Steuerung für Paradestrecke inkl. Schattenbahnhof

#1 von Ducfreak , 17.10.2022 10:07

Hallo Zusammen

Ich bin grad in der Planung einer eigenen Anlage und stelle mir in Ebene 0 einen 2 Spurige Paradestrecke mit jeweils einen Schattebahnhof vor, siehe Anhang.
Meine Frage ist, gibt es hier bzgl. der Steuerung ein kleines Tutorial, wie man sowas angeht bzw. was ist zu beachten??? und welche Steuerung würde sich da hierfür
eignen in Bezug auf Kosten-Nutzen? Gibt es evtl. auch eine Steuerung ohne PC.
Die beiden Strecken sollen unabhängig funktionieren, die Züge sollten in beide Richtungen fahren können immer nach dem Prinzip einer nach dem anderen.
Bis dato war ich nur Märklinist, hab quasi so ziemlich alle Scheizer Digital ( mfx ) Loks und ein paar Sondergeschichten welche nicht aus der Schweiz sind.
freue mich über Eure Infos.
Danke

Viele grüße
Christoph

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RE: Steuerung für Paradestrecke inkl. Schattenbahnhof

#2 von ChristianB , 17.10.2022 22:26

Hallo Christoph,

in meiner Anlage habe ich folgendes realisiert, damit ein Zug in den Schattenbahnhof einfährt, dort stehen bleibt und ein anderer Zug herauskommt:

- jedes Gleis hat einen Bremsbaustein (z.B. Märklin 72442 oder Viessmann 5232), der ein sicheres Anhalten der Züge gewährleistet. Ohne Bremsbaustein bleiben einige Loks im stromlosen Abschnitt abrupt stehen, was dazu führen kann, das die angehängten Wagen entgleisen
- am Gleisanfang (nach der Einfahrtsweiche) ist ein Schaltgleis 24994, das einen Kontakt über S88 an die CS2 auslöst. Dieses ist abhängig von der Fahrtrichtung
- jedes Gleis hat einen Besetztmelder, indem die Gleise durchgängig zu Kontaktgleisen modifiziert wurden

Die Steuerung ist dann wie folgt:
Fährt der Zug auf das freie Gleis im Schattenbahnhof ein, löst das Schaltgleis den Kontakt aus und die CS2 schaltet eine Fahrtstraße:
1. Der Bremsbaustein des betreffenden Gleises wird auf "halt" gesetzt,
2. Der Bremsbaustein des nächsten Nachbargleises (oder wieder Gleis 1) auf "fahrt"
3. Die Ausfahrtsweichen werden für das freigegebene Gleis gestellt
4. Nach einem Puffer von 5 Sekunden wird die Einfahrtsweiche auf das dann freie Gleis umgestellt (damit der einfahrende Zug auch wirklich im Bahnhof steht)

Die Schaltung für ein Gleis habe ich mal hier skizziert:
Bild entfernt (keine Rechte)

Vor dem Schattenbahnhof steht noch ein Einfahrtssignal (wenn nicht sichtbar, reicht auch nur der Bremsbaustein)

Mit der CS3 gibt es da wohl noch mehr Möglichkeiten, wie ein Ausfahrtsgleis zufällig zu wählen, Züge nur einfahren zu lassen wenn mindestens ein Gleis frei ist etc.

Wie das auf meiner Anlage aussieht, habe ich hier beschrieben: RE: Von der Idee zum (fertigen) Rohbau

Wenn das ganze richtungsabhängig sein soll, muss
a) der Schattenbahnhof lang genug sein, um zwei Bremsabschnitte aufnehmen zu können, einen für jede Richtung
b) das Schaltgleis auf beiden Seiten sein und die Straße entsprechend der Richtung auszulösen, aber nach dem selben Prinzip
c) der Bremsbaustein der Gegenrichtung auf "fahrt" stehen

Man könnte das wahrscheinlich auch komplett analog realisieren (zumindest mit dem Märklin Bremsbaustein). Die Zeitverzögerung würde man erreichen, dass der ausfahrende Zug mit dem Schaltgleis am Ende bei der Ausfahrt die Einfahrtsweiche auf das jetzt freiwerdende Gleis stellt.

