kann nichts ins Auge gehen

Es kann sein das eine der beiden Schrauben kürzer ist als die andere.
Dies ist nach Loktyp unterschiedlich.
Merke Dir wo die kurze herausgeschraubt wurde, sonst blockierst Du Dir
durch die an der falschen Stelle reingeschraubte Schraube noch das Getriebe.


g-tours

RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#17 von Hp2 ( gelöscht ) , 08.04.2008 11:23

Hallo!

Zitat von nakott

Was ich noch bemerkt habe ist, daß die Welle am Motorschild sehr heiß wird. Fast so heiß wie der Decoder, kurz bevor er abschaltet.



Das deutet sehr auf verschmierten Kollektor hin.

Zitat von g-tours

Wenn diese verschmiert sind nimm gleich neue.



Hast Du Kohleaktien?
Habe deshalb noch nie Kohlen gewechselt. Da müßte der Fehler schon wiederholt auftreten. Einfach alles reinigen.

Grüße


Hp2


Hp2

RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#18 von nakott , 08.04.2008 14:12

Hallo,

dann gehe ich das heute Abend mal an.

Aber wie kann es kommen, das der Kollektor verschmutzt. Ich habe die Lok nur ganz wenig gefahren. Nach dem langen Stillstand in der Vitrine habe ich, entsprechend Märklin Lokanleitung, die Welle des Motors auf beiden Seiten mit einem winzigen Tropfen Märklin Öl geölt. Kann dabei so eine Verschmutzung am Kollektor entstehen?

Gruß Dirk


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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#19 von Langsamfahrer ( gelöscht ) , 08.04.2008 19:30

Zitat von g-tours
es ist besser die Kohlen vorher rauszumachen ...


... und sich genau zu merken, welche Kohle an welcher Seite war und wie sie gelagert war. Die Kohlen laufen oft etwas unsymetrisch ab.

@Hp2:
> Hast Du Kohleaktien? Habe deshalb noch nie Kohlen gewechselt.
Ich auch noch nie ...

@nakott:
> Aber wie kann es kommen, das der Kollektor verschmutzt.
Jetzt mach erst mal das Motorschild ab, dann wirst du ja sehen, was da los ist. Alles sauber machen, dann die Achsen des Rotors mit einem Bruchteil eines Tropfens ölen, wenn alles wieder zusammengesetzt ist. Auf den Kollektor und die Kohlen darf kein Öl kommen. Und überprüfe mal, ob nicht der Anpressdruck der Kohlen viel zu hoch ist. Bei allen meine Loks war das so ...

Gruss Günter


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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#20 von Heinzi , 08.04.2008 20:39

Zitat
> Aber wie kann es kommen, das der Kollektor verschmutzt.

z.b durch zu weiche kohlen. es gibt dann im motorschild eine richtig ölige kohlenpappe.
in diesem falle würde ich dann schon die kohlen ersetzen. (da braucht man keine kohlenmine)


Gruss Heinzi
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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#21 von nakott , 08.04.2008 22:17

Hallo,

nun ist es geschafft. Bei der BR 18.4 habe ich den Motor zerlegt. Vom Kollektor bzw. vom Permanentmagnet bekam man leicht schwarz Finger. Mit einem Tuch ging alles gut weg. An zwei Stellen habe ich mir SR 24 nachgeholfen. Dann wieder alles zusammengebaut. Es ist zwar noch nicht perfekt, aber schon einiges besser und die Lok hat nach fünf Minuten fahren nicht abgeschaltet.

Mir ist aufgefallen, dass die anderen Zahnräder, die man ohne Kollektor sieht, leicht ölig waren. Und zwar nicht durchsichtig ölig, sondern eher verschmiert und schwärzlich ölig. Ist das so OK, oder müsste ich da auch noch was machen?

Ach ja, als der Kollektor raus war, konnte ich die Räder leicht drehen. Also dürfte da wohl alles OK sein.

Bzgl. Anpressdrucks der Kohlefedern wüsste ich nicht, wie ich feststelle, ob diese zu fest sind. Kann mir da noch jemand einen Tipp geben?

Gruß Dirk


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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#22 von Langsamfahrer ( gelöscht ) , 09.04.2008 00:30

Zitat von nakott
Bzgl. Anpressdrucks der Kohlefedern wüsste ich nicht, wie ich feststelle, ob diese zu fest sind. Kann mir da noch jemand einen Tipp geben?


