Zitat von ELNA-6 im Beitrag #80
Guten Morgen,
Bei den Antriebe dachte ich entweder an Conrad oder Roco Unterflur zumindest im SBHF.
Für die oberen Ebenen wäre wegen der Zugänglichkeit (Falls mal was kaputt geht) evtl normale Roco Weichenantriebe eine alternative? müsste nur schauen wie ich die gut versteckt bekomme und ob das Platztechnisch passt...
Chinaservos sollen wohl auch eine Option sein? Hab ich zumindest jetzt mehrfach im Forum gelesen.
Für andere Vorschläge bin ich natürlich auch dankbar.
Wollte welche einsetzen die sich ohne viel Bastelei und gefummel einfach "einsetzen" und dem entsprechend auch einfach tauschen lassen, ich weiß nicht ob das auf Chinaservos zutrifft? Die Conradantriebe hab ich 2018 mal verbaut das war "ok".
Ich habe mir gerade mal den Roco Antrieb angeschaut: Ist da Gold drin versteckt? 46,90€ Listenpreis? Läuft hier irgendwo eine versteckte Kamera? (wäre schlecht, bin gerade sehr schludrig angezogen!)
Die perfekte Lösung gibt es nicht und Unterflur ist immer etwas fummelig, ABER: mit Chinaservos und einem Esu Switchpilot Servo 3 kosten 8 Antriebe 80€. ~50€ für den Servotreiber und der Rest für Kleinkram und die Servos. Ein wenig doof ist natürlich, dass der Switchpilot immer direkt 8 Weichen versorgt und bezahlt werden muss. 8 Weichen kosten 80€, 9 Weichen kosten ~135€. Aber immerhin noch ultra günstig gegenüber den 425€ Liste für 9 Roco Antriebe, für die es dann noch Decoder braucht (wenn man digital arbeiten will). Habe ich schonmal vorgerechnet, dass günstige Decoder immer 8 Weichen bedienen können und man bei der 9. Weiche 50€ für den Decoder ausgibt, also in Summe 525€?
An der Servo-Bastellösung ist keine Marge für das "kundenerlebbare Feature" eingepreist. Man kauft halt keine rundum Sorglos Geil-Lösung, sondern Servos, Schalter, Holzbrettchen oder gedruckte Halter und erzeugt den Mehrwert dann einfach selbst, deswegen ist das so günstig. Den Antrieb zu montieren ist auch ziemlicher Pillepalle. Entweder hat man eine Tischkreissäge und baut die Halter aus Holz (also zwei Stücke Holz ungefähr rechtwinklig aneinander leimen...) oder kauft sie gedruckt. Da schraubt man dann das Servo rein und befestigt die Mikroschalter für die Polarisierung.
Polarisierung ist auch kein "Ach, das ist nur was für Profis, ich brauche das nicht!" Thema! bei der Selbstbau-Bastellösung mit Servos lötet man an die beiden Microschalter je einen Pol des Fahrstrom und an den anderen Kontakt des jeweiligen Schalters kommt das Herzstück in der Mitte. Wechselt jetzt die Weiche den Schaltzustand, geht erst der eine Schalter auf und dessen Fahrstrom liegt nicht mehr am Herzstück an und bei erreichen der anderen lage wird der anderen Schalter geschlossen und das Herzstück bekommt "den anderen Strom". Hat man etwas falsch gemacht, gibt es immer einne Kuzschluss, dann vetauscht man zwei Kabel, danach ist das Thema durch. ist unsere Standard vorgehensweise: 50% Trefferchance, entweder es ist beim ersten mal richtig oder beim zweiten mal. Ich glaube, dass ist für die allermeisten Menschen beherschbar! Bei anderen Antrieben schließt man die Kabel an die passenden Schalter an, das gleiche in grün.
Warum man das macht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das zu begreifen, ist vielen zu hoch, weswegen sie auch gar nicht erst mit dem Thema anfangen, dabei ist es elektrisch wirklich einfach umzusetzen.