Eventuell hilft dir das schonmal.

Grüße
Christian


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RE: Steuerung für Paradestrecke inkl. Schattenbahnhof

#3 von Domapi , 18.10.2022 17:45

Du musst die Strecke in geeignete Blöcke unterteilen und überlegen, ob nur in eine oder in beide Richtungen gefahren werden soll.
Weiterhin musst du dir Gedanken über die Steuerung der Schattenbahnhöfe machen. Und über das Bremsen und punktgenaue Halten vor Signalen.

Prinzipiell geht es mit Hardware oder einer PC-Steuerung.

Am einfachsten und flexibelsten ist eine PC-Steuerung in Kombination mit Rückmeldern.

Ich nutze beides, hier ein paar Infos zu eher Hardware-Schattenbahnhofssteuerungen: 👍 Rund übers Eck - Drehscheibenumbau auf Schrittmotor ‼️ (2)


Viele Grüße
Martin

- Mein Trennungsbahnhof: viewtopic.php?f=64&t=152275
- Drehscheibensteuerung auf Arduinobasis "LocoTurn": https://wiki.mobaledlib.de/anleitungen/b...v10/150_inhalte


 
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RE: Steuerung für Paradestrecke inkl. Schattenbahnhof

#4 von -me- , 18.10.2022 22:59

Hallo Christoph,
diese Frage taucht hier immer wieder im Forum auf.
Wenn ich ehrlich bin, dann würde ich den Gedanken an Bremsmodule und Steuerung rein über die CS2/CS3 oder eine andere Zentrale gleich aus dem Gedächtnis verbannen.
In meinen Augen ist das (aktuell) digitale Steinzeit.
Ich habe so auch meine ersten Versuche gemacht und habe mit der CS2 verschiedene Abläufe programmiert, was alles gut funktionierte, solange nur ein Zug in Bewegung war.
Was mich dann auch gestört hat, war die sehr fummelige Programmierung meiner CS2.
Bei dem Betrieb einer Anlage nur über eine Digitalzentrale werden mangels Zugverfolgung Bremsmodule notwendig, damit die Züge schon sanft abbremsen.
Die von Christian genannten Bremsmodule kosten rund 60€ das Stück, für deinen Schattenbahnhof kämen also hier schon 600€ zusammen. die 3 notwendigen m84 Decoder kommen dann noch oben drauf, um die Bremsmodule zu schalten.
Das wäre dann aber nur der Schattenbahnhof! Für deinen Anschluss an den oberen Teil der Anlage kämen dann noch mindestens 4 Bremsmodule und 1 m84 dazu, was in der oberen Etage kommt, kann ich dann nur mutmaßen.

Wenn ich dann mal in den Bereich Software schiele, dann bekommt eine gute Bezahlsoftware für um die 400 € (iTrain, WDP, TC, RocRail ist Shareware, aber etwas schwer zu händeln), ein passender PC/Laptop (wenn nicht eh schon vorhanden) kostet noch einmal gut 400 € (das muss kein Hight-Tech-PC sein, da reicht auch eine alte Möhre).

Damit ist man mit einem PC und einer Software für alles gerüstet, Komponenten wie eine Digitalzentrale oder Rückmelder habe ich bewusst nicht erwähnt, die braucht man in beiden Varianten.
Zählt man die Kosten aber zusammen, dann kann man mit rund 800€ mit der Software die komplette Anlage steuern, mit Bremsmodulen summieren sich dann die Kosten für die oberen Etagen noch auf.
Der Vorteil der Software ist die Zugverfolgung, wo eine Software recht genau weiß, wo sich ein Zug befindet. Die Software kann also direkt auf den Lokdecoder zugreifen und eine Lok sehr genau an einem bestimmten Punkt anhalten.
Das funktioniert bei mir auf +- 2-3 mm genau, das sehe ich gerade in meinem Kopfbahnhof, wo die Züge etwa einen Zentimeter vor den Prellböcken stehen bleiben sollen. Da ist etwas Spiel drin, aber nur minimal (2-3 mm).

