Hallo,
Zitat von Dietmar100 im Beitrag #1
Und wie ist das mit den M - Gleis Weichen und Kontaktgleisen im Digitalbetrieb.
Kontaktgleise? Fertig konfektionierte sind selten und teuer. Selbst bauen ist möglich, aber schwächt die Struktur des Gleisstücks und baut mit der Zuverlässigkeit darauf, daß der Schrumpfschlauch, den man um den "Schienenfuß" gelegt hat, auch dauerhaft hält. Würde ich für einen Schattenbahnhof nicht empfehlen. Dann bleibt zur Rückmeldung der Stromfühler (Verbrauchsmessung).
M-Weichen funktionieren mit einem Decoder ebensogut wie andere.
Je nach Decoder kann man die Beleuchtung gegen Masse beibehalten oder auch nicht; um da Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, nimmt man die im Schattenbahnhof eh überflüssigen Weichenbeleuchtungen samt Glühbirnchen eben ab und legt sie sicher zur Seite. Dann geht alles.
Aber: ich würde es nicht tun. Nur du weißt, wie gut deine Gleise noch sind. Aber ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich früher nach ein paar Tagen Betriebspause erst mal die Funkenkompanie auf der Schiene hatte, trotz Ganzmetallzügen, weil die Gleise sich mit irgendwas belegt hatten. Rost war's wohl nicht, eher Ablagerungen aus der Luft.
Auf C-Gleis tritt das zwar auch auf, aber deutlich weniger. (Tipp: der Kontakt ist deutlich besser mit 20V Gleisspannung aus dem alten Märklin-Booster als mit 16V aus dem geregelten Tams-Booster... nur: die hohen Spannungen belasten die Decoder stärker.) Und weil ich im Untergrund nicht zum Putzen drankomme, wird da eben das weniger anfällige Gleis verbaut.
Zitat von Thinkle im Beitrag #5
R1 mit 360mm ist ja nicht umsonst optisch und betrieblich umstritten und dann bleibt noch der R2.
"Optisch" ist im Schattenbahnhof wohl kein Kriterium; "betrieblich" hängt sehr vom verwendeten Rollmaterial ab. Sicherlich auch noch davon, wen man fragt...
(Nur um Mißverständnisse zu vermeiden, der R1 von Märklin entspricht dem R2 von Roco.)
Zitat von Thinkle im Beitrag #10
Wir wissen ja auch nicht, wieviel Platz zur Verfügung steht, aber ich sage mal so: Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass die 2L typischen ~60mm Parallelgleis-Abstand im SBH spätestens ab R3 völlig ausreichen, um selbst 1:87 30cm Schnellzugwagen sicher wegzuparken. Mit den Weichen des M Gleis hat man aber fast 80 mm Parallelgleisabstand, was der Bettungsgeometrie geschuldet ist und verschwendet wertvollen Platz. Grob gesagt können andere Gleissysteme 4 Gleise unterbringen, wo das M Gleis bloß 3 schafft.
Ist das hier relevant? Es ist vielleicht sinvoll, es zu sagen, aber ob es ein Kriterium ist, kann nur
@Dietmar100 entscheiden: wenn er keine 30-cm-Wagen hat, wenn er mehr Breite als Länge aufbringen kann, ... dann ist diese Überlegung irrelevant.
Zitat von Beschwa im Beitrag #8
und da ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein 20+Jahre altes Blechgleis eher
Probleme bereitet wohl gegeben. Auch wird auch nur von Märklin auf dieses
Relikt der Vergangenheit Rücksicht genommen.
Wieder die Frage: ist das für
@Dietmar100 relevant? Mal davon abgesehen, daß zumindest das nicht motorisierte Rollmaterial aller Hersteller, das sich in meinen Schränken findet, auch auf M-Gleis unfallfrei rollt (wenn's in die Herzstücklücke fällt, seh ich's ja im Schattenbahnhof nicht), wissen wir ja gar nicht, ob Dietmar überhaupt solche Fahrzeuge besitzt.
Ich wäre hier auch eher wegen grundsätzlicher Schwächen des M-Gleises zurückhaltend, denn ob mal einer draufgetreten hat oder mal eine Schraube zu fest angezogen wurde, der Blechkörper ist oft verzogen, und dann stimmt die Spur nicht. Und mit
diesen Gleisstücken, die man mit bloßem Auge nur durch Suchen identifiziert, hat man hinterher seinen Ärger.
Außerdem ist die Rückmeldung sinnvoll nur über Verbrauchsmessung zu machen; das Gefummel mit ausgebauten und wieder eingebauten Gleisstückchen führt meiner Meinung nach nur zur Schwächung der Gleisstruktur, und somit zu späterem Ärger.
Zitat von Thinkle im Beitrag #10
Genau das ist doch der Aberglaube! Als wenn sich da irgendeine höhere Macht an deiner Anlage genau die schlecht zu erreichende Ecke aussuchen würde, um dich zu quälen!
Das ist richtig - die Aussage beschreibt wohl eher einen subjektiven Eindruck. So wie man das Gesuchte immer in der letzten geöffneten Schublade findet. (Was logisch ist, warum sollte man nachher noch weitere Schubladen öffnen?)
Korrekt wäre zu sagen, an schlecht zugänglichen Stellen ist ein Fehlfunktionieren besonders ärgerlich, und man verbringt mit den Fehlern an diesen Stellen weitaus mehr Zeit als mit anderen.
Andererseits, schlechte Ausgangsbasis und schlechte Pflege wegen schlechter Zugänglichkeit führen am Ende doch dazu, daß die Fehler genau an den schlecht zugänglichen Stellen auftreten, ganz ohne Aberglauben...
daraus sollte man schließen, an solchen Stellen nur pflegeleichte Komponenten einzubauen. Womit wir ja vermutlich wieder einig sind.
Gegen Rost hilft übrigens
vorbeugend der - freilich sehr kontrovers diskutierte, aber von denen, die's ausprobiert haben, sehr empfohlene - Einsatz von winzigen Mengen ATF auf dem Gleis und auf dem Schleifer.