Zitat von Dampfstoß im Beitrag #40
Das sagt die Norm:
Die Datenbytes sind im Grundsatz von den DCC-Befehlen der [RCN-212] und [RCN-214]
abgeleitet. Dies ermöglicht eine sehr einfache Weiterleitung von DCC-Befehlen an Slave-
Module.
Da steht nichts von Mapping im Decoder. Da steht auch nicht, dass der Decoder das nicht vor der Ausgabe mappen darf. Aber was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist mit Vorsicht zu genießen.
Das Modul in der Lok muss das Richtungsbit auswerten und entsprechend handeln können.
Tut mir leid, aber das sehe ich vollkommen anders.
In der Norm steht, dass die Datenbytes von den DCC-Befehlen
abgeleitet sind! Ob aber ein SUSI-Modul ein Richtungsbit auswerten können muss oder nicht, steht nirgendwo. Wieso auch? Es gibt ja auch Decoder, die bestimmte AUX oder bestimmte Funktionen nicht in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung schalten können.
Und wieso sollte man die Programmierlogik zu allem Überfluss auf Decoder und SUSI-Modul verteilen? Das macht es ja nur komplexer. So wie Märklin es macht ist das verhalten völlig transparent und nachvollziehbar:
- zusätzliche AUX-Ports stehen wie andere AUX-Ports auch über SUSI zur Verfügung.
- ob ein AUX fahrtrichtungsabhängig geschaltet wird oder nicht, wird im Decoder-Projekt für alle AUX incl. SUSI-AUX definiert
=> So ist volle Transparenz gegeben und das SUSI-Modul muss nicht programmiert werden, weil es lediglich 4, 5 10 oder 20 zusätzliche AUX-Ports zur Verfügung stellt.
Anders sieht es bei einem SUSI-Soundmodul aus. Da ist es natürlich wichtig, dass das Soundmodul nicht nur die Fahrtrichtungs- sondern auch die Fahrstufeninformation erhält und auswertet.
Und nehmen wir jetzt mal eine Konstellation aus Sounddecoder und Soundmodul. F1 soll der Lokpfiff sein, aber nur in Fahrtrichtung vorne. Vorwärts ist der Sounddecoder, rückwärts das Soundmodul zuständig.
Variante 1F1: Decoder-Soundslot 1 (vorwärts) + Susi-F1 (rückwärts)
oder
Variante 2F1: Decoder-Soundslot 1 (vorwärts) + Susi-F1
Bei Variante 1 muss ich die Fahrtrichtung für SUSI-F1 im Sounddecoder berücksichtigen, bei Variante 2 muss ich die Fahrtrichtung schon im Soundprojekt des SUSI-Moduls berücksichtigen. Habe ich das im SUSI-Modul vergessen, muss ich es wieder ausbauen und neu programmieren oder über SUSI-CV-Programmierung programmieren. Bei Variante 1 kann ich das Richtungsverhalten für alle geräusche über eine Programmierung des Decoders erledigen, wenn im Soundmodul keine Fahrtrichtung berücksichtigt wurde.
Die Programmierung bei Variante 1 ist viel einfacher und weniger komplex. Ich habe die Variante 2 schon gemacht mit D&H Sounddecoder und Soundmodul, weil die leider auch nicht so flexibel sind wie Märklin. Der Aufwand ist viel größer.
LG
Lauenstein