Rampino Loco1- Erfahrungen und Programmierprobleme

#1 von lzibahn , 10.07.2022 14:46

Hallo zusammen,
nachdem ich meine Anlage soweit digital mit Rocrail schalten bzw. steuern kann, kam dann doch so langsam auch der Wunsch auf, meine analogen Loks zu digitalisieren.
Ich betreibe die H0-Gleichstrom-Anlage mit der Dicostation und Digital-S-Inside.
Das Programmieren der CV1 Adresse führe ich mit DDW / Märklin 6604 plus dem seriellen Adapter und RAILYPROG durch, da LENZ das Programmieren der CV1 mit POM nicht zulässt. (Dicostation kann nur POM)
Alle weiteren CV lassen sich mit der Dicostation programmieren.
Funktioniert mit Lenz Standard V2, Lenz LE1024 sowie mit TAMS LD-G-32.

Hatte dann 2 St. neue Rampino Loco1 gekauft. Beide Decoder habe ich dann nacheinander geschrottet, bekam dann von Rampino Ersatz mit dem Hinweis, die serienmäßigen Entstör Drosseln sowie Kondensatoren drin zu lassen und zusätzlich eine Surpressordiode parallel zu den Motoranschlüssen einzulöten, um hohe Störspannungen zu eliminieren.
Analogmäßig laufen nun zwei Lokomotiven einwandfrei.
Schalte ich Digitalspannung auf, rennen die Loks sofort los.
Manchma laufen sie dann auch manchmal digital in der Werkseinstellung mit CV1=3
Ich vermute, das die Spannungsdetektion analog oder digital das Problem sind.

Nur klappt das Programmieren überhaupt nicht und so kann ich den Analogmodus nicht deaktivieren.
Entweder die Loks rennen gelegentlich beim Einschalten des Programmierens los oder bleiben stehen und alle Lampen sind eingeschaltet.
Ein Programmieren mittels POM oder über DDW und RAILYPROG funktioniert überhaupt nicht. Per RAILYPROG fahren sie kurz an, manchmal blinken sie auch nur, dass man glauben kann, es hat funktioniert.
Dann funktionieren sie mal wieder, aber nur auf Adresse CV1 = 3. Beim nächsten Einschalten kann es sein, dass sie gleich wieder losrasen.

Kennt jemand das Problem oder hat sogar eine Tipp auf Lager?

Grüße


H0-DC/Analog+Digital/ Dicostation + Digital-S-Inside / Rocrail


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zuletzt bearbeitet 17.07.2022 | Top

