RE: Fahrverhalten Roco 295 100-2

#1 von walker , 05.04.2008 14:55

Hallo Forum,
nach meinem "Taurus-Experiment" suchte ich eine Alternative. Der direkte Nachfolger ist eigentlich eine AE 6/6 von Märklin mit Vollsound (weil Papa war frustiert ). Diese Lok ist märklintypisch perfekt. Optisch und technisch gibt es für mich nichts zu bemängeln. Die Kinder haben sie sogar schon zweimal vom Gleis "getreten" . Trotz Lupe konnte ich keine Beschädigungen feststellen. Für 170 € ist das aber auch nicht gerade eine Kinderlok. Ich habe mich deshalb zu einem neuen "Experiment" entschlossen:

Roco 295 100-2 - Roco-Nummer: 69952
Decoder: Roco 10738
Kosten (durch aktuelle Conrad-Politik): 42 €
Da ich zu dieser Lok vorab im Internet wenig Informationen gefunden habe, will ich hier kurz ein paar Eindrücke schildern - vielleicht hilft es ja jemanden (die Test-Anlage ist übrigens identisch mit dem Taurus-Test):

Positiv:
- entgleist nicht
- verursacht keine Kurzschlüsse (auch keine Microkurzschlüsse)
- hat Haftreifen
- kommt problemlos meine Rampen hoch
- Deocder erkennt automatisch Betriebsart (analog/digital)
- Decoder hat Lastregelung
- Decoder gesteckt (m.W. Normschnittstelle)
- Schleifer und Motor sehr leise
- bei der Lok ist eine halbwegs brauchbare Decoderbeschreibung

Damit hat die Lok erstmal die Grundanforderungen für den AC-Betrieb erfüllt. Die Lok bietet zwar optisch nur wenige Details, aber das ist in dieser Preisklasse auch akzeptabel.

Weniger schön finde ich folgende Punkte:
- Decoder ist im Führerhaus sichtbar
- Führerhaus ist nur aufgesteckt. Wenn man die Lok daran anhebt, kann es passieren, dass es ausclipst und die Lok der Erdbeschleuigung folgt.
- Die Plaste- Griffstangen an den Enden sind sehr filigran und empfindlich. Da eine bereits im Karton verbogen war (Stichwort QM), habe ich versucht diese wieder gerade zu biegen. Dabei ist sie natürlich durchgebrochen ...
- Der relativ kurze Flüsterschleifer ist zwar leise, neigt aber m.E. überdurchschnittlich zu Kontaktproblemen auf den C-Pukus.

Nun meine Fragen an die Roco-Experten:
1. Der Flüsterschleifer zeigte bereits beim Auspacken deutliche Gebrauchsspuren. Werden Roco-Loks im Werk so intensiv getestet und nutzt der sich so schnell ab? Würde ein neuer Märklin-Schleifer ähnlich aussehen, könnte man fast sicher von einem Vorbesitzer ausgehen!
2. Die Langsamfahreigenschaften sind nicht besonders. Die Lok "ruckelt" sich quasi vorwärts. Man hat das Gefühl, irgendein mechanisches Moment klemmt in jeder Umdrehung der Motor-/Getriebekombination!?
3. Nach Kontaktunterbrechungen im normalen Geschwindigkeitsbereich, scheint die Lok erstmal wieder einer Beschleunigungskennlinie zu folgen. Ich weiss nicht wie das beim "Ruckel-Sinus" aussieht, aber so ähnlich stelle ich mir das vor. An den Werks-CVs habe ich nichts geändert. Auslesen kann ich diese nicht, aber zur Not programmieren. Vielleicht kann man damit etwas ändern? Auf Dauer ist dieses Fahrverhalten für die Kupplungen bestimmt nicht gesund!
4. Laut Deocder-Beschreibung enthält CV 56 den "Märklin-Bremsmodus". Leider wird dort nichts weiteres dazu geschrieben. Was ist "Märklin-Bremsmodus" und was kann man damit einstellen?

