Hallo Stexxi,
ich habe den Thread erst jetzt entdeckt. Mir gefällt das Konzept sehr gut, auch der Bahnhof sieht schon gut aus mit allem, was ein kleiner Kopfbahnhof braucht.
Bei einem Spitzkehrenbahnhof sind drei Bahnsteiggleise sicher angebracht. Es gibt ein Gleis zum Güterschuppen für Stückgut, eine Ladestraße, eine Lokbehandlung und ein Anschlussgleis zu einer kleinen (privaten?) Lagerhalle. Das passt alles schon sehr gut. Gut ist auch, dass die starre Geometrie des C-Gleissystems aufgebrochen wurde.
Jetzt kommt aber trotzdem ein Einwand: Wenn neben Triebwagen und Wendezügen auch konventionelle lokbespannte Züge eingesetzt werden sollen, dann müssen die Lokomotiven zur Weiter- bzw. Rückfahrt ans andere Zugende gesetzt werden. Bei Verwendung der normalen (Märklin-)Kurzkupplungen ist aber ein automatisches Einkuppeln im Bogen nicht möglich. Wenn man nicht grundsätzlich per Hand nachhelfen will, müssen Lokomotive und einzukuppelnde Wagen in einer Flucht stehen. Der Radius, in dem die Bahnsteiggleise teilweise liegen, ist dazu viel zu eng. Also: Wenn automatisch eingekuppelt werden soll, dann müssen die Bahnsteiggleise in einer geraden liegen, was wiederum eine Umplanung des Bahnhofs erfordert. Mag sein, dass mein Einwand nicht relevant ist, falls ohnehin "per Hand" rangiert werden soll oder nur wendezugfähige Fahrzeuge zum Einsatz kommen.
Unabhängig davon aber noch ein paar Details:
Auf den 3D-Abbildungen sieht man an der Bahnhofseinfahrt hinter der Kreuzungsweiche einen leichten "Knick". Ich würde versuchen, wenigstens das durchgehende Hauptgleis mit möglichst wenigen Radien- und Richtungswechseln an den Bahnsteig zu führen. Ansonsten "schlenkern" besonders längere Wagen (z.B. Silberlinge) unschön hin und her.
Die Weiche, die vom Schienenbusgleis das Gleis zum kleinen Güterschuppen anschließt, würde ich ein Stück weiter Richtung Ausfahrsignale verschieben. Dann wird die Nutzlänge des Schienenbusgleises länger, und man kann dann auch mehrere Wagen gleichzeitig ins Anschlussgleis schieben. Außerdem würde ich das Anschlussgleis deutlich verlängern, Platz ist vorhanden. Dort könnte dann ein landwirtschaftliches Lagerhaus mit einem Verladeplatz stehen, wo viele unterschiedliche Wagen zugestellt werden können.
Aus optischen Gründen ist der Standort des Lokschuppens sicher gut. Aber aus betrieblichen Gründen wäre es besser, wenn der Lokschuppen auf der anderen Seite der Streckengleise an das Umfahrgleis angeschlossen würde.
Für meinen Geschmack kann das Ladegleis (z.B. für Holzverladung) noch deutlich länger ausfallen. Im Bayerischen Wald wurde viel Holz verladen, und es schadet nichts, wenn 5-6 Holztransportwagen gleichzeitig beladen werden können. Ladestraßen nahmen beim Vorbild oft deutlich mehr Platz ein als die Bahnsteige für den Personenverkehr.
Ideal wäre auch, wenn beide Strecken bis in den Bahnhof geführt werden könnten, wenn also parallele Ein- und Ausfahrten möglich wären. Das wird wahrscheinlich am Platz scheitern.
Grüße
Andreas