Der Einbau von Unterflur ist immer die gleiche Rektalausscheidung, aber eigentlich könnte man das wesentlich vereinfachen. Ich bin ziemlich FauL: Freund automatisierter Lösungen. Bei solchen Vorgängen denke ich sofort in Werkzeugen und Hilfsmitteln, weil ich einfach keinen Bock auf dieses bescheutere Gefummel habe und da ganz schnell nachhaltig die Lust verliere.
Bei Unterflurantrieben muss immer ein Loch in die Platte, damit ein Stelldraht oder ähnlich durch die Platte auf die Weiche wirken kann. Die Kunst ist es ja, den Antrieb unter der Platte so zu positionieren, dass man mit dem Stelldraht das Stellorgan der Weiche treffen kann. Meist kann man nur eines von beidem sehen. Genauigkeit ist da auch gar nicht das Riesenproblem, der Stelldraht aus Federstahl ist halt eine lange Feder und gleicht erstaunlich viele Fehler aus, aber das ist halt alles völlig unnötiger Aufwand. Ich will da nicht sitzen und eine Position suchen und mit etwas Glück treffen müssen! Ich will das Ding einfach bloß montieren!
Man bräuchte also irgendwie einen mechanischen Fixpunkt unter der Platte, in den der Antrieb sauber einrasten kann, ohne dass man etwas verkehrt machen kann. Ein runder, kleiner Bolzen, der oben aus dem Servohalter raus schaut und in ein Loch in der Platte einrastet, könnte das leisten. Der Bolzen im Antrieb und das passende Loch in der Platte bräuchten also den exakt gleichen Abstand zum Stelldrahtloch, dann ginge das Wiederholgenau und austauschbar. Man könnte ein Hilfswerkezug (großes Wort, 20mm Multiplex-klotz) mit einem Pin im vorgebohrten Stellloch einrasten und zum Beispiel 3cm hinter dem Stelldrahtloch durch das senkrecht gebohrte Führungslocj im Multiplex ein 1cm Loch senkrecht durch die Platte bohren.Wenn der Servohalter jetzt oben drauf einen 8mm Bolzen hätte (Holzdübel oder dran gedruckt), der auch genau 3cm hinter der Stelldrahtachse sitzt, dann könnte man da noch einen O Ring in 8*1 mm drauf schieben und unter der Platte den Führunsgbolzen in das Loch schieben. Den fertig montierten Antrieb rastet man mit dem Oring in das Loch ein und dreht in so, dass Stelldraht und Stelldrahtloch übereinstimmen. Der O Ring hält den bestimmt feste genug, dass man auch mal loslassen kann und ansonsten gibt es auch O Ringe in 8*1,2 oder Bohrer in 9,9mm. Wenn das Ding sitzt, schraubt man es mit einer Schraube fest, richtet alles ein und wenn fertig, schraubt eine weitere Schraube da rein.
Wenn das Servo verreckt, schraubt man den Antrieb ab, tauscht es für 2€ aus und steckt ihn zurück. Ganz pfiffige schlagen vorher noch zwei Nägelchen an die Kante, damit er nur so wieder montiert werden kann, wie er vorher war!
keine Ahnung, ob das jetzt verständlich war, aber in meinem Kopf ergibt das Sinn und sollte eine Menge Gefummel vermeiden und Geld sparen.
Soviel dazu, aber jetzt nochmal zum Plan. Es ist ja nochmal Bewegung reingekommen, finde ich nicht schlecht!
Ich glaube, das größte Problem ist die zweigleisige Streckenführung. Macht bei einer Nebenbahn mit dem Thema Crottendorf schonmal nicht zu viel Sinn und passt auch einfach nicht auf die kleine Platte. Die Probleme lassen sich auf dem Platz nicht zufriedenstellend lösen. Eingleisig wird das alles viel einfacher!
und dann möchte ich nochmal
@cs67 Vorschlag aufgreifen
Zitat von cs67 im Beitrag #56
Zitat von Thinkle im Beitrag #54
...
Oder keinen SBh, sondern ....
... für eine Testanlage gar nicht erst den Aufwand betreiben einen separaten, tiefliegenden SBF zu bauen.
