H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Zaunsystem und Mülltonnen

#1 von Janus , 26.02.2023 19:04

Hallo!

Seit einiger Zeit gibt es hier im im Forum das Thema drucken per FDM "Wuerstchenleger".
Es ist erstaunlich was hier aus dieser Technik herausgeholt wird!

Als Ergänzung (nicht Konkurenz!) möchte ich nun etwas ähnliches zum Thema Resin-Drucker starten.
Es kommt ja immer wieder das Thema: 3D-Druck Resin oder FDM?.

So bietet sich die Möglichkeit beide Techniken zu vergleichen. Denn jede Technik hat ihre Berechtigung.
Vor einiger Zeit war das noch einfach: Wuerstchenleger fürs Große und Grobe und Resin fürs Kleine und Feine.

Aber im Moment nähern sich beide Techniken an. Die FDM-Drucker werden durch feinere Düsen und exaktere Mechaniken immer detaillierter.
Im Gegenzug wächst bei den Resin-Druckern der Bauraum.

Trotzdem bleiben natürlich systembedingte Unterschiede wie Auswahl und Art der Materialien, usw.

Aber solche Grundsatzdiskussionen möchte ich hier nicht führen. Das würde das ganze Thema unübersichtlich machen und im Endeffekt nur mein Thema zerstören.

Wer einen besseren Drucker hat, eine bessere CAD-Software oder wem das verwendete Resin nicht gefällt, der möge bitte ein eigenes Thema eröffnen.

Hier möchte ich nur meine Erfahrungen und meine 3D-Drucke teilen. Wo möglich, werde ich auch die Druckdateien bereitstellen.

Da die Fragen sicher kommen, hier die verwendete Hard- und Software.
Drucker ist ein Anycubic Photon M3 Plus. Ausgewählt habe ich ihn, da er hohe Auflösung mit großem Bauraum vereint.
Druckraum = 197 x 122 x 245 mm
Auflösung X/Y: 34µm. In Z verwende ich 50µm. Feiner wäre möglich.

Zum waschen und härten verwenden ich Anycubic Wash & Cure Plus.
Drucke aus obigem Drucker passen dort komplett hinein.

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Für kleinere Objekte verwende ich ein Ultraschallbad.

Als Resin habe ich bisher nur Water Washable Resin von Anycubic verwendet. Damit erspare ich mir den Umgang mit teurem und stark riechendem Alkohol.
Bisher habe ich damit nur beste Erfahrungen gemacht. Alle Beispiele die noch folgen, wurden mit diesem Resin in der Farbe grau erstellt.

Selbstverständlich gelten für Water Washable Resin die gleichen Sicherheitsvorkehrungen wie bei normalem Resin!

Fakt ist aber bei mir: Es gibt keine Geruchsbelästigung und keinerlei gepansche oder "Sauerei" mit Flüssigkeiten.
Die Druckplatte kommt nach dem abtropfen komplett in die "Waschmaschine". Da geht kein Tropfen daneben.
Nach dem abspülen werden die Teile trockengeföhnt von der Druckplatte gelöst und gehärtet.

Alles in allem eine sehr saubere Lösung. Wollte dies nur mal betonen, da viele eine unbegründete Angst vor dem Resin "Gepansche" haben.

Zum Entwurf der Teile verwende ich Fusion 360.

Hier mal einige Beispiele auf einer 1 Cent-Münze. Weitere Beispiele werden nach und nach, in einzelnen Beiträgen detailliert und wo möglich mit Datei zum download vorgestellt.
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Weiteres in Kürze
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H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Blaulicht

#2 von Janus , 26.02.2023 19:13

Rundum-Blinklicht für BMW-Barockengel (Isar 12)

Hier mein 1. Beispiel und zugleich mein bisher kleinstes Projekt.
Ein Rundum-Blaulicht für den BMW-Barockengel (Isar 12)! Eingebaut wurden 5 LEDs der Baugröße 0201.
Um mir das Leben etwas einfacher zu machen, habe ich LEDs mit bereits angelötetem Draht verwendet.