RE: Rampino Loco1- Erfahrungen und Programmierprobleme

#2 von DrK , 28.09.2022 18:30

Ich habe vor drei Jahren testweise einen Loco-1 (Firmware V.15) gekauft. Nach kurzer Zeit des Versuchs, eine gut funktionierende Einstellung der Regelung zu finden, sind die Motortreiber abgeraucht. D.h. einer der N/P-MOSFET-Doppel-Transis im SOT23-ähnlichen 6pin-Gehäuse hat es wirklich zerlegt, der andere schien noch intakt. Eine Supressor-Diode hatte ich nicht und da noch bei keinem anderen Decoder erforderlich, war mir das völlig unbekannt ... ich gebe zu, ich hatte die Anleitung zum Einbau nicht gelesen, nach übr 20 Jahren Digitalerfahrung und einer wirklich eindeutigen Beschriftung der Platine sah ich keine Notwendigkeit, zum x-ten Mal zu lesen, was längst bekannt war .... Die ungewöhnliche Notwendigkeit einer Supressordiode sollte daher nicht in der Anleitung versteckt sondern auf der Produktseite erwähnt werden, auch damit man sie gleich mitbestellen kann. Naja, auf meine mehrfache Beanstandung kam keine Reaktion, auch die Bitte um Übersendung eines Ersatz-Treibers zum Selbsteinlöten verhallte ungehört. Daraufhin wanderte das Teil in die Schrott-Ausschlacht-Kiste.
Aktuell habe ich es wieder rausgeholt und den defekten Treiber provisorisch durch einen "ordentlichen" SO8-Doppel-N/P-MOSFE ersetzt. Dabei stellte sich heraus, daß auch der andere Doppel-MOSFET defekt war. Also habe ich beide Treiber ordentlich durch zwei SO8-Doppel-N/P-MOSFETs (FDS8858CZ, hatte ich gerade von einem anderen Projekt her da/übrig) ersetzt, die deutlich mehr abkönnen als diese Mini-6pinner im SOT23-Gehäuse (egal was auf dem Datenblatt steht, aber SOT23-Treiber für Motor halte ich für einen Designfehler), auf einem Reststück einer 0,5mm-Epoxy-Platine gelötet und huckepack mit doppelseitigem Klebeband fixiert. Und die brauchen auch keine Supressor-Diode (die man übrigens provisorisch auch durch zwei antiseriell geschaltete Z-Dioden 24V ersetzen könnte). Selbst mit einer 2-Motor-Lok werden diese Teile nur sehr leicht warm, sind also nicht durch Überlast kleinzukriegen.
Danach lief der Decoder wieder, immerhin, ließ sich aber (mit IB) nicht parametrisieren/auslesen. Weder DCC auf dem Programmiergleis (angeblich keine Lok/Decoder) noch POM und auch nicht unter M bzw. MM.
Versuchsweise habe ich, während der Loco-1 am Programmiergleis angeschlossen war, einen anderen DCC-tauglichen Decoder angeschlossen und parametrisiert. Dieser wurde erkannt, der Loco-1 reagierte erstaunlicherweise auch und ließ sich danach (allein angeschlossen) parametrisieren und auslesen. Erklären kann ich das nicht wirklich. Denn da der Decoder ja mit der vor 3 Jahren vorgenommenen Parametrisierung lief ist kein Grund ersichtlich, warum er nicht auf die DCC-Programmierung reagieren und entsprechend erkannt werden sollte.
Was aber nicht funktioniert ist die POM-Parametrisierung. Der Decoder reagiert einfach nicht bzw. ignoriert es. In Verbindung mit der Unmöglichkeit, einen ruhigen und gleichmäßigen Lauf mit Regelung bei FS1 - 0,5 cm/s, also nicht wirklich sehr langsam - hinzubekommen, und gelegentlichen, nicht reproduzierbaren "Hängern" (Motor reagiert nicht, Licht läßt sich schalten) ist mein Urteil über das Rampino-Produkt eher vernichtend. Für mich sind diese Produkte erledigt.
Lange Rede kurzer Sinn: Versuchs mal damit - schließe ihn ans Programmiergleis an und parallel dazu einen anderen, definitiv funktionierenden Decoder. Andernfalls: Gib den Kram zurück. Die von Dir geschilderten Probleme dürfen keinesfalls auftreten.


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RE: Rampino Loco1- Erfahrungen und Programmierprobleme

#3 von Thomas1980 , 02.01.2023 15:38

Also, ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit den Rampinos gemacht. Gut, zwei gingen auch schon mal in die Binsen aber die bekam ich anstandslos ersetzt. Kein Hinweis auf eine Surpressordiode. Stand damals auch noch nicht in der Anleitung. Meine Probleme mit den Dingern sind ganz anderer Natur und ich hoffe dass mir da jemand weiter helfen könnte. Ich bekomme sie einfach nicht gescheit mit Regelung programmiert. Entweder sie kriechen super gut und machen dann Bocksprünge in den Mittleren Stufen oder aber sie laufen einigermaßen, kommen dann aber aus dem Stand nicht in die Puschen weil der I Anteil viel zu niedrig ist. Von Herrn Rampino gibt es eine kleine Tabelle mit Ausgangswerten zu verschiedenen Motoren. Aber auch damit kein Erfolg.
Interessant finde ich dagegen die 120Hz PWM wenn man sie für Allstromer (natürlich ohne Regelung) verwendet. Das "geknarze" beim Anfahren ist nicht mehr sooo extrem aber den Motoren fehlt auch nicht übermäßig Kraft. Letzteres kam mit bei den Tams so vor wenn man sie auf 480Hz laufen lies. Mittlerweile machen die LD-W-42 ja auch nur noch 60Hz.
Was ich sehr empfehle, alte Hag Typ 64/66 WS Motoren mit dem Rampino. Kriechen super trotz fehlender Regelung, drehen sanft hoch und werden in Kurven auch nicht langsamer. Das mag aber vielleicht dem Motor geschuldet sein.

Liebe Grüße,

Thomas.


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RE: Rampino Loco1- Erfahrungen und Programmierprobleme

#4 von Häisbischer , 02.01.2023 15:56

Hallo,
ja, auch ich habe Rampinos mit zerstörten Motor-Transistoren.
Ich habe sie durch FDC6333C ersetzt und alles war wieder ok.
Der FDC6333C mag nur max. 30V und der p-ch-Transistor verträgt nur 2A (bei 25°C !).
Bis jetzt funktioniert aber alles zu meiner Zufriedenheit, wobei man natürlich die eigenen Ansprüche in Relation zum Einkaufpreis setzen muß.
Ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr
Ernst


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