Züge abstellen

#1 von Traudel , 09.09.2022 15:44

Hallo Miteinender

Habe auf meine Frage keine eindeutige Antwort gefunden daru hier folgende Frage.
Wie werden in der relität Züge in einem klein Endbahnhof abgestellt.
Situation ist ein kleine Endbahnhof einer eingleisiegen Nebenbahn ende der 70 Jahre, dieser besteht aus 3 Bahnsteiggleisen
und 5 Abstellgleisen. Zur Zeit mache ich es so das ein ankommender Zug nach kurzer Wartezeit (ca. 2 Std bzw. über Nacht) am Bahnsteiggleis von der Zuglok umfahren wird und diese ihn dann rückwärts in ein Abstellgleis drückt. Dann wartet der Zug auf seine Rückfahrt. Wird es in der realität auch so gemacht oder werden Lok und Wagen getrennt abgestellt, oder werden die Wagen gar von einer Rangielok auf ein Abstellgleis geschoben. Vieleicht kann mich einer Aufklären.

Recht vielen Dank im voraus
Traudel


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RE: Züge abstellen

#2 von Zugschubser , 09.09.2022 16:12

Hallo Traudel,

ich denke, dass es auf die Traktion ankommt. Eine Dampflok dürfte zwecks Betriebsmittel Austausch zum BW gefahren werden und dort die Nacht verbringen, Diesel zumindest, falls erforderrlich getankt werden, elektrisch verbleibt beim Zug.
Beobachtet man die Vorfelder und Abstellgruppen diverser Bahnhöfe, so steht dort die komplette Garnitur und wartet auf den nächsten Umlauf.

Edit hat noch ein Foto zur Situation gefunden.


Grüße aus Frankfurt
Matthias


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zuletzt bearbeitet 09.09.2022 | Top

RE: Züge abstellen

#3 von Horsthausen , 09.09.2022 16:15

Hallo, also bei einer kleinen Nebenbahn gab es auch schon damals kaum eine separate Rangierlokomotive. Wenn die Zuggarnitur nicht im Wege ist wegen anderer reinkommender Züge kann sie auch am Bahnsteig stehen bleiben. Und es gab damals auch schon Triebwagen und Wendezüge, da braucht es dann natürlich kein Umsetzen.
Wenn die Lok umsetzen muss kann sie auch separat von der Wagengarnitur parken.
Bewegung bringt der tägliche Nahgüterzug, kann auch am Endbahnhof schon recht kurz sein. Aber Stückgut Wagen am Güterschuppen oder Holzwagen an einem Ladegleis bringen Rangierspass, alles natürlich der Zuglok des Nahgüterzuges.
Mit freundlichen Grüßen Horst


 
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RE: Züge abstellen

#4 von E 69 , 09.09.2022 16:19

Du kannst natürlich auch Wagen abstellen
z.b. Kurswagen oder Verstarkgungswagen
Aber es wurden oft auf Nebenbahnen Züge über's Wochenende abgestellt.
Dafur gab's aber Abstellgleise.

Mfg
Wolfgang


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RE: Züge abstellen

#5 von alexus , 09.09.2022 16:28

Hallo Traudel

Ich kann dir nur was zu meinem Heimatbahnhof schreiben, Endbahnhof Oberstdorf.

Heute: Ein Triebwagen parkt über Nacht meistens auf Gleis 1.
Der IC Oberstdorf-Dortmund wird in 3 Teile zerlegt und von einer der beiden Zugloks (218er) in die Rangiergleise geschoben, am nächsten Morgen rangiert eine der 218er den Zug wieder auf Gleis 4 und die 2. setzt sich dann davor. Beide Loks übernachten auch auf den Abstellgleisen.

Früher stand immer ein Zug mit Silberlingen im Bahnhof, lange Züge wurden mit einer Köf 3 zerlegt und auf den Abstellgleisen bereitgestellt. Die Köf erledigte auch den Verkehr zur Güterhalle (Gleis 20) und einem Heizöl/Kohlenhändler (Gleis 31). Gleis 32 hatte eine Dieseltankstelle.

Noch viiiiel früher hatte Oberstdorf sogar mal eine kleine Remise und kleine Drehscheibe. Da gab es auch noch Viehverladung.