Wichtig: Während des Einbaus müssen die LEDs leuchten. Aber nur in sehr geringer Helligkeit.
So sieht man in welcher Richtung die LED abstrahlt. Trotz grauem Resin strahlen die LEDs durch die dünne Wandstärke hindurch.
Dadurch wird der bewegte Effekt auf den Häuserwänden erreicht. Um den ging es mir besonders.

Sind alle LEDs positioniert werden sie mit einem Tropfen UV-Klebstoff gesichert.

Durchmesser des Blaulichts: 2,5 mm
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Das 1. Video zeigt schön den Effekt des Drehens.



Im 2. Video sieht man den Effekt am Hintergrund/Hauswand.


Ich hoffe es gefällt
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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Blaulicht

#3 von Samy1981 , 26.02.2023 19:22

Schöne Ergebnisse erzielst du da.

Ich habe seit kurzer Zeit auch ein M3, hast du Erfahrungen was Materialeigenschaften angeht bzgl. Standart-Resin und Water Washable? Habe bisher nur das "normale" und ABS Like verwendet, möchte aber gerne auf Water Washable umsteigen...


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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Blaulicht

#4 von Janus , 26.02.2023 19:37

Hallo!

Habe bisher nur Water Washable verwendet und sehe keinen Grund umzusteigen.
Im Ergebnis sollten aber beide Arten ähnlich sein.

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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker

#5 von kpev3D , 26.02.2023 19:58

Zitat von Janus im Beitrag #1


Alles in allem eine sehr saubere Lösung. Wollte dies nur mal betonen, da viele eine unbegründete Angst vor dem Resin "Gepansche" haben.




Das kann ich voll und ganz bestätigen.
Für kleinere Modelle lohnt es sich manchmal nicht, die Waschmaschine mit 7 Litern Iso zu befüllen, dann nehme ich eine kleine Sprühflasche und einen Pinsel über einer Glasschüssel zum Waschen. Macht auch nicht mehr Dreck als Modelle mit dem Pinsel zu bemalen.


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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker

#6 von raily74 , 27.02.2023 10:30

Hallo Jan,

dann will ich gleich mal etwas in H0 beitragen: Ein voll funktionsfähiger Schaukelautomat mit Beleuchtung und Antrieb.
Die aktuelle Version ist noch ohne Lupenbrille bemalt. Das ist schwieriger, als man denkt.
Die nächste Version wird an Front und Heck beleuchtet, entsprechende Kabelkanäle und Positionen für 0402er LEDs sind schon konstruiert und gedruckt.


Ich drucke beleuchtete Sachen generell mit transparentem oder mit weißem Resin. Rundumlichter lackiere ich im Anschluss mit blauem oder gelbem Klarlack von Revell.
Das weiße (und natürlich auch das graue) Resin haben den Vorteil, dass sie das Licht schön gleichmäßig verteilen. Das transparente eignet sich gut für Lampen und Laternen. Da es auch nie 100% transparent wird, entsteht ein schöner Milchglaseffekt.
Der Schaukelautomat ist tatsächlich transparent gedruckt.


Viele Grüße, Michael

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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker

#7 von derOlli , 28.02.2023 20:41

Hallo Jan,

endlich mal ein drehendes Blaulicht sehr


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
viewtopic.php?f=64&t=110273


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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker

#8 von Janus , 01.03.2023 07:35

Ist bei Isar 12 praktisch Plicht
Habe mir extra die alten Folgen auf Youtube angeschaut, wegen Geschwindigkeit und Drehrichtung.
Das Lauflicht mit 5 LEDs war noch etwas ruckelig. Habe dann noch softwaremäßig einen Zwischenschritt eingebaut, wo zwei benachbarte LEDs mit halber Helligkeit leuchten. Jetzt geht's richtig rund.

Freut mich wenn gefällt
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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker

#9 von raily74 , 01.03.2023 07:52

Hallo Jan,

ich hab letztes Jahr auch sehr viel mit den Rundumlichtern experimentiert. Ich habe die aufeinanderfolgenden LEDs im Pattern Configurator ein- und ausgeblendet, um die Übergänge weicher zu machen. Das Pattern habe ich in diesem Beitrag zum Download bereitgestellt.