Bei meiner Anlage hätte ich mit den Märklin/Viessman-Bremsmodulen gute 1.500 Euronen nur für die Bremsmodule ausgegeben, die passenden Schaltdecoder nicht eingerechnet.

Abgesehen von den Kosten würde ich jedem zu einer Software raten, ich habe mit iTrain in gut 3 Monaten einen funktionierenden Automatikbetrieb gehabt, es scheiterte erst an fehlenden Rückmeldern, die noch angeschafft werden mussten.
Mit der reinen CS2 würde ich vermutlich heute noch Fahrstraßen austüfteln!


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Steuerung für Paradestrecke inkl. Schattenbahnhof

#5 von _Georg_ , 19.10.2022 10:10

Hallo,

Zitat von -me- im Beitrag #4

Wenn ich dann mal in den Bereich Software schiele, dann bekommt eine gute Bezahlsoftware für um die 400 € (iTrain, WDP, TC, RocRail ist Shareware, aber etwas schwer zu händeln),


Aha, Rocrail ist also schwer zu händeln.
Folglich wird iTrain, WDP oder TC installiert und das war es dann. Alles funktioniert so wie man es sich vorstellt. Ohne weiteres zutun...?
Wunderbar!

Eigentlich bedarf jede Software (egal welcher Art) etwas an Einarbeitung. Der eine benötigt mehr Einarbeitung, der andere weniger Einarbeitung, mancher scheitert
Und nicht jeder kommt mit Software A zurecht, aber Software B macht ihm keine Probleme.
Mit der Aussage, das Software XY "etwas schwer zu händeln ist", wird suggeriert, das Software ABC usw dann nicht "etwas schwer zu händeln sind". Sorry, dem ist leider nicht so.
Nur weil ich mit etwas nicht klar komme, zu sagen, "etwas schwer"..... nun ja.

Und Rocrail Shareware? Seit wann?


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RE: Steuerung für Paradestrecke inkl. Schattenbahnhof

#6 von Pirat-Kapitan , 19.10.2022 17:32

Zitat von -me- im Beitrag #4

Wenn ich dann mal in den Bereich Software schiele, dann bekommt eine gute Bezahlsoftware für um die 400 € (iTrain, WDP, TC, RocRail ist Shareware, aber etwas schwer zu händeln), ein passender PC/Laptop (wenn nicht eh schon vorhanden) kostet noch einmal gut 400 € (das muss kein Hight-Tech-PC sein, da reicht auch eine alte Möhre).


Moin,
für Leute, die nicht so mit dem Geld um sich schmeißen wollen / können:
Rocrail ist grundsätzlich kostenfrei (aber keine Shareware oder open source !), einige Zusatzfunktionen wie Steuerung auf dem Smartphone (was ein "normaler Modellbahner mit Innenanlage m.E. nicht zwingend braucht, ich als Gartenbahner schon) kosten 12 EUR pro Jahr.
Als PC geht auch ein Raspberry Pi (ab Modell 2), ein aktueller sollte um 100 EUR zu haben sein.

Wie war doch die Werbung von Atica: es war schon immer teurer ...

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Steuerung für Paradestrecke inkl. Schattenbahnhof

#7 von ChristianB , 19.10.2022 21:47

Hallo Michael,

Zitat von -me- im Beitrag #4

Der Vorteil der Software ist die Zugverfolgung, wo eine Software recht genau weiß, wo sich ein Zug befindet. Die Software kann also direkt auf den Lokdecoder zugreifen und eine Lok sehr genau an einem bestimmten Punkt anhalten.