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RE: Züge abstellen

#6 von PCvD , 09.09.2022 16:37

Hallo,

je nach Traktionsart unterscheidet sich der Bedarf an betreuendem Personal im Stillstand. Wie schon geschrieben wurde, ist also die Frage, was in dem Bahnhof an Versorgung möglich ist, für Dampfloks über längeren Stillstand sicher aufwändig und weiter personalintensiv. Für Dieselloks ggf. nur der Bedarf eines Fremdstromanschlusses für die Kühlwasserwarmhaltung. Die E-Loks früherer Zeiten konnten mit Bügel ab länger unbetreut stehen.

Daneben ist aber auch - grade zu früheren, sozialeren Zeiten der Eisenbahn - die Frage nach der Personalherkunft: Ist dein Bahnhof auch eine Personaleinsatzstelle, werden neben dem Dienstbeginn im Bahnhof für Vorbereitung und Zugleistungen, bzw. Abschlussdienste auch Lokomotivbetreuungen dort stattfinden können.
Solange die Eisenbahn aber das einzige Verkehrsmittel war, wären die Fahrten zu und von kleinen Endbahnhöfen so geplant worden, dass die Zugpersonale an der entfernten Einsatzstelle beginnen und dorthin auch zurückkehren können. Zur Not mit Leerfahrten Morgens und Abends.
Je früher also die dargestellte Zeit, desto wahrscheinlicher war für Endbahnhöfe, dass dort eine Dienststelle mit genügend Personal war, und damit verbunden auch Lokomotivabstellung und -betreuung. Später wurden solche Dienststellen aufgegeben, und das Personal anderer Dienststellen reiste ggf. für Dienstbeginn und -ende mit dem Privat-Pkw/Moped.

Denn sowas muss ja jeden Fahrplantag gleich funktionieren, wenn die verschiedenen Personale die Schichten besetzen.


Gruß,

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RE: Züge abstellen

#7 von Frank 72 , 09.09.2022 17:02

Zitat von Traudel im Beitrag #1
Wie werden in der relität Züge in einem klein Endbahnhof abgestellt.

Wohl eher "wurden". Dir geht es ja um die frühere/mittlere Epoche IV, da sah der Fahzeug- und Personaleinsatz oft noch anders aus.

Zitat von Traudel im Beitrag #1
Situation ist ein kleine Endbahnhof einer eingleisiegen Nebenbahn ende der 70 Jahre, dieser besteht aus 3 Bahnsteiggleisen
und 5 Abstellgleisen.

Kleiner Endbahnhof einer Nebenbahn - mit drei (!) Bahnsteiggleisen? Das war dann aber schon ein bedeutender touristischer Ort?

Zitat von PCvD im Beitrag #6
Die E-Loks früherer Zeiten konnten mit Bügel ab länger unbetreut stehen.

Ist heute auch noch so. Auch am Ende einer eingleisigen Nebenbahn.

Zitat von PCvD im Beitrag #6
Daneben ist aber auch - grade zu früheren, sozialeren Zeiten der Eisenbahn - die Frage nach der Personalherkunft:

Auch früher gab es schon Übernachtungen des Zugpersonals. Heute geht man dabei ins Hotel, zu DR/DB-Zeiten wurde in bahneigenen Zimmern geschlafen.
Wie das dann bei Dampfloks mit dem Ruhefeuer gehandhabt wurde, weiß ich nicht. Aber das Lokpersonal dürfte eine kürzere Nacht gehabt haben, als der/die Zugbegleiter.

Zitat von Traudel im Beitrag #1
Wird es in der realität auch so gemacht oder werden Lok und Wagen getrennt abgestellt, oder werden die Wagen gar von einer Rangielok auf ein Abstellgleis geschoben.

Rangierlok in so einem "kleinen" Bahnhof einer Nebenbahn ist eher unwahrscheinlich. Da macht die Zuglok die Rangierarbeiten. Eigentlich dürfte so eine Reisezuggarnitur am Bahnsteig übernachtet haben, die Lok evtl. auf einem extra Gleis.


Gruß Frank


 
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RE: Züge abstellen

#8 von ET 65 , 09.09.2022 20:34

Zitat von Traudel im Beitrag #1
... Situation ist ein kleine Endbahnhof einer eingleisiegen Nebenbahn ende der 70 Jahre, dieser besteht aus 3 Bahnsteiggleisen
und 5 Abstellgleisen. ...
Hallo Traudel,

ein kleiner Endbahnhof einer Nebenbahn hat drei Bahnsteiggleise und fünf Abstellgleise? Das kann noch nicht einmal Winterberg oder Oberammergau aufweisen. Aber egal, es muss Dir gefallen.

