Hallo,
diesen Beitrag habe ich bereits im Forum für alte Modelleisenbahnen, in dem ich öfters anzutreffen bin, eingestellt und möchte ihn nun auch für den größeren Leserkreis hier bei Stummis einstellen...
Dorfbahn März 2008
so ne Bahnwelt ist ne super Sache. Da kann der Tag stressig sein, wie der Chef will - abends an die Anlage setzten, Stecker rein, Flasche auf und schon sehe die alten Dampfrösser an mir vorbeidonnern...solange bis mich die Wirklichkeit wieder zurückholt und sagt, ich soll mich auch mal um die Kinder kümmern und das Abendessen machen..
Meine erste Bahn bekam ich in den 60-ern. Diese Zeit prägte mich. Blechwagons, Relexkupplung, schwere Loks und Glühbirnen – dies ist die Technik, die mir gefällt. Ich weiß, die meisten hier in Forum haben eine andere Einstellung. Natürlich zog in einigen der alten Maschinen auch neue Digitaltechnik in Form von LokSound2 und 3 ein und die Anlage läßt sich im bunten Mix analog, digital und mit dem PC fahren. Aber die neuen Dinger, die sollen andere kaufen.
Es ist Ostern, draußen schneit es, aber auf der MoBa ist schon Hochsommer. Da ich den Sommer vorziehe klemmte ich mir meine Kamera samt Stativ unter den Arm und ging mal wieder in den Keller – zum Sommer. Diesmal stellte ich meinen 500 Watt Baustrahler auf einige Kisten erhöht seitlich neben die Anlage und sorgte damit bei einigen Aufnahmen für noch mehr Sonnenlicht. Meine Modellwelt ist begrenzt - nur 2,3 x 1.1 m. Ja, gern hätte ich etwas mehr Platz – auch schon für meinen mittlerweile stark angewachsenen Fuhrpark.
Los ging die Reise in der Bahnhofstraße..
Die 500 Watt- Sonne läßt die Schatten der alten Alleebäume auf die Straße und Häuser fallen. Hier hat jedes Detail so seine Geschichte. Den Holzstapel fertigte ich einmal vor lauter Frust an, als ich mir extra Urlaub nahm, zum Holzmachen und mir beim ersten Handgriff ein Hexenschuß in´s Kreuz fuhr. Den Baum daneben mußte ich unbedingt wegen meiner kleinen Tochter pflanzen und seitdem gehört ihr natürlich die ganze Anlage usw... Übrigens die rote Isetta - das ist meine. Steht wieder mal vor dem Biergarten.
Da ich ihn schon erwähnt habe – den gemütlichen Biergarten mit den bunten Lampions im Zentrum des Dorfes – folgt gleich noch ein größeres Foto. Darauf seht ihr auch die freundliche Wirtin im roten Kleid.
Hier kann man bei einem Bierchen in der Hand nicht nur nett Plaudern – nein, von hier hat man auch eine prime Aussicht direkt auf den Bahnsteig...
Der Nahverkehrszug hält nicht lange in dem kleinen Dorf. Der fährt immer gleich wieder ab
Am Abstellgleis sehen wir, was es früher für tolle Schlusslaternen gab. ..
Mit donnernden Auspuffschlägen zieht die gewaltige 44-er einen langen Stammholzzug aus dem Bahnhof.
Die E10 fährt soo gut, da hat Märklin was richtig gutes für mich gebaut
Die alte 86-er verrostet noch lange nicht auf dem Abstellgleis
Der grüne Riese passt nicht richtig unter die Oberleitung.
Mein Lieblingswagon – ein Blech-Nahverkehrswagen mit Original Märklinbeleuchtung und Relexkupplung, Traumhaft...
Und auch das gehört unbedingt dazu:
Vr1 mit schneller Fahrt rollt die 38-er den Berg hinunter
Eine meiner zuverlässigsten Loks die alte 50-er. Selbst mit einer Vielzahl von Güterwagons meistert sie die Bergstrecke – das können nicht alle Lokomotiven von sich behaupten.
Und die 81-er mußte natürlich auch in Szene gesetzt werden. Unvermeidlich ...
Die schon etwas tief stehende Sonne leuchtet direkt auf die Rauchkammertür.
Die Tierchen im Vorgarten des Bauernhofs sind zu beneiden. Sie haben nicht nur genügend Auslauf, sondern dabei auch einen super Blick auf die vorbeifahrenden Züge. Ganz zu schweigen von dem Logenplatz der Katze.
Ich wollte schon die Anlage abschalten und wieder hoch gehen (in den Winter), aber was sah ich denn da noch?
Schöne Ostern wünscht euch Rainer