Damit dass funktioniert, muss ich der Software doch einmalig sagen, wo (also in welchen Abschnitt) welcher Zug auf die Anlage gestellt wurde (und welche Züge sonst noch drauf stehen und welche nicht). Wenn also der physische Zustand auf der Anlage nicht mit dem virtuellen Wissen der Software übereinstimmt, geht es schief, oder nicht?

Grüße
Christian


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RE: Steuerung für Paradestrecke inkl. Schattenbahnhof

#8 von -me- , 19.10.2022 21:50

OK, ich sende jetzt mal ein großes SORRY in die Gemeinde von RocRail, aber ich bin mit RocRail damit nicht klar gekommen!
Ich hätte die Bewertung für RocRail lassen sollen, mea Culpa, wer damit klar kommt spart natürlich, egal, ob Share- Free- oder "Stonstigeware"!

Die 400 € für einen PC habe ich übrigens hauptsächlich einem guten Monitor mit möglichst hoher Auflösung berechnet, Laptops oder PCs für eine MoBa Software kann man für recht kleines Geld abgreifen oder sind eh vorhanden!


Und: es geht hier darum, ob Bremsmodule oder Software, da spielt die Software kostenmäßig eher eine untergeordnete Rolle!

@Christian:
Natürlich muss ich der Software anfangs mitteilen, wo sich welcher Zug befindet!
Es sei denn, man hat Railcom, dann funktioniert das automatisch (Würde ich zumindest so erwarten (bei RocRail habe ich das schon gesehen.)!
Märklin bietet aber diese Funktionalität nicht!

Ich denke, dass es gerade hier nicht zielführend ist, sich über Softwarevarianten zu unterhalten.
Ich denke, dass jedem, der eine Software (welche auch immer) nutzt, klar ist, dass eine Software im Endeffekt meist immer günstiger und effektiver ist als eine Lösung mit Bremsmodulen und einer reinen Zentralensteuerung.
Eine Ausnahme gibt es natürlich: der TE, also Christoph ist so versiert, dass er sich Bremsmodule selbst zusammen bastelt. Dann wird es günstiger, und zwar wesentlich günstiger!


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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zuletzt bearbeitet 19.10.2022 | Top

RE: Steuerung für Paradestrecke inkl. Schattenbahnhof

#9 von Ducfreak , 20.10.2022 18:42

Erstmal Vielen Dank für Eure Antworten und der damit verbundene Infos.

Jetzt weiss ich zumindest, dass ich komplett falsch gedacht habe.
Ich war in der Annahme, da ja Digital, könnte ich den einzelnen Lokomotiven / Zügen anhand Ihrer Adressen mitteilen ( egal jetzt erstmal mit Märklin CSx oder PC-Software ),
wo ( entweder über Streckenstandort oder Geber im Gleis ) Sie z.B. Ihre Geschwindigkeiten verringern sollen, wo Sie beschleunigen sollen, zum Stillstand kommen
oder z.B. eines der vielen Digitalfeatures ( Bremsen quietschen, Schaffnerpfiff, Zugdurchsage usw. ) auslösen.
So wie ich das lese, wird der Zug ja quasi abgebremst indem das Gleis stromlos gemacht wird???

Meine Intension war schon, dass beide Richtungen möglich sind und zwar das ich die verschiedene Züge in bestimmte Richtungen auf die Bahn setze.
Ein Zug fährt aus dem Schattenbahnhof, dreht sein Runde und kommt wieder rein auf das freie Gleis, nach einer Zeit x fährt der nächste seine Runde,
auf der Paradestrecke ist kein Bahnhof oder Haltestelle geplant, während der Runde werden automatisch diverse Digitalfeatures ausgelöst.

Korregiert mich bitte wenn ich falsch bin.
Danke
Viele Grüße
Christoph


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#10 von Domapi , 20.10.2022 19:59

Dann schau dir die gängigen PC-Steuerungen an, alles andere wird bei Fahren in beiden Richtungen zu kompliziert.
Egal, welche Software du nimmst, du wirst dich damit intensiv beschäftigen müssen.

