Zitat von Werbelok im Beitrag #9
Inzwischen Frage ich mich ob der Motor wirklich ab Werk so überölt wurde oder ob es vom Fett an der Schnecke kommt?
Soweit ich das Bild des Motors vor Augen habe ist die Schnecke auf der dem Lagerschild abgewandten Seite. Das Fett von der Schnecke ist zwar mobil, aber nicht so mobil.
Zitat von Werbelok im Beitrag #9
Muss man eigentlich die Schnecken regelmässig fetten ( lt. Märklin ja alle 20 Std.)? Was passiert wenn man das nicht macht. Hat da jemand Erfahrungen?
Nein wenn man sie einmal mit dem richtigen Fett in der richtigen Dosis versorgt hat. Bei hochwertigem Teflonfett und der Kombination Metall-Metall ist so alle 30-40 Fahrstunden ein Blick aufs Getriebe angebracht und nur bei
BEDARF nachzuschmieren. Bei Metall-Kunststoff reicht auch das doppelte wenn ordentliches Material verwendet wurden. Kunststoff-Kunststoff könnte mit dem richtigen Material sogar Schmiermittelfrei ausgeführt werden.
Dabei auch daran denken das nur einfach Fett/Öl nachkippen nicht mal die halbe Miete ist, so alle 100 Betriebsstunden sollte man Getriebe mit Metallzahnrädern komplett reinigen um auch sämtlichen Abrieb zu entfernen. Ordentliche Kunststoffgetriebe haben wenig mit Abrieb zu tun, da sollte so alle zehn Jahre das Fett geprüft werden (verharzt? hart?) und dann bei Bedarf das Getriebe komplett gereinigt und frisch geschmiert werden (Wellen ölen, Zahnflanken & Schnecken mit Teflonfett einpinseln. Getriebe müssen nicht mit Fett gefüllt werden!
Motorlager: Die Sinterlager werden bei der Herstellung mit Schmiermittel getränkt. Das reicht zwar nicht lebenslang, aber ein Nachschmieren der Motorlager muss wenn extrem sparsam erfolgen. Ein Stecknadelkopf (die ohne Glaskugel) ist schon ordentlich. Dabei Öl an das Lager geben, den Motor von Hand ein-zwei Umdrehungen durchdrehen, nicht eingezogenes Öl abtupfen. Wenn die Schwungscheibe schon Öl verteilt hat ist da viel zu viel gewesen.
Komplett ungeschmiert bei nicht dafür ausgelegten Materialpaarungen geht aber gründlich in die Hose. Hab eine neue (NOS, 20 Jahre in der Schachtel) Roco E32 gehabt die definitiv nie gefahren war. Probefahrt, 5 min: Lok wird unruhig, 5 min 10s: Lok Steht, Motor läuft. Getriebe war komplett trocken, hatte auch nie Fett gesehen. Schnecke und Schneckenrad haben sich als rote Flocken im Gehäuse verteilt. Korrekt gefettet laufen diese Getriebe locker 200 Stunden ohne jede Wartung.