Hi.
Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #8
Ich habe zwar bisher keine Erfahrung damit, Resin zu bemalen, aber dazu finde ich sicher Informationen
Also mal ein paar allgemeine Infos zu den 3D Druckteilen. Das 3D Resin ist unverarbeitet flüssig und wird per UV Licht ausgehärtet. Also sind die Teile dementsprechend UV empfindlich. Man sollte sie zeitnah lackieren, da sonst Verzüge oder Versprödungen auftreten können. Generell neigen die Teile ohnehin gerne dazu sich zu verziehen. Aus dem Grund setze ich fast nur transparentes Harz ein, weil das weniger zum Verziehen neigt. Die Tanks selbst sind aber vom Aufbau her nicht anfällig für Verzüge. Die H0 Tanks werde ich wohl aus nicht transparentem Harz drucken. Dann kann man die Details einfach besser erkennen.
Die Unterseite des Druckteils, dort wo das Stützmaterial ansetzt, ist ziemlich uneben. Das ist leider unvermeidlich und kein Fehler. Deswegen sollte man die Teile im Druck so platzieren, das man die Seite mit dem Stützmaterial möglichst wenig sieht. Bei Lokgehäusen ist das eben das innere der Lok, wo es keine Rolle spielt. Bei den Tanks ist die "unschöne" Seite unten, wo es nicht sonderlich stört. Um das Problem zu "entschärfen" kann man die Teile schleifen und mit Kunststoffspachtel spachteln, wenn es nötig ist. Meist geht es aber ohne diese Extra Arbeit.
Zum Lackieren. 3D Druckteile sind ganz allgemein "normale" Kunststoffteile und werden auch wie solche lackiert. Ich verwende nur wasserbasierte Acrylfarben von Vallejo oder Revell Aqua Color, meist per Airbrush aufgetragen. Man kann aber auch alle anderen im Modellbau gebräuchlichen Farben (z.B. Weinert, Humbrol, Tamiya,...) verwenden, so lange sie für Kunststoff geeignet sind. Für feine Details (wie z.B. der Drehknopf des "Wasserhahns") bieten sich Acryl- Lackstifte an, die es preiswert im Bastelbedarf ("Steine bemalen" als Stichwort) auch bei den großen Versendern gibt. Eine Grundierung ist nicht zwingend notwendig, schadet aber sicher nicht, sofern sich Grundierung und Lack "vertragen". Ich hatte mal vor Jahren ein Problem mit Grundierung aus dem Baumarkt. Die Grundierung haftete gut am Modell. Aber als die eigentliche Lackschicht aufgebracht wurde, hat sich die Grundierung darunter aufgelöst. Ein sehr unschönes Ergebnis. Acrylfarbe haftet meist auch ohne Grundierung gut auf den 3D Druckteilen. Wenn ich grundiere, dann nehme ich immer die Grundierung passend zu Lack, also entweder von Revell oder Vallejo. Es ist übrigens so, das sich die beiden Farbsorten nicht besonders gut miteinander "vertragen". Sie zu "mischen" ist nicht die ideale Lösung. Die Revell Farben sind deutlich ergiebiger und decken spürbar besser als Vallejo. Für Gelb z.B. reichen bei Revell 1 bis 2 Schichten zum Decken aus. Bei Vallejo sind es gerne mal 7 oder 8 Schichten, die es braucht, bis der Lack deckt. Aber bei Revell gibt es nur sehr wenige Farben und sie sind auch deutlich teurer. Deswegen nutze ich meist eben doch Vallejo, weil ich nur selten die passenden Farben von Revell bekommen kann...
Man kann die Teile vor dem Lackieren noch mal in Alkohol reinigen, wenn man mag. Nach dem Druck wird das Waschen in Alkohol sowieso immer fällig, um anhaftendes aber nicht gehärtetes Harz abzuwaschen. Aber im Lauf der Zeit kann sich durchaus noch Schmutz und Fett ansammeln, dass das Lackierergebnis beeinträchtigt.