Fahrverhalten ESU Lokpilot 5 im Vergleich zu Lokpilot 5 Basic

#1 von reinhardjutta , 07.03.2023 19:06

Hallo zusammen,

zunächst, ich habe mein Problem bereits gelöst.

Sachverhalt: Ich habe eine Lok Hobbytrade Di4 (hat 8 polige Schnittstelle) mit eine Lokpilot 5 Basic (neu) digitalisieren wollen, denn 4 Funktionsausgänge reichen mir in dieser Lok.
Die Lok hat aber nur geruckelt, Funktionsausgänge einwandfrei. Zunächst dachte ich, ich checke die Mechanik, d.h. Lok komplett zerlegt, Motor gereinigt, am Lager leicht geölt, Getriebe zerlegt, altes (15 Jahre) Fett abgewaschen und neu gefettet und wieder zusammen gebaut. Ergebnis keine Verbesserung-

Dann habe ich die Lok auf analog zurück gebaut und auf einem separaten Gleis getestet, fährt astrein
Ich habe dann in die Lok einen "echten" Lokpilot 5 eingebaut und getestet. Super, einwandfrei
Ich habe dann einen 10 Jahre alten Lopi 2 aus einer anderen Lok verwendet, Ergebnis super, astrein
Nochmal den Lopi 5 Basic rein, Ergebnis nur Ruckeln. Ich habe dann alle CVs von Lopi 5 und Lopi 5 Basic ausgelesen und verglichen: identisch, gleiche Werkseinstellung.
Ich habe dann den Lopi 5 Basic in einer anderen Lok getestet: Geht, nur bei Fahrstufe 1-4 leichtes, kaum störendes Ruckeln. Der "echte " Lopi 5 seidenweich, auch bei Fahrstufe 1.

Nur am Rande, ich habe ca. 80 ESU Decoder von der Generation 1 bis 5 mit vollster Zufriedenheit im Einsatz, aber das Verhalten des Lopi 5 Basic irritiert mich. Dachte er wäre im Fahrverhalten identisch dem großen Bruder Lopi 5, nur weniger Funktionen/Features. Dem scheint aber nicht so zu sein, oder hab ich da einen negativen Ausreißer erwischt?

Frage: Hat einer von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
Mir kommt kein Basic mehr ins Haus/Lok.
Die Di4 fährt jetzt mit dem alten Lopi 2, hat auch 4 Funktionsausgänge, passt.

Beste Grüße

Reinhard


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RE: Fahrverhalten ESU Lokpilot 5 im Vergleich zu Lokpilot 5 Basic

#2 von supermoee , 07.03.2023 20:58

Hallo

Der Basic hat eine viel primitivere Motorsteuerung. Den kannst du dem Märklin 60760 Billigdekoder gleichsetzen.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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zuletzt bearbeitet 08.03.2023 | Top

RE: Fahrverhalten ESU Lokpilot 5 im Vergleich zu Lokpilot 5 Basic

#3 von Guardian71 , 08.03.2023 15:45

Zitat von reinhardjutta im Beitrag #1
Frage: Hat einer von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
Mir kommt kein Basic mehr ins Haus/Lok.


Moin Reinhard,

die Erfahrung "durfte" ich schon mit dem ersten LokPilot basic machen, das war 2012. Seitdem setze ich die Dinger - auch neuerer Decoder-Generationen - nur dort ein, wo die Steuerung mit dem Motor harmoniert. Das sind meist Roco-Modelle mit dem hauseigenen 5-poler (der kürzlich abgelöst wurde) oder - etwas überraschend - Liliput-Modelle aus den 2010ern. Normalerweise muss man ausprobieren, bei welchen Modellen die Motoren gut von der Motorsteuerung des LoPi basic/LoPi Standard/LoPi 5 basic harmonieren.

Als günstiger Fahrdecoder mit Top-Fahreigenschaften und guten Einstellmöglichkeiten hat sich in der Vergangenheit der Zimo MX600 gezeigt, der vollwertige, sehr gute, Zimo-Motorsteuerung hat und für Modelle mit 8-poliger DSS völlig ausreicht. Gibt es leider nur DCC und nicht für MTC-Schnittstelle. Und günstig ist er auch nicht mehr, die Preise haben sich von knapp € 20,- Anfang 2022 auf jetzt € 29,- "leicht" erhöht.


Beste Grüße,
Mark


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RE: Fahrverhalten ESU Lokpilot 5 im Vergleich zu Lokpilot 5 Basic

#4 von reinhardjutta , 09.03.2023 20:12

Hallo,

zunächst mal Danke für die Kommentare,

Ich bin ja bisher nie von ESU enttäuscht worden, bis auf das eine Mal mit den Basic Decoder. Da ist jetzt ein Zacken aus der Krone von ESU gebrochen. Die vollwertigen Lokpilot Decoder laufen alle super. Aber man braucht eben nicht immer 6 oder 10 Funktionsausgänge, da würde eine abgespeckte, günstigere Version mit Sicherheit Sinn machen. Aber mit dem Lokpilot 5 Basic von ESU bin ich geheilt, damit tun sie sich aber auch selber keinen Gefallen.
Ich bin zwar nicht unbedingt Zimo Fan (unvermitteltes Losfahren von Soundloks...) aber den MX 600 werde ich mal teste. Danke für den Hinweis.

