Da es beim Mittelleiter-/Wechselstromsystem egal ist (Schienen beide gleiche Polung), können die Achsen und damit auch die Räder komplett leitend sein. Bei Gleichstrom muss eine Seite der Achsen isoliert sein, das wird meist durch eine entsprechende Buchse auf der Achse erreicht, auf der dann das Rad sitzt. Sonst wüsste ich jetzt keinen Unterschied bei den Rädern/Achsen.
wenn Du uns mitteilen würdest um welches Modell es konkret geht (Hersteller, Artikelnummer) wäre es einfacher zu antworten. Wie Hajo schon schreibt, kann es sein, dass die Räder nicht isoliert auf den Achsen sitzen und so auch der gesamte Lokrahmen Gleispotential hat, es kann aber auch sein, dass die (Kunststoff-)Räder nur über Radschleifer miteinander verbunden sind. Dazu kommen bei Wechselstromloks je nach Alter möglicherweise hohe Spurkränze, die auf den Kleineisen oder in Weichenherzstücken stolpern können und schließlich wird vermutlich auch das Radsatzinnenmaß vermutlich nicht der DC-Norm entsprechen. Eine Wechselstromlok braucht zudem einen Fahrrichtungsumschalter (FRU) oder einen Decoder der das übernimmt. Die Platine ist vermutlich das kleinste Problem, wenn sie nicht MäTrix-typisch voller Vogelfutter (zahlreiche nicht bekannte Elektronikbauteile) ist, ggf. muss ein Anschluss umgelötet oder die eine oder andere Leiterbahn aufgetrennt werden.
Roco AC Loks haben AC Räder, d.h. Räder mit etwas höheren Spurkränzen, aber NUR das. Die Achsen sind einseitig isoliert wie bei DC, deswegen ist es auch so einfach eine Roco AC lok auf DC umzubauen.
Spurkränze abdrehen, 14,3mm Innernmaß herstellen, und fertig. Sowohl bei der Lok- als auch bei der Tenderplatine sind Brücken vorhanden die aufgetrennt bzw. ausgelötet werden müssen um die Verbindung der Radschleifer, die genau wie bei den DC Loks vorhanden sind, zu trennen. Der Schleifer wird ausgebaut, das angeschlossene Kabel führt zum Pluspol der Elektrik und muss jetzt mit den Radschleifern der rechten Seite verbunden werden, dito im Tender. Die Motoren sind die gleichen bei AC/DC. Somit ist das eigentlich eine einfache Sache da die Räder nicht aufgebohrt werden müssen um Platz für die Isolierbuchse zu schaffen.
Freilich sind die DC Räder auch etwas schmaler, müssen ja nicht durch Märklin Weichen rumpeln, es ist also auch eine Kostenfrage ob man sich die DC Räder bestellt und komplett gegen die AC austauscht.
Das auftrennen der Leiterbahnen bzw auslöten von Verbindungen ist auch nicht schwer, man kann die Leiterbahnen auf der Platine verfolgen, zur Endkontrolle dann einfach mit einem Messgerät durchklingeln. Das wars dann auch schon.
Wer das zum ersten Mal macht muss sich eben Zeit nehmen, ist mir auch so gegangen, selber herausfinden ist immernoch das Beste. Sonst werden da Fragen gestellt die nur Zeit verschwenden, so wie hier, wenn von Br 012 die Rede ist sollte eigentlich jeder wissen um was es da geht.
ZitatRoco AC Loks haben AC Räder, d.h. Räder mit etwas höheren Spurkränzen, aber NUR das. Die Achsen sind einseitig isoliert wie bei DC, deswegen ist es auch so einfach eine Roco AC lok auf DC umzubauen.
Das halte ich für eine sehr gewagte Aussage. Meiner Erfahrung nach erlebt man immer wieder Überraschungen. Ein Beispiel: Roco S3/6 als AC-Angebot erworben. Die Treibräder waren DC Räder, auch die Spurkränze. Vor und Nachläufer waren AC, nicht isoliert, anderer Raddurchmesser. Strom abnahme am Vorlauf Gestell musste nachgerüstet werden. Die Räder der BR 012 63xxx/69xxx haben alle unterschiedliche Bestellnummern. Da sollte man zumindest schauen ob die Ersatzteile lieferbar sind und ob das ganze wirtschaftlich noch sinnvoll ist. Das gilt auch für andere Hersteller, Fleischmann verwendet auch gerne nicht isolierte AC-Räder im angetriebenen Tender. Und manche dieser Modelle firmieren jetzt unter Roco...
Hallo Günni, wenn es unterschiedliche Radsätze für DC und AC gibt dann unterscheiden diese sich meist in 4 Punkten. 1. Spurkranzhöhe 2. Radsatzinnenmaß 3. Radsatzgeometrie 4. Art der Isolation, bei DC entweder beidseitig oder nur einseitig, bei AC idealerweise keine Isolation, damit die Belegtmeldung beim C- und K-Gleis funktioniert. AC-Loks benötigen immer einen Decoder oder zumindest ein FRU für DC-Motoren. Es funktionieren aber auch beidseitig isolierte Radsätze bei AC, wenn man die Radsatzschleifer beider Seiten miteinander verbindet. Ob man an einer DC-Lok die Radsätze tauschen muss entscheidet letztlich ein Fahrtest. Den Motor an einen Decoder anschließen. Einen Geisterwagen mit Schleifer hinter die Lok zur Versorgung des Decoders. Probefahrten. Klemmt es an Weichen entweder das Spurkranzmaß korrigieren oder Prüfen ob die Spurkranzhöhe der Grund ist, dann hilft nur Radsatztausch. Volker
also die Lok hat höhere Spurkränze , war jedoch kein Problem die "abzudrehen". Die Platinen inLok und Tender mussten umgelötet werden. Für den kleinen Betrag ,eine Flammneue Lok. Hat sich gelohnt. Sie hat bereits 24 Betriebs Std. Danke für Eure Ratschläge. Gruß Günni