Neben einer Zentrale brauchst du auf jeden Fall Weichendekoder, Signaldekoder und Rückmelder.

Die Rückmelder sind die Augen der Steuerungssoftware, die Weichendekoder brauchst du für deine Schattenbahnhöfe; die Signale dienen nur optischen Zwecken.
Anfahren, Bremsen und Halten sowie irgendwelche anderen Effekte (z.B. Sounds) macht die Software.


Viele Grüße
Martin

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#11 von -me- , 21.10.2022 08:24

Hallo Christoph,

Zitat von Ducfreak im Beitrag #9
Ich war in der Annahme, da ja Digital, könnte ich den einzelnen Lokomotiven / Zügen anhand Ihrer Adressen mitteilen ( egal jetzt erstmal mit Märklin CSx oder PC-Software ),
wo ( entweder über Streckenstandort oder Geber im Gleis ) Sie z.B. Ihre Geschwindigkeiten verringern sollen, wo Sie beschleunigen sollen, zum Stillstand kommen
oder z.B. eines der vielen Digitalfeatures ( Bremsen quietschen, Schaffnerpfiff, Zugdurchsage usw. ) auslösen.
So wie ich das lese, wird der Zug ja quasi abgebremst indem das Gleis stromlos gemacht wird???

Ja, du hattest da ... nicht richtige Infos!
Fakt ist, dass du bei der Steuerung mit einer reinen Zentrale die Loks entweder stromlos schalten musst, was bedeutet, dass der Motor steht und die Lok alle Hufe ins Gleis stämmt, um zu stoppen. Wenn man das nicht möchte (neuere Loks mit Mittelmotor und Kardanantrieb mögen das nicht wirklich, Waggons können aus dem Gleis gedrückt werden), dann muss man auf Bremsmodule setzen.
Hier wird dann im Halteabschnitt eine negative Gleichspannung eingespeist und und die Lok wird über die Bremsverzögerung im Decoder sanft abgebremst (funktioniert bei alten Decodern nicht, manche Delta und alte fx-Decoder . Hier wird dann anstatt dem Stromlos diese negative Gleichspannung benutzt

Bei einer Software braucht man das nicht, hier greift die Software dank Zugerkennung direkt auf den Decoder zurück!
Das bedeutet, dass Bremsmodule nicht notwendig sind, über einen "Eingangsmelder" (die heißen unterschiedlich bei den Softwarevarianten) meldet sich der Zug an, der Block wird für den Zug reserviert.
In älteren Softwareversionen fuhr der Zug dann über einen Stoppmelder, ab hier wird dann (wenn der Zug halten muss), der Bremsvorgang eingeleitet.
Hier wird dann der Bremsvorgang eingeleitet und über den Zugriff auf den Lokdecoder wird dann die Geschwindigkeit des Zuges/der Lok bis zum Stillstand reduziert.
Ich habe inzwischen meine Rückmeldung reduziert, es reicht auch ein Melder pro Block.
Der Zug wird dann über eine Bremsrampe berechnet und der Zug wird über die komplette Blocklänge zum Stillstand gebracht.

Zitat von Domapi im Beitrag #10
Neben einer Zentrale brauchst du auf jeden Fall Weichendekoder, Signaldekoder und Rückmelder.

Diese Aussage ist nicht wirklich korrekt, denn für die reine Steuerung mit einer Software braucht man keine Signale, die sind nur schmückendes, optisches Beiwerk und haben in Bezug auf die Steuerung keine Funktion.

Wenn Sonderfunktionen (Sound/Licht) automatisch geschaltet werden sollen, dann bedarf es zum Auslösen natürlich einen Rückmelder an entsprechender Stelle. Es könnte dann der Fall sein, dass man zusätzlich zu den für den Betrieb notwendigen Rückmeldern noch zusätzliche Melder braucht.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

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