Beste Grüße

Reinhard


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RE: Fahrverhalten ESU Lokpilot 5 im Vergleich zu Lokpilot 5 Basic

#5 von WMaerker , 10.03.2023 06:55

Moin,
ich nutze seit der 3. Generation der ESU LoPis nur noch ESU Decoder und habe den ESU Lokprogrammer im Einsatz nebst dem Prüfstand (inzwischen der aktuelle 53900).
Ich habe mich damals nach dem Test anderer - auch preiswerterer - Decoder für den ESU Lopi 3 entschieden, weil ich die Fahreigenschaften alter Märklin Loks mit Scheiben- oder Trommelkollektor-Motoren und dem LoPi 3 am besten fand.
Seit der 4. LoPi Generation gibts ja die automatische Einmessfahrt, und die hat auch der LoPi 5 basic. Seit der Verfügbarheit der 5er basic-Version nutze ich wenn möglich diese Version, es gibt ihn ja nur mit zwei Schnittstellen und er ist geringfügig größer als der LoPi 5.
Zur Einmessfahrt: Ich mache sie erst, wenn die Lok schon Strecke gemacht hat, quasi "warm" gefahren ist, und ich starte die Einmessfahrt mehrmals hintereinander und lese nach jeder Einmessfahrt den Decoder in der Lok über den Lokprogrammer aus... Und ich reduziere im Bereich der Lastregelung die Parameter "K" und "I", damit der Decoder den Motor weniger regelt. Steht auch so in der BDA vom LoPi 3, Motoren mit einer größeren "bewegten" Masse brauchen weniger Unterstützung durch den Decoder.
Bis zu diesem Punkt sehe ich keine relevanten Unterschiede zwischen LoPi 5 und dem LoPi 5 basic.
Allerdings sehe ich einen Unterschied im Fahrverhalten: Der LoPi 5 basic beherrscht nicht so gut die exponentielle Geschwindigkeitskennlinie, im unteren Geschwindigkeitsbereich gibts schon mal beim Anfahren leichtes Ruckeln. Deshalb nutze ich beim LoPi5 basic die lineare Kennlinie und verlängere im Bereich "Fahreigenschaften" die Beschleinigungszeit.
Das reicht mir, mit den Fahreigenschaften bin ich dann sehr zufrieden, zuletzt bei der Rivarossi BR58 (Art.-Nr. HR2817)
Lg
Walter


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RE: Fahrverhalten ESU Lokpilot 5 im Vergleich zu Lokpilot 5 Basic

#6 von Stahlblauberlin , 10.03.2023 08:47

Der LoPi Basic "frisst" auch die in der Anleitung seiner großen Brüder gelisteten Lastregelparameter für die diversen Motortypen, mehrfach erfolgreich getestet. Er reagiert aber wesentlich empfindlicher auf unzureichende Motorentstörung bzw. durch verschmutzte Kollektoren etc. verursachte heftige Störungen. Offensichtlich wurden da auch Bauteile in dem Bereich gespart. Die Defaultwerte funktionieren super mit z.B. den Roco-Motoren mit kleiner oder keiner Schwungmasse, eine ältere Roco 232 mit großer Schwungmasse schaukelt beim Anfahren, mit dem Parametersatz für Motoren mit Schwungmasse fährt sie fast perfekt, mit etwas Feintuning fällt das "fast" weg. Auch bei den Fleischmann-Rundmotoren sind mit den Vorgaben aus der Anleitung sehr gute Ergebnisse drin.
Die "vollwertigen" LoPis scheinen durch bessere Aufbereitung/Filterung des Signals und mehr Rechenpower toleranter zu sein.


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RE: Fahrverhalten ESU Lokpilot 5 im Vergleich zu Lokpilot 5 Basic

#7 von Der Krümel , 10.03.2023 09:47

Hallo zusammen,

die Ausführungen von Stahlblauberlin decken sich auch mit meinen Erfahrungen:
Gerade ältere Versionen von Roco-Modelle bspw. der Baureihen 110/140/111, die eigentlich mit jedem ESU LokPiloten "out of the Box" schon sehr schöne Fahreigenschaften zeigen, laufen auch mit dem LoPi5 Basic sehr gut.
LoPi5 Basic in einer älteren Piko "Expert" DR-119 dagegen war nach einigem Herumspielen mit den Lastregelparametern auch OK, aber bei weitem nicht so gut wie derselbe Decoder in einer der o.g. Roco-Loks.


Viele Grüße
Hendrik


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RE: Fahrverhalten ESU Lokpilot 5 im Vergleich zu Lokpilot 5 Basic

#8 von reinhardjutta , 10.03.2023 13:54

Hallo zusammen,

ich kann mich jetzt meinen Vorrednern nur anschließen. Habe auch nochmal Tests rein mit Werkseinstellungen an diversen Loks durchgeführt. Mit Roco und Fleischmann Loks läuft der Basic einwandfrei, bei Loks von NMJ nur ganz leichtes, nicht störendes Zucken in Fahrstufe 1-4, sonst o.k. Aber den Hobbytrade-Motor mag er nicht. Angeblich nie gefahren, stand 15 Jahre in der Vitrine. Daher dachte ich zunächst, es muss an der Lok liegen. Ich hatte sie auch vorher analog nicht probiert. Ich gebe eigentlich immer einen ESU Lokpilot (egal welche Generation) rein und die haben bisher immer "plug an play" mäßig sofort mit Werkseinstellung super funktioniert. (ca. 80 Stück).
In diesem Fall, wo ich nur 4 Funktionsausgänge für die Lokstirnlichter benötige, war mir ein echter Pilot 5 zu Schade. Daher der Einsatz des Basic. Ich wusste aber nicht, dass er hinsichtlich Motorsteuerung nicht auf dem Niveau der echten Pilots ist.
Wieder was gelernt
Darf der Basic eben eine Roco Lok steuern.

Beste Grüße

Reinhard


 
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