Vielen Dank und Grüsse
René


@Märklin: Eine Modellbahn besteht nicht nur aus rollendem Material!


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RE: Fahrverhalten Roco 295 100-2

#2 von walker , 07.04.2008 17:50

Hallo Stummi-Forum,

Danke für die vielen Antworten !!!

Das Thema hat sich erledigt, da die Lok zurückgeht. Wie ich aus gut informierter Quelle erfahren habe, hatte die Lok vermutlich einen Vorbesitzer, der damit wohl auch nicht so ganz zufrieden war. Conrad scheint eine Art "Gebrauchtwaren-Apotheke" zu sein ...

@Moderatoren:
Thema hat keinen interessiert und kann somit bei Bedarf gelöscht werden. Dann habt Ihr wieder mehr Speicherplatz für die wichtigen Themen ...

Gruss René


@Märklin: Eine Modellbahn besteht nicht nur aus rollendem Material!


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RE: Fahrverhalten Roco 295 100-2

#3 von silz_essen , 07.04.2008 18:24

Hallo Rene,

knapp zwei Tage steht Deine Frage hier im Forum und schon verlierst Du die Lust? Das ist aber ein bischen knapp.
Es gibt hier sicherlich genug Experten, nur schauen die nicht alle 5 Minuten ins Forum rein. Ein Grund dafür könnte sein, daß sie noch etwas anderes tun, als Leuten hier weiter zu helfen, nämlich z.B. Geld verdienen oder vielleicht sogar an der eigenen Modellbahn zu werkeln.
Und wenn einer so negativ auf ein kleine Zeitverzögerung reagiert, dann habe ich persönlich auch nicht die Lust zu antworten.

Kopfschüttelnde Grüße
Martin


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RE: Fahrverhalten Roco 295 100-2

#4 von Der Krümel , 07.04.2008 21:51

Hallo René,

ich schließe mich Martin an und schüttele ebenfalls den Kopf darüber wie man sich so viel ärgern kann bei einem Hobby, das einem Spaß bereiten sollte.
Von Deiner Ungeduld will ich gar nicht reden, schließlich hat das Forum Dir gegenüber keine Bringeschuld. Man hilft gern, wenn man kann.
Aber wenn einer hier fordert, dann bleibe ich stumm.
Wäre ja noch schöner ...

Zudem:
Ich schaue zwar fast täglich ins Forum, lese aber nicht immer jeden Thread und die "Anfängerfragen" sind selten mein erster Anlaufpunkt.
Hier lese ich meist eher einmal wöchentlich.

Ich stimme aber zu, dass ich bei neuen Loks nie mehr als leichteste Spuren am Schleifer vorfand, die auf ein(ig)e Testrunde(n) schließen ließen.
Einen reklamierten Rückläufer dem nächsten Kunden zu schicken, finde ich auch nicht so lustig.

Aber zur möglichen Lösung (auch wenn es zu spät ist):

Der Roco Flüsterschleifer hat ab Werk oft eine etwas ungünstige konkave Biegung, die Grund für die Kontaktprobleme sein kann.

Bei meiner ozeanblau/beigefarbenen 69954 war ich seinerzeit auch verärgert, dass sie analog zwar super lief, im Digitalbetrieb aber keine 20cm lief ohne stehen zu bleiben.
Ein Grund war wohl, dass die beiden Haftreifenachsen bei der Lok außen saßen, die Lok also für die Masseaufnahme nur die inneren Achsen nutzen konnte, was bei schmutzigen Gleisen problematisch sein kann.
Verbesserung brachte ein Tausch der Achsen eines Drehgestells, sodass sich der Abstand der Masse führenden Achsen etwas vergrößerte.
Die Lok stockte dennoch viel zu oft.

Daher schrieb ich seinerzeit eine E-Mail an Roco und erhielt daraufhin auf ausdrücklichen Wunsch eine weitere haftreifenlose Achse - kostenlos.
Nun hat meine Lok nur noch eine Haftreifenachse, der Schleifer hat durch leichtestes Zurechtbiegen besten Kontakt und die Lok schleicht in Fahrtstufe 1 um die ganze Teppichbahn ohne einmal stehenzubleiben.