Die ursprüngliche Idee stammt von Frank.

Zitat von fbstr im Beitrag 💡🚂🚃🚃 Rundumlicht/ Drehlicht mit 4 LED's
Nach dem Rundumlicht mit 1 LED wollte ich auch mal den Pattern-Konfigurator mit 4 LED's ausprobieren.

Mit dieser Einstellung



bekomme ich dieses Resultat:



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H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Märklin K-Gleis Einlage

#10 von Janus , 03.03.2023 13:11

Hallo!

Für meinen Lokschuppen und später für einen Bahnübergang benötige ich eine Gleis-Einlage auf Schienen-Niveau.
Die dünnen Holzimitate die man neben die Pukos legt/klebt, haben mir nicht gefallen. Sie liegen viel zu tief und sehen nicht nach einem plausieblen Übergang für Fußgänger oder KFZ aus.
Habe mir daher diese Einleger konstruiert und gedruckt. Aktuell mit kurzen Kupferdrahtstücken als Pukos.

Man kann auch kleine Messingnägel in die Löcher stecken. Hat mir aber technisch nicht so gefallen.
Die kleine Köf hat da etwas gehakt. MIt den Drahtstücken funktioniert es einwandfrei, auch bei niedrigster Geschwindigkeit.

Den Kupferdraht habe ich mit Nerofor brüniert. Das geht auch noch dunkler. Evtl reicht auch ein dünnerer Draht. Im Beispiel hat er 0,5mm Durchmesser.

Die Haken zum einrasten sind bei jeder Schwelle. So viele wären natürlich nicht nötig gewesen. Aber so kann man die Teile beliebig trennen oder kürzen.
Mit kürzeren Stücken ist sicher auch der Einsatz in Kurven möglich. Durch die Original Pukos werden die Stücke sauber in Gleismitte gehalten.
Dort wo die Haken sitzen, muss natürlich unterhalb etwas Platz sein. Bei Styrodur oder Kork kein Problem. Bei härterer Unterlage, muss man eventuell etwas Platz schaffen.

Bis jetzt habe ich Varianten mit 3 angedeuteten Holzbohlen und mit glatter Oberfläche (Als Basis für Beton o. ä.)
Jeweils mit oder ohne Rampe für den Schleifer. Die Varianten ohne Rampe lassen sich nahtlos aneinanderreihen.
Die Oberfläche muss natürlich noch nachgearbeitet werden (Holzmaserung, Risse im Beton usw.) Vielleicht schaffe ich es später mal, solche Details gleich mit einzuarbeiten.

Ich hoffe es gefällt
Jan

So sieht's aus:
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Mit Rampen
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Von oben mit Schiene:
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Von unten:
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Von unten mit Schiene
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So sieht die Verdrahtung aus:
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So sieht es dann in echt aus. Das mit der Farbgebung muss ich noch üben. War ein 1. Test!
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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Weichenlaterne für Doppelkreuzungsweichen

#11 von Janus , 26.03.2023 12:05

Hallo!

Heute frisch aus dem 3D-Drucker: Weichenlaterne für Doppelkreuzungsweichen! Natürlich funktionsfähig.
Hier erst mal ein Video vom Endergebnis.



Die Laterne kommt ohne Leiterplatte aus und ist relativ einfach zusammen zu bauen. Die verwendeten LEDs haben die Größe 0603. Also schon fast klobig
Man kann sich die Sache stark vereinfachen, wenn man die LEDs gleich fertig mit Drähten kauft.