Zudem - was die betrieblichen (Test)anforderungen betrifft, ggfs. etwas mehr Orientierung an der späteren Anlage -
ergo über das reine Kreisen von Zügen hinaus auch etwas Rangierpotential - in Vorbereitung des späteren Zechen-Szenario - integrieren
Könnte so aussehen:
- Fahrbetrieb / Personenverkehr alles auf einer Hauptebene - theoretisch sogar auf einen "flachen" Platte / Tisch 223x118 cm
- Schattenbahnhof als 3-gleisiger Ausweichbahnhof im verdeckten Bereich
- Beide Hauptgleise innen+aussen autark zu betreiben mit Möglichkeit des Zugwechsels im Ausweich-SBF.
... und ein wenig Rangierbetrieb auf der Nebenstecke grün ... die dann auch die gewünschte Brücke hat
... ob da oben jetzt das Kibri Modell der Zeche Herbede stehen muss lass' ich mla dahin gestellt ... aber es ist ja vorhanden
ich finde, er hat mit fast allem recht, außer eben der Zweigleisigkeit. Du sagst ja selbst, dass du eine Anlage von A bis Z fertig bekommen möchtest. Gleisbau hat diese Anlage auch Eingleisig genug, sie funktioniert auch im Kreisverkehr und hat eine Art SBH und du kannst nach dem Holz- und Gleisbau noch absolut genügend Erfahrung mit dem Landschaftsbau sammeln. Die zweite Ebene des SBHs bringt dich eigentlich nicht wirklich weiter. Das hier soll ja eine Lehr-Anlage werden, aber nicht dein Magnum Opus. Ich würde den separaten SBH samt seines Aufwands einfach wegstreichen und dich davon befreien. Stattdessen kannst du einen Anschlusspunkt für sog. zugkasetten vorsehen. Dann kannst du unter dem Tisch ewig vielen Züge in diesen Kasetten bevorraten und nach lust und Laune austauschen. Aus zwei Aluwinkeln und einem Holzbrett kann man die erstaunlich einfach bauen.
Der Industrieanschließer, der zusätzlichen Rangierverkehr zulässt, ist auch ganz wunderbar! diese geschwungene Schleife wirkt ein bisschen zu unruhig, die muss leider weg! Der vordere Bahnhof könnte 4cm höher sitzen als der SBH und der Industrianschließer 4cm höher als der Bahnhof, dann haben die Strecken ein bisschen Höhenstaffelung und alles wird was fluffiger.
Desweiteren würde ich empfehlen, mal in folgenden Beitrag zu schauen:
RE: MiniMax Bahnhöfe und AnschließerDas sind alles sehr kompakte, eingleisige Nebenbahnhöfe, die auf maximalen Betrieb und Funktionalität ausgelegt sind. Die sind halt fast alle 2m lang, da muss man mantürlich nochmal schauen, wie man das auf 2,2m und Kreisverkehr getrimmt bekommt, aber die Grunddesigns bietet viele Anregungen und Lösungen. Ladestraßen und Laderampen und anderen Güteranlagen sucht man auf vielen Modellbahnen vergeblich, weil einfach immer und immer wieder das Gleiche gemacht wird, dabei bieten die so unendliche viele Optionen.
Ich fahre auf unsere Minimax-Anlage zum Beispiel immer den hier:
https://www.brawa.de/fanwelt/online-muse...-125-rwe-der-dbDa hängt dann meine 86 vor und ein Begleitwagen für die Mannschaft. Der Zug gehört genau so auf genau solche (westdeutschen) Strecken und wird dann an der Ladestraße umgeschlagen.
Alternativ kann man an einer Ladestraße aber auch alles andere auf LKWs umladen, zum Beispiel einen ganzen Güterwagen Ziegelsteine einzeln von Hand: "Was ist eine Europalette und was soll dieser Gabelstapler sein? Dir ist wohl ein Ziegel zu viel auf den Kopf gefallen, jetzt pack an und mach hinne!".
Gerade in der späten DDR wurde wieder sehr viel auf Bahntransport gesetzt, weil LKWs und Diesel teurer waren.