Zugegeben:
Ich hätte die Lok wohl in Deinem Fall ebenfalls zurückgesendet.

Bei mir war der Fall damals anders:
Ich hatte die Lok gekauft, als ich nur selten die Möglichkeit hatte, einen Testkreis aufzubauen.
Ein kleiner Teil meiner Fahrzeuge stand in einer Vitrine, der Rest schlummerte in Kartons.
Zu Hause teste ich die Lok kurz auf einem analogen Kreis.
Erst Monate später baute ich eine größere digitale Teppichbahn auf und bemerkte so die Unzulänglichkeiten des Modells, die ich anschließend wie oben beschrieben behob.

Und noch etwas:
Jeder Hersteller hat Juwelen im Programm und Nieten.
Wegen eines schlechten Modells einen ganzen Hersteller zu verteufeln (ich erinner an Deinen Piko-Taurus-Thread), halte ich daher für Unsinn.
Viel mehr sollte Dich Deine Erfahrung lehren, dass es sinnvoller ist, eine neue Lok zunächst beim Händler Deines Vertrauens aufs Gleis stellen zu lassen.
So kannst Du sehen und prüfen, bevor Du kaufst.
Die Roco-290-Konstrunktion ist von 1980 und das Modell ist längst in die zweite Liga abgestiegen und wurde schon durch allerhand Startpackungen georgelt.
Die Konstruktion ist sicher nicht mehr ganz zeitgemäß, dafür aber günstig.
Sie lässt sich mit kleinen Handgriffen verbessern.

Ein zeitgemäßes Modell der 290 (von Märklin) hat eben seinen Preis (aber durchaus auch Schwächen, wenn auch andere).

Ich sage immer gern:
Teures muss nicht gut sein, aber was nichts kostet, ist auch nichts, denn gute Arbeit kostet gutes Geld.


Viele Grüße
Hendrik


 
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RE: Fahrverhalten Roco 295 100-2

#5 von walker , 08.04.2008 00:31

Hallo Leute,
ist schon interessant, was Ihr alles so reininterpretiert!
Das Forum hat weder Bringschuld noch ist das "Schweigen" Schuld am Zurücksenden. Hab ich nirgendwo geschrieben! Allerdings war ich schon etwas traurig, dass sich keiner für eine Antwort findet (das hätte ich aber im Nachhinein betrachtet auch etwas netter schreiben können, SORRY). Aber nun weiss ich ja, wie ich Euch zum schnelleren Antworten bewegen kann ...

Der Rücksendegrund ist einzig die Tatsache, dass die Frist heute abläuft und ich gestern Nachmittag erst Infos zum Umgang mit Retouren bei Conrad bekommen habe. Scheinbar sind gerade die preisgesenkten Loks solche "Mehrfachverkaufsversuche". Die werden solange rausgeschickt, bis sie einer behält. Und bevor gleich der nächste Oberlehrer kommt: Das ist nur meine Meinung und die kann ich nicht beweisen ...

@Hendrik
Danke für Deine Infos!

@Martin
Was wolltest Du mir mit Deinem Beitrag sagen? Dass Du die Leute im Forum kennst und weisst warum sie keine Zeit zum Antworten haben? Ich kann eigentlich keine Information finden, die Deinen öffentlichen Beitrag rechtfertigt. Sowas macht man bei Bedarf m.E. per PN. Und wenn schon Oberlehrertum, dann sollte man auch richtig rechnen können ("knapp zwei Tage")!

@all
Beim Einpacken der Lok hat sich zusätzlich noch das Dach vom Führerhaus gelöst. Das ist nämlich auch nur gesteckt. Die Lok ist somit vom mechanischen Aufbau nicht besonders kindertauglich und wir werden uns erstmal weiter mit den Gleiswarzen beschäftigen müssen ...

Viele Grüsse
René


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