Hier nun das Prinzip mit Bildern aus dem CAD-Programm:

Der LED-Träger besteht aus 2 Halbschalen, die jeweils 4 LEDs aufnehmen. Im Bild sind erst 3 bestückt!
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Lichtschächte sorgen dafür, dass das Licht nur an der entsprechenden Stelle der Frontseite und in der richtigen Form austritt.
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So sieht es dann aus wenn beide Hälften zusammengesteckt werden:
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Das Endergebnis mit aufgesetzter Haube:
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Und nun in der Realität:
Die Drähte der LEDs sollte man verdrillen, dass macht das ganze einfacher und erhöht die Stabilität.
An die entsprechende LED Position einen Tropfen UV-Kleber (Oder Sekundenkleber) aufbringen. LED positionieren und Kleber mit UV-Licht härten.
Drähte in die 'Kabelschächte' drücken und eventuell mit Kleber fixieren.
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Während des ganzen Vorgangs, sollten die LEDs schwach leuchten. Einfach alle LEDs in Reihe schalten und entsprechenden Vorwiderstand oder einstellbare Spannungsquelle verwenden.
Vorteil: Man sieht sofort ob die LED richtig in der Aufnahme sitzt. Fehler wie Kurzschluss oder Unterbrechung lassen sich jetzt noch korrigieren.

Ist alles zusammengebaut, steht man nun mit einem Bündel von 16 Einzeldrähten da.
Im ersten Schritt werden nun jeweils 2 LEDs in Reihe geschaltet. Und zwar, jeweils aus Fahrtrichtung gesehen, die diagonal gegenüberliegenden.
Also auf der einen Seite die untere linke LED in Reihe mit der oberen rechten LED der Gegenseite. 'Links' und 'Rechts' jeweils aus der entsprechenden Fahrtrichtung gesehen.

Ist dieser Schritt geschafft, haben wir nur noch 8 Drähte. Je nach verwendeter Ansteuerung können nun alle Anoden bzw alle Kathoden verbunden werden.
Nun haben wir nur noch 5 Drähte die man entsprechend anschließen muss.

Nicht ärgern, wenn das alles nicht gleich auf Anhieb klappt. Es hat bei mir auch einige Zeit gedauert, bis Gleisbild, reale Weiche und DKW im Gleichschritt waren.
Wenn man Schritt für Schritt vorgeht klappt das schon.

Im letzten Schritt wird nun die Haube vorbereitet. Außen komplett mehrfach schwarz lackieren. Wenn die Farbe gut getrocknet ist, muss sie auf allen Anzeige-Segmenten abgeschabt werden.
Mit Lupenbrille und Skalpell ist das kein Hexenwerk. Bei Fehlern einfach mit etwas schwarzer Farbe wieder ausbessern.

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Für den Einbau genügt eine Bohrung in der Grundplatte, in die der Sockel gesteckt wird.

Ich hoffe ich habe nichts vergessen und wünsche euch viel Spaß mit der DKW-Laterne
Jan

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zuletzt bearbeitet 26.03.2023 | Top

RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Weichenlaterne für Doppelkreuzungsweichen

#12 von all_clear , 26.03.2023 18:23

Hallo Jan,

die DKW Weichenlaternen sind toll, glückwunsch für die gute Konstruktion.
Hast Du auch schon "normale" Weichenlaternen konstruiert?
Ich hatte es mal versucht, aber leider ohne Erfolg.


Freundliche Grüße, Harald
(Alles in Ordnung, deshalb all_clear)


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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Weichenlaterne für Doppelkreuzungsweichen

#13 von fbstr , 26.03.2023 18:46

Hallo Jan,

tolle 3D-Konstruktionen hast Du!

Zitat von Janus im Beitrag #11

Im ersten Schritt werden nun jeweils 2 LEDs in Reihe geschaltet. Und zwar, jeweils aus Fahrtrichtung gesehen, die diagonal gegenüberliegenden.
Also auf der einen Seite die untere linke LED in Reihe mit der oberen rechten LED der Gegenseite. 'Links' und 'Rechts' jeweils aus der entsprechenden Fahrtrichtung gesehen.



Bist Du Dir wirklich sicher mit der Reihenschaltung?
Hast Du das mal aus jeder Fahrtrichtung kontrolliert?