Da keine Info zur Traktion und sonstigen Ausstattung vorhanden ist (ein Gleisplan oder ein Bild des Bahnhofes wäre hier hilfreich ), kann ich dazu nichts konkretes beitragen.
Dampflokomotiven übernachten im Schuppen oder Bw (auch wegen des frühen Anheizens), Dieselloks müssen betankt werden und Elloks verbleiben am Zug.
Wenn es sich um einen Wintersportort handelt, sollten die Wagengarnituren vorgeheizt werden können. Das kann in den Abstellgleisen oder auch am Bahnsteig erfolgen.

Je nach Kapazität der Abstellanlage kann auch eine Zuggarnitur am Bahnsteig verbleiben. Es muss dann nur sichergestellt sein, dass der erste, abfahrende Zug eindeutig erkennbar ist.

Nochmal ganz kurz zu Deiner vorhandenen Kapazität:
Auf einer Nebenstrecke verkehren maximal drei Zuggarnituren im Wechsel. Mehr braucht es nicht für den regulären Verkehr. Die zusätzlichen Gleise im Bahnhof werden dann nur von den außerplanmäßigen Zügen genutzt.
Nimm als Beispiel die Wiesentalbahn mit 28 km Länge. Jede Stunde fährt ein Zug in einer Richtung. Dafür werden zwei Zuggarnituren oder ein Zugpaar benötigt. Die dritte Garnitur ist Reserve. Am Endbahnhof ist ein Gleis mit Bahnsteig (kein Wintersportort, kein Wallfahrtsort, keine Passionsspiele).

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: Züge abstellen

#9 von Traudel , 12.09.2022 09:19

Hallo Miteinander

Danke für die Antworten hat mir sehr geholfen jetzt weiß ich bescheid.

Danke Traudel


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RE: Züge abstellen

#10 von K.Wagner , 12.09.2022 17:54

Hallo Traudel,
in Markt Erlbach haben zu den Hochzeiten 3 Züge übernachtet. Die fuhren dann in relativ kurzem Abstand im Berufsverkehr Richtung Fürth.
Mein Schwiegervater war Zugführer in Oberfranken. Wenn er Dienst auf den Nebenbahnen hatte, war oft eine Übernachtung im Endbahnhof Usus.
Dieselloks blieben in der Regel am Zug, lediglich im Winter wurden sie, wenn noch in Betrieb , in den Lokschuppen gefahren. Bei Nächten mit Minus 20 Grad und weniger verständlich.
Tankstellen für Dieselloks gabs da keine, lediglich zu Dampfzeiten kleine Bekohlungsanlagen und Wasserkräne, die oft im Lokschuppen waren.
Beim Streckenbau hat man übrigens extra die Loks und das Personal in den Endstationen stationiert - die Löhne auf dem Land waren günstiger....zumindest sagt man da der sehr sparsamen kgl. bayereischen Staatsbahn nach. Wenns nicht stimmt, ist es in jedem Fall gut erfunden.


Gruß Klaus


 
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RE: Züge abstellen

#11 von KBS962 , 12.09.2022 19:26

Hallo Klaus,

Zitat von K.Wagner im Beitrag #10

Beim Streckenbau hat man übrigens extra die Loks und das Personal in den Endstationen stationiert - die Löhne auf dem Land waren günstiger....zumindest sagt man da der sehr sparsamen kgl. bayereischen Staatsbahn nach. Wenns nicht stimmt, ist es in jedem Fall gut erfunden.


das mag ein Grund gewesen sein. Wichtiger wird aber die Richtung der Verkehrsströme gewesen sein, und die gingen (und gehen) üblicherweise morgens vom Nebenbahnendpunkt z.B. in die nächste Kreisstadt oder zum Anschlussbahnhof an der nächsten Hauptstrecke und abends wieder zurück. Es ist daher sinnvoll, wenn der Zug und das Personal dort starten, wo auch die Pendlerströme beginnen. Ansonsten müsste erst leer entgegen der Lastrichtung gefahren werden.

Grüße
Andreas


Der Dampfer und ET 65 haben sich bedankt!
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RE: Züge abstellen

#12 von K.Wagner , 12.09.2022 22:11

Hallo Andreas,

bis ich das mit dem Lohn gelesen habe, bin ich auch immer davon ausgegangen, dass der erste Zug die Pendler Richtung Stadt bringt und er letzte Zug wieder die "Theaterbesucher" zurück aufs Land.
Aber vielleicht hat man hier das Sinnvolle mit der Kostenersparnis verknüpft - Win-Win - wenns den Begriff damals schon gegeben hätte.
Von meinem Scvhwiegervater kenne ich aus der Zeit nach 1972 auch die Lösung, mit einer Leergarnitur für den ersten Zug "rauszufahren" und ebenso nach dem letzte Zug wieder "reinzukommen".


