Wird eher selten der Fall sein denn meist beschäftigen sich die Modellbahner bis ins hohe Alten mit den Dingern und wenn sie dann das Zeitliche segnen erben die Kinder, die dürften auch längst der Jugendzeit entkommen sein, nur wenn diese auch schon unter dem Torf liegen sind die Enkel dran, die dann wahrscheinlich jugendlicher sind.

Wird ein Haus mit vererbt haben die Erben erst mal andere Probleme und, wenn die Hütte nicht direkt versilbert wird kann die Anlage erst mal bleiben, wenn sie doch verkauft wird kann man die Modellbahn, bei Interesse des Käufers mit verkaufen.

Schwieriger wird es bei gemieteten Wohnungen oder Häusern, da ist dann tatsächlich Eile geboten. Doch auch hier kann man, natürlich unter Wert, alles an einen Händler verkaufen.

Aber es ist alles sehr unterschiedlich und individuell zu entscheiden, ein Universalrezept gibt es nicht.

Gruß
Willy

Guten Tag

Hatte aus dem Bekanntenkreis wiederholt den Fall, dass die Materialien eines VERSTORBENEN Modelleisenbahners dann den Hinterbliebenen eine Reihe Fragen bescherte. Da wurde ich dann gefragt, was das GANZE denn von Wert sei? Und manchmal waren die Angehörigen überrascht, was denn so eine Lok gekostet hat. Da klebten ja oft noch die Preisetikett auf den Lokschachteln.

Und öfters hörte ich die Frage: Wie kann man soviel Geld ausgeben für ein Hobby. Und manche Modelleisenbahner entfernen manchmal sofort die Preisschildchen von den Kartons (selbst wenn sie aus zweiter Hand auf einer Börse erstanden wurden) , damit nicht etwa die BESSERE Hälfte zuhause wieder schon vor der ersten Runde den Fahrplan aus dem Konzept bringt.

Aber dieses Problem lässt sich bei anderen Hobbys ebenfalls finden; ob man/frau jetzt Briefmarken sammelt oder Schuhe oder Handtaschen oder einen Traktoren restauriert. Und so wird wohl auch schon manche BLAUE MAURITIUS in der Tonne gelandet sein!

Aber ein Hobby hat einen MEHRWERT als das Geld, was dafür ausgegeben wird. Und wo käme man hin, wenn vorgeschrieben wäre, womit man sich zu beschäftigen hat oder noch darf? Es gibt welche, die sammeln besonders schöne Steine (ohne einen umrechenbaren Geldwert) von ihren Wegen und stellen sie zuhause auf Regalen aus.

Zunächst mal hat ein Hobby einen WERT für die, dies Hobby betreiben! Und man muss darauf achten, ob man sich das Hobby geldlich, zeitlich, moralisch usw auch leisten kann. Manche haben ihr 'fehlendes' Modell für den 'Traumzug' auch ohne zu bezahlen auf einer Modellbörse 'mitgehen' lassen.

Als ich vor Jahren mal eine zeitlang mal eine halbwegs fahrende Modellbahn im Keller hatte, hatte meine jüngere Tochter 'ihre' BLAUE (Lok)' sich aus dem Fundus meiner Loks gewählt. Eines Tages auf einem Ausflug durfte sie doch tatsächlich mal auf einer BLAUEN auf die Strecke gehen. Und die zweite Lok war eine Baureihe 64, auf der durfte sie auch mal bei den Rangierfahrten mitfahren, als der Museumszug zusammengestellt wurde.
Vielleicht werde ich ihr nach 30 Jahren mal demnächst diese beiden Loks in einem kleinen Diorama zu einem Geburtstag schenken; denn plötzlich waren dann damals 'ihre' Loks nicht mehr wichtig, weil anderes Wichtiges sich ereignete.

GLÜCK AUF

Zitat von Willy im Beitrag #43

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die "Gute Laune" Sendungen gehen mir auf den Keks, also schreibe ich einige Zeilen zu Kindern und Modellbahn.

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Hallo Andreas (#23),
ja, da fahren Kinder und (selten) auch Erwachsene digital und können auch die Weichen stellen - alles per smartphone mit selbstentwickelter App und Hardware:
http://www.eisenbahnfreunde-kahlgrund.de/

Die Erfahrungen: Durchmischt - von ernsthaftem Eisenbahnbetrieb bis Carerra-Bahn alles dabei.
Wobei Mädchen deutlich schneller irgendwelche Erklärungen verstehen als Knaben und sich deutlich besser an Vorgaben halten als Erwachsene.