Meiner Meinung nach gibt es keine Möglichkeit 2 LED's in Reihe zu schalten. Deshalb verwenden wir das Charlieplexing bei der MobaLedLib. Da kommen dann nur 4 Kabel unten heraus. Ist aber ein ganz schöner Aufwand...

[Edit] Jetzt sehe ich Du bist AC-Fahrer mit K-Gleis. Bei der Trix C-Gleis DKW gibt es nur 2 Zustände statt den originalen 4: Abzweig oder Kreuzung. Ich vermute beim K-Gleis ist es das gleiche.

[Edit2] Hmmmhh, Jan und Michael haben Recht. Warum mache ich dann den ganzen Aufwand mit dem Charlieplexing?


Gruss
Frank
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zuletzt bearbeitet 27.03.2023 | Top

RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Weichenlaterne für Doppelkreuzungsweichen

#14 von raily74 , 26.03.2023 19:35

Zitat von fbstr im Beitrag #13
Meiner Meinung nach gibt es keine Möglichkeit 2 LED's in Reihe zu schalten.


Hallo zusammen,

die Weichenlaterne ist zwar überhaupt nicht mein Thema, aber mit den vier Schaltzuständen würde ich schon sagen, dass man vier Reihenschaltungen bauen kann.

Also so, wie von Jan beschrieben:
Zitat von Janus im Beitrag #11

auf der einen Seite die untere linke LED in Reihe mit der oberen rechten LED der Gegenseite. 'Links' und 'Rechts' jeweils aus der entsprechenden Fahrtrichtung gesehen.




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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Weichenlaterne für Doppelkreuzungsweichen

#15 von Janus , 26.03.2023 20:04

Hallo!

Also bei mir funktioniert es! Aus beiden Fahrtrichtungen sieht man eine korrekte Anzeigen.
Es ist eine K-DKW die mit 2 Servos gesteuert wird.

Noch ein Nachtrag zum Druck-Material: Ich habe alles mit grauem Resin gedruckt. Die Leuchtflächen sind nur 0,2mm - 0.3mm dick. Da geht das Licht locker durch.
Durch das graue Resin ergibt ich aber eine bessere Lichtstreung. Bei transparentem Resin sieht man den winzigen Lichtpunkt der LED als Hotspot.

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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Weichenlaterne für Doppelkreuzungsweichen

#16 von raily74 , 26.03.2023 20:07

Zitat von Janus im Beitrag #15
Durch das graue Resin ergibt ich aber eine bessere Lichtstreung. Bei transparentem Resin sieht man den winzigen Lichtpunkt der LED als Hotspot.


Hallo Jan,

deswegen verwende ich für solche Sachen immer weißes Resin. Das streut auch so schön wie das graue, sieht aber etwas mehr nach einer Lampenabdeckung aus, in etwa so, als wäre es aus Plexiglas opak milchig.

Zu sehen ist das z. B. Ganze hier: Das 3-Generationen-Projekt (6)


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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Weichenlaterne für Doppelkreuzungsweichen

#17 von Janus , 27.03.2023 14:37

@all_clear
Hallo Harald!

Normale Weichenlaternen habe ich noch nicht probiert. Sollten aber kein Problem sein, da man ja nur 4 LEDs braucht.

Aber normale Weichenlaternen werden ja in der Realität komplett um 90 Grad gedreht. Und diese drehbaren Weichenlaternen gibt es ja in allen Arten und für jede Art von Weiche. Z.B. auch für K-Weichen.
Daher sehe ich keine Notwendigkeit für eine Lösung wie bei der DKW.

Gruß Jan


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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Weichenlaterne für Doppelkreuzungsweichen

#18 von raily74 , 28.03.2023 09:03

Zitat von Janus im Beitrag #11
Im letzten Schritt wird nun die Haube vorbereitet. Außen komplett mehrfach schwarz lackieren. Wenn die Farbe gut getrocknet ist, muss sie auf allen Anzeige-Segmenten abgeschabt werden. Mit Lupenbrille und Skalpell ist das kein Hexenwerk.


