Hallo zusammen, ich möchte lernen, wie man SMD-Bauteile auf eine Platine lötet. Dazu brauche ich eine Heißluftlötstation. Und meine Frage ist, ob ich auch ein Heißluftgebläse benutzen kann, wenn man die Temperatur in 10er Schritten von 50-650°C einstellen kann? Ist das Gebläse vielleicht zu groß? Ich möchte dieses Modell bei Lidl Parkside kaufen: https://www.lidl.de/p/parkside-digital-h...00-w/p100358267 Vielen Dank, Frederik
ich glaube, damit grillst Du alles komplett, denn diese Heißluftpistolen sind eher für das Grobe gedacht.... Für das feine SMD Platinen löten absolut nicht geeignet.
Das löten mit Heißluft geht, aber nicht mit einem Heißluftgebläse. In der Ausbildung Einzelstücke und Prototypen so gelötet, Heißgasgriffel von Weller (~1500,-) Aber da war auch die sonstige Ausstattung da, Lotpastendispenser, Bestückungshilfen etc. Im Heimgebrauch ist ein geregelter Lötkolben (30-60W) mit sehr feiner Spitze, 0,5er Lot, Flußmittel und Entlötlitze die richtige Werkzeugkombination. Mit der Heißluftpistole kann man SMD-Leiteplatten nur gut von Bauteilen befreien oder, wenn man genau weiss was man tut, z.B. BGA-Gehäuse nachlöten.
bei diesen großen Fönartigen Gebläsen mußt du bedenken:
Du willst die Platine und die Bauteile erhitzen, mit zuviel "Luft" hast Du schnell wieder eine leere Platine. Zudem lassen die Heißluft-Lötstationen zu, das man Luftstrom und Temperatur unabhängig regeln kann. So wird es warm, aber kein Orkan !!
Auch gibt es Aufsätze um nur kleine Punkte zu erhitzen, so kann man (gerade als Anfänger) viel leichter beobachten wo die Lötpaste schon flüßig ist und wo sie abgebunden hat....und wo noch nicht.
Wenn Du alles gleichzeitig verlöten willst, es gibt "Grill/Löt-Öfen" ähnlich wie ein "Hähnchen-Grill". Auch gibt es die Möglichkeit Platinen in "Muttis Bratpfanne" zu löten. Das habe ich aber noch nicht probiert......auch weil ich nicht "total Lebensmüde" bin........
Ein Heissluftgebläse zum Löten von SMD Bauteilen kannst du vergessen. Da bleibt nichts am richtigen Platz. Bis zu einem Pin Abstand von ungefähr 1mm ist es überhaupt kein Problem mit einem feinen Lötkolben (kleine Meisselspitze) SMD Bauteile zu löten. Am besten mit SMD Lötpaste, für gewisse Sachen geht auch feiner Lötzinn gut. Die Bauteile lassen sich gut mit einer Klemmpinzette fixieren.
Hallo Frederik, für kleine Lötarbeiten ist eine Heißluftlötstation, z.B. Aoyue 852, das richtige Werkzeug. Mit dem Lötkolben konnte ich mich nicht recht anfreunden. Bei größeren Projekten (Anzahl Platinen, Anzahl Bauelemente) würde ich einen Lötgrill verwenden. Ich habe damit alle Prototypen und Kleinserien gelötet. Das klappt bis 0,65mm Pinabstand eigentlich immer, 0,5mm hat dann schon mal nicht geklapt. Da die Leiterplattenhersteller oft die Schablonen kostenlos mitliefern, ist der Pizzaofen einen Versuch wert. Viel Erfolg, Kurt
ich habe folgendes Verfahen für die SMD Löterei (Transistoren / Bauteile mit 2 Anschlüssen) gefunden und sie hat bei mir gut funktioniert:
(1) ggf. die Kontakte am SMD Baustein verzinnen, wird aber nur sehr selten nötig sein. (2) Ganz wenig Lötzinn auf einem Pad (auf der Platine) aufbringen. Muss schön verlaufen. Keinen Klecks, nur ganz dünne Schicht. (3) Das Bauteil platzieren, mit einer Pinzette oder Schraubenzieher gegen die Platine drücken und den verzinnten Pad wieder erhitzen. Er sollte schnell schmelzen und das Bauteil befestigen. (4) Jetzt die andere Seite löten und ggf. das erste Pad nachlöten, wenn nötig.
Das ist es schon. Der Trick ist das sparsame auftragen in Step 2. Wenn es zu viel ist, lieber wieder was wegnehmen. Da wird dann die Entlötlitze Dein Freund.
ICs werden ähnlich angelötet, allerdings wird über alle Beinchen gelötet und dann mit der Entlötlitze wieder soviel weggenommen, bis alle Kurzschlüsse wieder entfernt sind. Habe ich aber noch nicht versucht.
Hallo René, genau wie du es beschrieben hast löte ich SMDs. Allerdings ohne Pinbegrenzung. Deine Methode funktioniert bei mir mit allen Bauteilen ab 0,63mm Pin-Abstand. Meisellötspitze 1,2mm (wegen der Wärmespeicherung), benutzt wird die Kante und 0,35mm Lot. Damit ist auch das Verlöten von ICs ohne Entlötlitze, wegen Lotbrücken, möglich. Volker
vergiss das Ding, geht zum Grill anzünden. Es zerstört dir deine Arbeit, frustet nur und du wirst nie merken wie angenehm und stressfrei SMD-löten mit Heißluft und (bleifreier) Lötpaste geht
für die ersten Versuche empfehle ich diese Toolcraft ZD-8908 Funkioniert hervorragend, habe bisher alle meine Modellbahn-Projekte (hautpsächlich Systemplatinen, beidseitig bestückt, mit Schnittstelle für meine Märklin-Loks) damit gelötet, (Lufttemperatur 300°C) eingestellt. Sind an dem Düsenaustritt dann gemessene 260°C, also optimal fürs Heißluftlöten mit bleifreier Lötpaste. Nur Düsenwechsel ist etwas fummelig.
Für große Projekte dann den hier Atten ST-862D Leistung ohne Ende und absolute präzise Einstellung der Werte und leichtes Düsenwechseln. Kein Plastikscheiß, sondern schweres Metallgehäuse und Gebläseablage. Für mich ein Gerät der Topklasse.
Lötstation habe ich auch, JB-CD-2B mit zwei unterschiedliche Handstücken und diversen Lötkartuschen, gebe ich auch nicht mehr her.
Gruß Robert
Sinus-und MFX-Verweigerer, K-Gleis, R>500mm; optimierte, schlanke Mä-K-Weichen, Fahrzeuge verschiedener Hersteller, viele auf Glockenanker umgebaut.
Decoder: Esu, Zimo und Qdecoder
Die Gesetze der Mechanik, Elektrik und Physik gelten auch bei der Modellbahn