Ein gesundes und erfolgreiches Jahr
Ernst

Zitat von E95 im Beitrag #53

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Zitat von Willy im Beitrag #43

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die "Gute Laune" Sendungen gehen mir auf den Keks, also schreibe ich einige Zeilen zu Kindern und Modellbahn.

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Hallo,

mit den "Gute Laune Sendungen" zu Silvester geht es mir genauso, ich kann diesen Schmarren nicht angucken, wir spielen lieber "Tabu"
oder ähnliche Spiele.
Aber nun zu Kindern und Modellbahn.
Ich habe im Alter von 9 Jahren, zusammen mit meinem Bruder, eine Anfangspackung Märklin HO mit einer 3000er Dampflok (damals noch CM 800)
zu Weihnachten bekommen. Daraus wurde im Lauf der Jahre eine fest aufgebaute Anlage, die wir dann im Teenager-Alter verkauft haben, es war
auf die Dauer nicht genügend Platz vorhanden. Das Thema Eisenbahn und Schienenverkehr ließ mich nie richtig los, mit Mitte zwanzig habe ich mit
Märklin HO wieder angefangen und eine Anlage aufgebaut, die nach einigen Jahren anlässlich eines Ortswechsels abgebaut werden musste, das Material wurde aber aufbewahrt.
Unser Sohn bekam zunächst eine Holz-Eisenbahn, später eine Faller-Bahn und danach habe ich für ihn mit meinem vorhandenen Märklin-Material
eine Anlage aufgebaut. Oft haben wir gemeinsam gespielt, manchmal ging er mit seinen Loks auch zu Freunden, die auch Märklin hatten.
Vom Taschengeld kaufte er sich weitere Loks und Wagen, aber das Interesse erlosch ab einem gewissen Alter.
Seine Kinder, meine Enkel waren so ab 3 Jahren sehr an meiner inzwischen vorhandenen Zweileiter-Digital-Bahn interessiert. Ich fuhr auch öfter
mit ihnen mit der "richtigen" Eisenbahn. Sie konnten sehr bald ICE, IC und andere Züge unterscheiden.
Mein Sohn hat ihnen bald im Gästezimmer eine kleine Märklin-HO-Analog Anlage aufgebaut, in Begleitung haben sie gern damit gespielt.
Inzwischen ist das Interesse am Thema völlig erloschen, Fußball, Internet und Computer sind viel interessanter...

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Hallo,

die Schilderung von Peters Erfahrungen ähneln meinen sehr.

Ich habe 1954 im Alter von 5 Jahren vom Lottogewinn meiner (damals alleinerziehenden) Mutter eine PIKO-HO-Startpackung mit der BR 50, 1 GW und 3 OW sowie einem Schienenoval und dem PIKO-Trafo bekommen.
Mein späterer Stiefvater baute aus eine Schrankrückwandsperrholzplatte und Leisten eine Eisenbahnplatte, die er mit einem aus geknülltem Papier und mit Gips übergossenem und mit eingefärbten Sägespänen erschaffenem Berg ausstattete. Später habe ich diese ergänzt und vervollkommnet und schließlich eine größere gebaut.
Nach meinem Grundwehrdienst zog ich zu Hause aus und nahm nur das rollende Material mit, was ich später an meinen 1971 geborene ältesten Sohn weitergab. Bei ihm hat es in seiner Sammlervitrine mit allen ehemaligen DDR-Spur H0-Dampfloks einen Platz gefunden.
Nun aber zurück. Dieser Sohn zeigte frühzeitig Interesse an der Eisenbahn im Allgemeinen. Das war für mich Anlass, für ihn während meines Studiums, im Internat 1974 eine kleine TT-Anlage (120x60 cm) zu bauen und Weihnachten zu schenken. Als er das Wohnzimmer nach dem Kindergarten betrat, sah er auf der Flachstrecke der Schrankwand die mit einer Tischdecke abgedeckte Platte und fragte, was das sei. Mutti erklärte, dass das das Stollenbrett sei. Er glaubte es, und um so größer waren seine Augen und die Freude, als er sie bei der Bescherung in Besitz nehmen konnte.
Bei ihm hält das Modellbahnvirus an. Heute besitzt er zwei große Anlagen in seinem Haus. Eine im Bodenraum große 4x4 und 0,6 m breite H0e-Anlage. Im 65 qm großem Wohnzimmer stehen die drei Hauptmodule seiner 8,6 x 0,8 m großen H0/H0e nach den Messblättern erbauten Anlage mit dem Motiv des Steinkohlebergbaus im Döhlener Becken in Freital in den 1930er Jahren. Verschiedentlich stellt er die Gesamtanlage (meist zur Weihnachtsschau) aus.
Sein 10-jähriger Sohn hat eine LGB-Bahn, aber das Hauptintresse liegt beim PC-Spielen. Die Bahn "schlummert" dahin.
Mein jüngerer Sohn zeigte von Anfang an wenig Interesse an der Modellbahn. Er hat sich das Musizieren erschlossen. Sein Sohn zeigt gar kein Interesse an unserem Hobby.
Der große Sohn meiner Tochter 17 Jahre zeigt wenig Interesse, und der jüngere spielt mal 1/2 Stunde mit meiner 5x1m Spur-0-Faller Bahn in meinem Hobbyraum. Dann hat er keine Ausdauer mehr.
Selbst wenn ich auf meiner Gartenbahn-Spur G 4,5 x 10m Anlage mit den Echtdampfloks fahre, wird nur mal kurz gekuckt.
Nun bin ich gesundheitlich so gestellt (Pflegegrad 2 und E-Rollstuhlfahrer), dass ich mein Hobby aufgeben und umziehen muss. Mal sehen, was mit meinen Anlagen wird.
Mein rollendes Spur 1- und G-Material soll aber in einer Vitrine Platz finden.
Es ist schade, dass meine Enkel dafür kein Interesse haben.

