Die Loks brauchen einfach mal ordentlich Zuwendung, grundsätzlich sind sie unverwüstlich. Material beschaffen, drei Satz Bürsten in erster Linie.
Werkzeug: passenden Schlitzschraubendreher, feine Spitzzange, Pinzette, REICHLICH Küchentücher, kleiner Borstenpinsel, geregelter Lötkolben & Zinn, SR24, Reinigungsbenzin, hochwertiges Modellbahnöl mit feiner Pipette, etwas Teflonfett für die Zahnräder.
Vorgehen:
- Lok so weit zerlegen das die Antriebe frei liegen. Bei den Drehgestellloks dafür die Leitungen am Getriebeblock ablöten. Vorher Foto machen damit man weiß was wohin gehört
- Lagerschild abschrauben. Wenn die alten Bürsten jetzt wegspringen nicht weiter schlimm, kommen eh neue rein.
- Getriebe reinigen, SR24 auf Zahnräder und Wellen, mit Borstenpinsel bearbeiten, ausblasen, wiederholen. Dabei das Getriebe bewegen und auch die Achslager behandeln. Nicht wundern wie schwarz die hoffentlich untergelegten Küchentücher werden. Lagerschild reinigen, das eingepresste Lager der Ankerwelle nach der Grundreinigung mit Reinigungsbenzin beträufeln, einwirken lassen, abzupfen. 2-3 mal. Gleiches Spiel mit dem ritzelseitigen Lager, da ist es etwas nerviger es sei denn das Ritzel lässt sich schon abziehen. Reinigen dieser Lager mit Reinigungsbenzin um altes Schmiermittel auch aus den Poren des Sintermaterials zu waschen.
- Kollektor reinigen, mit SR24 einweichen, die Nuten zwischen den Kupferlamellen mit einem Zahnstocher (KEIN METALL!) reinigen, als allerletzter Reinigungsschritt den Kollektor mit Reinigungsbenzin fettfrei machen.
- Zusammenbauen. Wenn alles verschraubt ist, Bürsten noch nicht drin!, kommt an die Lager der Motorwelle ein kleiner Tropfen Öl, etwa eine Minute einziehen lassen, Motor ein paar Umdrehungen bewegen, überschüssiges Öl abtupfen. Alle andern Lager mit einem kleinen Tröpfchen Öl schmieren, auf die Zähne der Zahnräder ein kleines bisschen Teflonfett. Silberne Käppchen ab, Bürsten rein, Käppchen drauf. Jetzt einen 9V-Block an die Käppchen halten und der Antrieb sollte geschmeidig schnurren. Bei gründlich gereinigten Motorlagern kann ein winziger zusätzlicher Tropfen Öl nötig werden. Insbesondere beim kollektorseitigen Lager lieber einen Hauch nachlegen als mit zu viel Öl den Kollektor wieder versauen.
Insgesamt geht es bei den Schmiermitteln für einen Fleischmann-Antrieb um wenige mm³.