Das wird schwierig sein. Das musst du einfach selber merken, ob das so stramm sein muss, oder nicht. Wenn dir da die Erfahrung fehlt, dann lass lieber die Finger weg. Zu schnell sind die Federn überbogen und dann geht gar nichts mehr - und ein neues Motorschild ist fällig. Möglicherweise sind da auch zu weiche Kohlen drin. Das habe ich mal wo anders gelesen. Leider weiss ich da auch nicht mehr darüber, ob es z.B. tatsächlich zu weiche bzw. unterschiedliche Kohlen gibt.

> Mir ist aufgefallen, dass die anderen Zahnräder, die man ohne Kollektor sieht, leicht ölig waren.
> Und zwar nicht durchsichtig ölig, sondern eher verschmiert und schwärzlich ölig.
> Ist das so OK, oder müsste ich da auch noch was machen?
Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, aber ich wundere mich, warum du halbe Sachen machst. Wenn du den Motor schon zerlegt hast, dann tunke den doch mal richtig in Waschbenzin (bei meinen alten Loks geht das noch) und mach den ganzen Dreck ab. Manchmal sitzt der Dreck auch zwischen den Zähnen der Zahnräder. Dann alle Lager der Zahnrädchen leicht ölen, dann weisst du, was du hast ...

Gruss Günter


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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#23 von SAH , 09.04.2008 07:45

Guten Morgen Hp2,

Zitat von Hp2

Gerade deswegen. Die Schmiere ist ein niederohmiger Widerstand parallel zu den Ankerwicklungen. Der Anker kommt nicht auf Drehzahl - die Regelung erhöht die effektive Spannung, um die eingestellte Fahrstufe zu erreichen. Ergebnis volle Spannung bei geringer Drehzahl. Kollektor und Anker werden seeeehr heiß. Die im anderen Thread erwähnte "Kettenreaktion"



Ein Umstand, der im Analogbetrieb nicht auftritt (wie gerade gestern bei einer BR 150x, 3046 gesehen).

@Dirk:
Deine Beschreibung deutet auf zweierlei hin: dieses Modell *ist* gelaufen und das nicht zu knapp UND es ist überölt gewesen.
Zur Leichtläufigkeit gibt es auch eine Möglichkeit, die zu testen. Dazu mußt Du das Modell ohne Gehäuse (sonst kommst Du nicht an die Bürstenfedern dran) aufstellen, sodaß die Räder in der Luft drehen. Dann stellst Du mittlere Fahrstufe bzw. Spannung ein und läßt das Modell ein wenige solo fahren (ca. 5-10 Minuten). Mit einer spitzen Nadel kannst Du die Bürsten leicht anheben oder draufdrücken. Akkustisch hört man den Leichtgang daran, daß die Tonhöhe bei unveränderter Spannung sich anhebt.
Entsprechend sind dann die Halterungen leicht zu verbiegen (beim DCM).
Vielleicht helfen Dir auch die Hinweise (DCM auswählen) unter

Motorseiten
weiter.

HTH
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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#24 von nakott , 09.04.2008 08:30

Hallo,

gestern Nacht habe ich noch ein wenige getestet. Und dabei kam mir das 2.04 Update der CS gerade recht. Mit diesem Update kann man den Stromverbrauch anzeigen lassen. Die BR 18.4 verbraucht zwischen 350 und 750 mA bei gleicher Fahrstufe. Ohne Wagen. Die Schwankungen kommen mir doch hoch vor. Und das spiegelt wohl auch die nur teilweise erfolgreiche Reinigung wieder. Eine andere Märklin Lok mit gleichem Antrieb braucht ca. 250-350 mA. Also werde die BR 18.4 nun zu einem Fachmann tun.

Noch mal Danke an alle für die super Unterstützung.

Gruß Dirk


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RE: Digital Lok hält abrupt an – was nun?

#25 von SAH , 09.04.2008 08:42

Guten Morgen Dirk,

Zitat von nakott

gestern Nacht habe ich noch ein wenige getestet. Und dabei kam mir das 2.04 Update der CS gerade recht. Mit diesem Update kann man den Stromverbrauch anzeigen lassen. Die BR 18.4 verbraucht zwischen 350 und 750 mA bei gleicher Fahrstufe. Ohne Wagen. Die Schwankungen kommen mir doch hoch vor. Und das spiegelt wohl auch die nur teilweise erfolgreiche Reinigung wieder. Eine andere Märklin Lok mit gleichem Antrieb braucht ca. 250-350 mA. Also werde die BR 18.4 nun zu einem Fachmann tun.



die von Dir gemessene Schwankung ist tatsächlich viel zu groß. Ob allerdings ein Fachmensch das ausbessern bleibt zu hoffen. Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg!

mfG.
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