VG Manfred B.

Hallo Manfred,
das tut mir sehr leid, dass du deiner Gesundheit wegen dein Hobby aufgeben musst und deine Enkel dein Hobby nicht weiterführen wollen. Allerdings geht es heute vielen Modellbahnern aus unserer Generation ganz ähnlich (ich bin nur unwesentlich jünger als du und habe 1956 mit 1 1/2 Jahren meine erste "Elektrische Eisenbahn" bekommen). Im Kollegen- und Bekanntenkreis habe ich zahlreiche Beispiele davon erfahren und erst vorletztes Jahr ist ein guter Bekannter von uns gestorben (mit 70) und weder seine beiden Söhne noch eines seiner drei Enkelkinder hat Interesse an seiner Bahn (H0, TRIX EXPRESS). Seine Frau will jetzt die Sachen verkaufen. Ich habe ihr geraten, noch etwas abzuwarten, ob nicht doch noch ein Fünkchen Interesse für das Hobby vom Vater/ Opa aufkommen könnte. Sie sagte: keine Chance.

So kann ich eigentlich gar nicht hoch genug zufrieden sein, dass mein Sohn (wird demnächst 40) seit seinem Kleinkindalter vom Modellbahnvirus befallen ist und auch mein ältester Enkelsohn (9) ebenfalls von Kleinauf Modellbahner ist, obwohl er zwischendurch auch am PC Zeit verbringt. Da er sich von Anbeginn für Technik interessiert hat, glaube ich aber, dass das Interesse anhalten wird. Er ist damit allerdings in seiner Schulklasse ziemlich allein, keiner sonst in seiner Klasse hat eine Modellbahn.
Bei unserem jüngsten Enkelsohn (2) kann ich es noch nicht richtig abschätzen, hoffe aber, dass auch bei ihm der Funke überspringt.

Viele Grüße
Klaus-Dieter

Hallo Klaus-Dieter,

vielleicht ist hier ein kleines Missverständnis entstanden.
Mein ältester Sohn betreibt neben seinem Oltimer- das Modellbahnhobby intensiv weiter. Aber eben in den Spurweiten H0 und H0e.
Da er seine räumlichen Möglichkeiten ausgeschöpft hat und sich nicht weiter "verzetteln" und auch nicht den Zorn der Hausfrau hervorrufen will, kann er die Faller-Spur-0-Anlage und die Gartenbahnanlage nicht übernehemen. Der Garten "gehört" hobbymäßig der Frau.
Aber ich habe ja auch noch H0-Märklin, Stadtilm Spur S, Liebmann-Alu-, PECO-, Faller-Spur-0- und LGB-Spur G-Schienen sowie Dampfspielzeug (Wilesco-Dampfmaschine, -Dampfwalze mit Wasserwagen u.a.) und ein großes Eigenbau-Feuerlöschboot. Außerdem besitze ich noch einen 3D-Drucker, eine CNC-Fräsmaschine eine Hobbydrehmaschine, einen Wabeco-Bohr-Fräsständer, Lötegeräte (Hart- und Weichlöter) u.v.a. Werkzeuge und Baumaterialien. Nicht mitgerechnet die vielen Bauteile für Elektrische und Echtdampflokomotiven. Es sind insgesamt 8,5 kubikmeter Rauminhalt zu beräumen!
Auch wenn ich noch keine passende Wohnung gefunden habe, graut es mich, dieses alles in relativ kurzer Zeit (1/4 Jahr) an den Mann/Frau zu bringen.
Nun genug "gejammert".

Ich wünsche allen Forenmitgliedern ein schönes Osterfest.

VG Manfred B.