Ende der 60er habe ich auf dem Kfz Abstellplatz des Camp Algier in Grafenwöhr ein ähnliches Fahrzeug der Bundeswehr in der Ausführung einer Doppelkabine eines schweren Faun Berge- und Abschleppfahrzeuges entdeckt. Aber wie es so ist, hat man keine Kamera dabei und so habe ich dennoch das Fahrzeug nach den wenigen im www verfügbaren Fotos nachgebaut. Basis war hierbei ein gebrauchter Bausatz eines Kranwagens. Der Vorbesitzer hatte den Bausatz gut verklebt, insofern war es nicht einfach den Bausatz zu zerlegen und daraus "mein" Modell entstehen zu lassen. Viele Baugruppen mussten daher anschließend gespachtelt und neu geschliffen werden.
Wer real einmal ein solches "Gerät" ohne Lenkhilfe, ohne Kupplungsunterstützung und mit einem nicht synchronisiertem Getriebe, bei einer großen Breite und damals kleinsten Rückspiegeln gefahren hat, wird sich ein Leben lang daran erinnern. Zumindest mir geht es so.......
Das Ganze war aber mal eine willkommene Abwechslung zum speziellen Modelleisenbahnbau
Hier das Basis Modell für den Umbau auf der Abbildung von der Kibri OVP
Hier nun der fertige Umbau. Die Halterungen und die gelben Rundumleuchten mussten dabei neu gefertigt werden. Die Haltestangen entstanden dabei aus 0,5 mm Eisendraht von Sommerfeldt und wurden jeweils durch Metallsplinte gehalten. Die unter einem angedeuteten "Stoffschutz" befindlichen Rundumleuchten ist einfaches Rundmaterial, welches mit Feile und Schleifpapier bearbeitet worden ist. Ebenso musste eine Aufhängung/Halterung für das Reserverad gefunden werden, welche ebenfalls aus Sommerfeldt eisendraht besteht.
Die für Bundeswehrfahrzeuge typische Dachluke steuerte die Bastelkiste bei...
Diverse Profilbleche sind Reste von Weinert.
Je ein Reservekanister plus Halterung befindet sich auf beiden Seiten zusätzlich unter den vorderen Kotflügeln. Die hintere Stoßstange besteht aus Messingprofil.
Damals waren die Schilder der MLC noch gelb und jeweils in Fahrtrichtung rechts und auf der rechten Seite angebracht. Real interessierten sich für die MLC eh nur die Feldjäger und die Brücken Pioniere
Ob das Vorbild damals Zusatzscheinwerfer besaß, weiß ich nicht. Entspricht daher meiner Fantasie. Auch hier ist der Zusatzkainster zu sehen....
Die erkennbare Gummidichtung der Frontscheibe entstand aus schwrzer Tusche, die ich mittels geänderte Zeichenfeder nachgezogen habe. Damit fertige ich übrigens die Kreideaufschriften für meine Güterwagen und weißer Tusche auch an.
Leider war es das letzte Wappen der Panzerbrigade 25, welches ich zur Verfügung hatte und welches beim Anbringen zerrissen ist. Dieses werde ich wie übrigens auch das takt. Zeichen bei sich bietender Gelegenheit austauschen. Bis dahin wird es die Anlage "Günthersbronn" bereichern.
Mein Gruß in die Runde
vps