Gruß Klaus


 
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RE: Züge abstellen

#13 von Frank 72 , 12.09.2022 22:35

Niedrigere Löhne? Von welchem Jahrhundert reden wir da?
Es geht hier ja um die 1970er Jahre.


Gruß Frank


 
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RE: Züge abstellen

#14 von Ulf325 , 14.09.2022 08:23

Zitat von Frank 72 im Beitrag #13
Niedrigere Löhne? Von welchem Jahrhundert reden wir da?
Es geht hier ja um die 1970er Jahre.

Die betrieblichen Möglichkeiten wurden ja letztendlich mit dem Bau des Endbahnhofs fixiert, und das war meistens schon im Kaiserreich. Und auch oft als Privatbahn.

Später haben sich beide deutschen Bahnen sehr davor gescheut, kleine Bahnhöfe umzubauen. Da wurden lieber betriebliche Handstände veranstaltet als ein Gleis und einen Lokschuppen zu ergänzen.


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Züge abstellen

#15 von K.Wagner , 15.09.2022 12:26

Zitat von Frank 72 im Beitrag #13
Niedrigere Löhne? Von welchem Jahrhundert reden wir da?
Es geht hier ja um die 1970er Jahre.


Die Infrastruktur war damals schon 60-80 Jahre alt. Die kostenbewußte Erbauerin der von mir geschilderten Situationen war die Kgl. Bayerischen Staatsbahn.
Beispiele sind z.B. Hollfeld (sehr opulentes Gebäude + Lokschuppen mit Übernachtungsräumen fürs Zugpersonal), Warmensteinach, Ebermannstadt, Gräfenberg, Zell (Ofr.), Schlüsselfeld, Markt Erlbach, Allersberg.

Bei den späteren Verlängerungen der Strecken - so es sie gab - war das schon nicht mehr der Fall.
Z.B. Heiligenstadt (Ofr.)-1914 - Agenturgebäude + Übernachtungsanbau am Lokschuppen - Behringersmühle-1930 (auch keine Behandlungsanlagen außer Wasseranschluß).


Gruß Klaus


 
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RE: Züge abstellen

#16 von Atlanta , 26.09.2022 11:20

Moin Traudel,

Zugübernachtungen gab es früher auch an der Bahnstrecke Lübeck <–> Hamburg in den Bahnhöfen Bargteheide, Ahrensburg und Bad Oldesloe.

In Bargteheide kam abends der letzte ,,Aussetzer" gegen 23⁰⁸ Uhr an und morgens um 6¹² Uhr wieder zurück nach Hamburg.
Der Zug mit einer BR 218 und 6 n-Wagen (Silberlinge) wurde dann auf Gleis 4, dem Ladestraßengleis zur Übernachtung abgestellt.
Das Zugpersonal bezog das Übernachtungsquartier im Übernachtungshaus, dort wo sich heutzutage ein Parkplatz befindet.

Nach einem Rangierunfall wegen einer zweimal umgestellten Weiche beim Einfahren des Zuges in Gleis 4 (der Fahrdienstleiter kam versehentlich an den Stellknopf der ungesicherten Weiche, erkannte seinen Fehler und behob ihn umgehend, dennoch stand der abgestellte Zug mit zwei Drehgestellen von zwei Wagen in Gleis 3 und der übrige Zug in Gleis 4), hatte das zur Folge, daß Zugübernachtungen fortan in Bad Oldesloe gemacht wurden und der Zug leer nach Oldesloe fuhr.

Das nicht mehr benötigte Übernachtungshaus wurde dann abgerissen.

Ausgesetzte Züge des damaligen S-Bahnverkehrs der S 4 verblieben am Abend in Ahrensburg, wurden jedoch im Kehrgleis abgestellt und das Zugpersonal bezog eine leerstehende Eisenbahnerwohnung im Empfangsgebäude als Übernachtungsquartier.

Bei Zugübernachtungen in Bad Oldesloe wurde der Zug in der Nähe der Bahnmeisterei abgestellt und das Zugpersonal übernachtete in der Wohnbaracke bei der Bahnmeisterei.

In Ahrensburg und Bad Oldesloe gab/gibt es 1000 V Anschlüsse für dort abgestellte Züge oder Wagen zum elektrischen Vorheizen.


LG Ingo

Genießen Sie Ihren Urlaub in vollen Zügen...Die Bahn!
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