Hallo Jan,

ich bin begeistert von der 3D-Zeichnung. Ich bin ja selbst begeisterter Fusion-Anwender, aber deine Konstruktion hat es mir besonders angetan. Die Idee, eine Kappe zu konstruieren, ist genial. Da werde ich mir das ein oder andere Detail abgucken. Seit Wochen schiebe ich den Druck eines beleuchteten Parkhaus-Schilds vor mir her, weil ich nicht weiß, wie ich die Beleuchtung da rein bekomme. Das werde ich jetzt komplett verwerfen und mit deiner Methode neu aufbauen. Vielen Dank für die Idee!

Ich hatte weiter oben einen Link zu meinem Cup&Cino Logo eingefügt (aber erst später ergänzt). Hast du dir das mal angesehen?
Das 3-Generationen-Projekt (6)

Ich habe das weiße Resin damals auch mehrfach mit der Airbrush schwarz matt lackiert, jedoch im Anschluss nicht mit dem Skalpell frei gekratzt, sondern mit 1200er Nassschleifpapier. Deine Konstruktion bietet sich dafür förmlich an, da die Weichenlaterne auf beiden Seiten plan ist und nicht gewölbt. Ich habe das Schleifpapier einfach auf die Werkbank gelegt, etwas nass gemacht und dann das lackierte Teil ein paar mal drüber geschoben. Der Teil, der leuchten soll, hat dabei 0,6mm hervorgestanden. Je nachdem, wie viele Weichenlaternen du fertigen musst, wäre das evtl. einfacher. Du kannst es ja mal ausprobieren.


Viele Grüße, Michael

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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Weichenlaterne für Doppelkreuzungsweichen

#19 von Janus , 28.03.2023 14:11

Hallo Michael!

Das 3-Generationen-Projekt verfolge ich schon einige Zeit. Ganz großes Kino! Mit Beleuchtung, Gebäudebau usw. sind wir da auf einer Linie.
Habe gerade einen schönen Köf-Lokschuppen konstruiert und gedruckt. Werde ich hier demnächst vorstellen.

Zur Farbe entfernen: Bei mir sind die Segmente nur 0,3mm erhaben. Bei der Schleifpapier-Lösung habe ich es immer wieder geschafft an den Kanten ungewollt etwas wegzuschleifen.
Sicher gehen beide Lösungen.

Gruß Jan


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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Hängelampe und Wandlampe

#20 von Janus , 14.04.2023 19:27

Hallo!

Heute mal was kleines einfaches: Zwei Lampen.

1. Hängeleuchte
Sie besteht aus einem Rahmengestell (je nach Bemalung edles Messing oder Schmiedeeisen).
Eingeschoben wird der "Glasbehälter". Er besteht aus 0,2mm dickem, grauem Resin. Da das Material so dünn ist, ist es für den Zweck transparent genug.

So sieht es zusammengebaut in Fusion360 aus
Bild entfernt (keine Rechte)

Das sind die Einzelteile
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Rahmen aus dem Drucker auf einer Cent-Münze. Die Streben sind 0,3mm dick (bzw. dünn).
Bild entfernt (keine Rechte)

Hier mal ein kleiner Test, wie das in einem Treppenhaus wirkt:
Bild entfernt (keine Rechte)

Als Bonus hier noch eine kleine Wandlampe:
In Fusion360 sieht es so aus:
Bild entfernt (keine Rechte)
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Die Lampen können natürlich weitgehend skaliert werden, wenn nötig. Zum Beispiel wenn der Glaseinsatz nicht in den Rahmen passt.

Ich wünsche Euch wie immer viel Spaß damit
Jan

Dateianlage:
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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Hängelampe und Wandlampe

#21 von raily74 , 24.04.2023 17:55

Hallo Jan,

ich bin noch mitten in der Entwicklung einer Telefonzelle (TelH78). Ich weiß im Moment noch nicht so recht, wie ich sie für den Druck in zwei Teile trenne, sodass ich innen gut zum Lackieren dran komme.
Gebaut ab 1979 ist es für deine Epoche zu jung, oder? Sonst würde ich dir auch die Fusion360-Datei zur Verfügung stellen, um mal etwas zurückzugeben. 😉

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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Hängelampe und Wandlampe

#22 von Janus , 25.04.2023 08:52

Hallo!
Danke für das Angebot. Ja, ist etwas zu jung. Aber das läßt sich ja korrigieren.
Ein paar Rundungen weniger, dann sieht es schon besser aus. Ich sehe das auch nicht so eng.

Ich würde die Telefonzelle wie einen umgedrehten Becher konstruieren. Als unten offen.
Der Einsatz wäre wie ein U: Boden, Rückwand (mit Telefon) und Decke für die Beleuchtung.
Könntest du getrennt lackieren und verdrahten und dann einsetzen.

Für die Verglasung würde ich Schlitze vorsehen, in die das Glas (Overhead-Folie) von unten eingeschoben wird. So kannst du auch eine Zelle mit offener Tür darstellen.
ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Gruß Jan


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RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Köf-Lokschuppen

#23 von Janus , 11.06.2023 15:42

Hallo!
Eigentlich wollte ich noch ein richtiges Video im endgültigen Zustand mit Köf machen. Aber im Moment komme ich nicht dazu.
Deshalb hier mal das, was ich habe. Das Video kommt dann vielleicht später.

Der Lokschuppen ist nicht spektakulär aber doch gelungen, finde ich.
Hier mal zwei Bilder aus Fusion 360. Das Dach wird mit einer Schraube M3 gehalten. Diese ist im Abluftkamin versteckt.
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)
Es gibt ein linkes Tor mit Blende und ein rechtes Tor ohne Blende. Wenn man die Servodrähte entsprechend mit einem Federweg versieht, kann man erreichen, dass zuerst das Tor ohne Blende schließt.
Das zweite Tor folgt etwas später und die Blende verschließt den Spalt. War mir am Ende zu fummelig. Habe daher das rechte Tor nochmal gespiegelt gedruckt und ohne Blende gearbeitet.
Bild entfernt (keine Rechte)

Das Glas (Overheadfolie) kann in den Spalt im Torflügel eingeschoben werden. Sieht also auch im geöffneten Zustand gut und richtig aus.
Bild entfernt (keine Rechte)

So kann es dann am Ende ausschauen.
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)

Ein Blick ins Innere. Die Innereien stammen irgendwo aus dem Internet, daher kann ich sie hier nicht bereitstellen.
Der Mittelleiter und die Einlage werden farblich noch angepasst!
Bild entfernt (keine Rechte)

Zum Schluss noch zwei Videos, die ich beim Testen aus der Hand geschossen habe:




Wie immer: Viel Spaß mit den Daten. Hinweis: Das Fenster muss 2 x gedruckt werden!
Edit: Dachrinne und Fallrohr auch!

Jan

Dateianlage:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Dateien zu sehen

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zuletzt bearbeitet 12.06.2023 | Top

RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Versuche mit 3D-Texturen

#24 von Janus , 16.07.2023 18:52

Hallo!

Das konstruieren in Fusion 360 und der anschließende 3D-Druck klappen mittlerweile recht gut.

Was mich aber gestört hat: Die Teile sind zu perfekt in der Oberfläche. Einfach glatt und fertig.
Im CAD-Programm kann man noch Sachen wie Ziegelmauern nachbilden.
Oder in manchen CAD Programmen mit Zufallswerten die Oberfläche verändern.
Echte Texturen wie Holzmaserung, Rost oder Stein kann man so nicht erstellen.
Daher habe ich mich in das Programm 'Blender' eingearbeitet. Ein sehr mächtiges Programm, das eine sehr lange Einarbeitungszeit benötigt.
Zumindest war das bei mir so.

Mit diesem Programm ist es aber möglich, mit Hilfe von Fotos, die 3D-CAD-Modelle mit einer entsprechenden Textur zu versehen.
Einziger Nachteil dieser Methode: Die Dateien werden riesig groß.
STL-Dateien bestehen aus lauter Dreiecken. Einen Würfel kann ich mit 12 Dreiecken darstellen.
Möchte ich den Würfel aber mit 'Rauhputz' versehen, dann benötige ich für jedes Korn vielleicht 10 oder 20 Dreiecke!
Das werden dann schnell mal ein paar Hunderttausend oder mehr. Entsprechend groß sind dann die Dateien.
Und entsprechend quält sich der Computer, wenn man mit diesen Dateien arbeitet. Und wegen der Größe darf ich sie auch nicht hier hochladen.

Nach den ersten Versuchen, die am Bildschirm (in entsprechender Vergrößerung) toll aussahen, zeigten nach 3D-Druck und Bemalung eher ein enttäuschendes Resultat.
Die Textur war zwar maßstabsgetreu, zeigte aber nicht die gewünschte Wirkung.
Eine kurze Überlegung ergibt, dass eine Holzmaserung die in der Natur etwa 1mm tief ist, bei H0 nur etwa 1/100mm tief ist.
Also kaum druckbar und mit bloßem Auge nicht erkennbar. Dies bedeutet, man muss bei Texturen etwas übertreiben, um anschließend ein stimmiges Bild zu erreichen.
Eine kleine Testreihe ist da schnell erstellt und jeder kann sich die Texturen nach seinem Geschmack einstellen.

Im nachfolgenden ein paar Beispiele. Und immer bedenken: Die Bilder sind stark vergrößert!
Für meine Anlage wollte ich eine geschwungene Mauer mit Abschlussplatten und obendrauf ein Geländer aus Betonpfosten.
Also den Kurvenverlauf mit einer Schablone abgenommen, in Fusion 360 eingefügt und die Mauer entsprechend konstruiert.
Das sieht dann so aus:
Bild entfernt (keine Rechte)
Hier habe ich dann eine entsprechende Vorlage für die Mauersteine gefunden:
Bild entfernt (keine Rechte)

In Blender auf die Mauer angewendet sieht das so aus (Die Deckplatten haben eine eigene Textur erhalten):
Bild entfernt (keine Rechte)
und dann aus dem 3D-Drucker:
Bild entfernt (keine Rechte)
Fertig bemalt dann so:
Bild entfernt (keine Rechte)

Dann sollten oben noch solche Pfosten drauf:
Bild entfernt (keine Rechte)
Die sahen am Ende so aus. Wirkt am Bildschirm etwas grob, aber bemalt und in Originalgröße passt es.
Werde dann nochmal ein Gesamtbild einstellen, wenn es fertig ist.
Bild entfernt (keine Rechte)

Hier noch ein weiteres Beispiel mit einem Prellbock. So sieht er in Fusion 360 aus:
Bild entfernt (keine Rechte)

So in Blender mit der entsprechenden Rost-Textur:
Bild entfernt (keine Rechte)

Und so fast fertig bemalt:
Bild entfernt (keine Rechte)

Entsprechend auch die zugehörige Bohle mit Holzmaserung:
Bild entfernt (keine Rechte)

Ich finde die Ergebnisse vielversprechend. Mit dieser Technik ergeben sich viel neue Möglichkeiten.
Wer es selbst mal versuchen möchte: Der Suchbegriff in YouTube: blender displacement modifier

Bin gespannt auf eure Kommentare
Jan


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zuletzt bearbeitet 16.07.2023 | Top

RE: H0-Teile aus dem Resin-Drucker: Versuche mit 3D-Texturen

#25 von ThKaS , 16.07.2023 19:14

Zitat von Janus im Beitrag #24

Fertig bemalt dann so:




Moin Jan,
schaut super aus ....
Danke fürs Zeigen.
Da muss ich mir ´mal die "youtubes" ansehen


lieben Gruss von südlich des Weisswurst-Äquators
Thomas

guckst: runderneuerte https://www.thkas-moba.de ‹(•¿•)› www.mucis.de

‹(•¿•)›

Mä-K-Gleis, Tams MC, Multi-Kulti Decoder, WDP


Janus und PeetBr1 haben sich bedankt!
 
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zuletzt bearbeitet 16.07.2023 | Top

   

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