So, ich habe die Links von Klaus ein wenig durchforstet und mich ersteinmal auf den Besuch im Jahre 1908 konzentriert.
Zu verwendeten Lokomotiven konnte ich nichts finden
Ich habe dafür herausgefunden dass Wilhelm II. am 6. Mai in Pola war und dass der Hofzug getrennt abgefahren ist, dieser wurde erst in Divacca vereint.
Welche Lokomotiven im Jahre 1908 im Heizhaus Triest (zu diesem Hzhs gehörte Pola) Stationiert waren entzieht sich meiner Kenntnis da ich nur das Verzeichnis von 1918 habe.
In diesem Verzeichnis sind aber Lokomotiven der kkStB Serie 4 aufgeführt, welche ich auch für das Jahr 1908 realistisch halte.
Weiters stand in einem Bericht dass der Hofzug über den Semmering geführt wurde da in Gloggnitz der deutsche Botschafter am Wiener Hof und der österreichisch-ungarische Botschafter in Berlin zusammentrafen um den Hofzug nach Wien zu begleiten.
In Mürzzuschlag wurde der Zug wieder Geteilt.
Ob die Südbahn Gesellschaft den Zug die ganze Strecke von Divacca bis Wien über Laibach und Graz führte oder ob die Staatsbahn zummindest auf einem Teil der, oder einer anderen Strecke die Lokomotiven stellte ist leider auch unbekannt.
Falls die Südbahn den Zug die ganze Strecke führte ist eine Vielzahl von Lokomotiven möglich
Von Divacca bis Gloggnitz oder Laibach oder Graz die Serien 206, 32f oder vielleicht auch eine Serie 17a,b,c,d.
Über den Semmering die Serie 170 oder die zu diesem Zeitpunkt bei der Südbahn ganz neue Serie 280 (falls diese im Mai überhaupt schon bei der Sübahn waren).
Von Mürzzuschlag bis Wien die Serien 106 oder 108
Beim besuch von 1913 kam Wilhelm II in Penzing an. Am Tag davor war er mit Kaiser Franz Joseph auf dem Jagdschloss Konopischt in Beneschau einige Km südlich von Prag.
Von Beneschau über die Franz Joseph-Bahn fuhr der Hofzug bis Nußdorf dann weiter auf der Donauuferbahn nach Klein Schwechat über Hetzendorf nach Penzing.
An Lokomotiven gab es leider keine Angaben, deshalb wieder nur welche Lokomotiven möglich wären.
Der Hofzug Wilhelms II war hier nur sechs Wagen lang, da auch seine Gattin nicht dabei war lässt die Zugbildung nicht allzu viel raum zur Spekulation.
Mir steht wieder nur das Stationierungsverzeichnis des Jahres 1918 zur verfügung deshalb könnten einige Lokomotiven im Jahre 1913 nicht stimmig sein. Wie Umstationierungsfreudig die Staatsbahn war kann ich nicht sagen, es wäre auch möglich dass sich in dieser Zeit so gut wie nichts geändert hat.
Laut dem Stationsverzeichnis von 1913 gehörte der Bahnhof Beneschau zur Direktion Prag, Heizhausleitung Nusle.
Deshalb möglich wären:
kkStB Serie 4, kkStB Serie 106, Serie 206, die schöne Serie 108, Serie 210, Serie 310, Serie 18 zwar eher unwarscheinlich aber nicht unmöglich, Serie 24 auch unwahrscheinlich aber auch nicht umöglich, Serie 429 (Flachschieber) sowie 429.1xx (Kolbenschieber).
Bei seiner Abreise fuhr Kaiser Wilhelm mit seinem Hofzug über die verbindungsbahn auf die Nordbahnstrecke, da er nach Wildpark bei Potsdam weiter fuhr.
Direktion der Nordbahn, Heizhausleitung Wien NB
Auf der Nordbahn wären folgende Lokomotiven möglich:
Serie 104, Serie 207 unwahrscheinlich aber trotzdem möglich, die auch nicht unschöne Serie 308 Nassdampf sowie Heißdampf (308.5xx), Serie 310, Serie 111, Serie 429 (Flachschieber) sowie 429.1xx (Kolbenschieber).
Beim besuch am 23.3.1914 gab es weniger Infos als beim besuch von 1913.
Der Hofzug fuhr wieder im Bahnhof Penzing mit sechs Wagen (wieder keine begleitung der Gattin) ein.
Abfahren tat er aber im Bahnhof Hetzendorf da seine nächste Station Venedig war.
Wahrscheinlich beförderte ihn die Südbahngesellschaft von Hetzendorf aus über den Semmering und den Brenner nach Ala.
Lokomotivmäßig sah es ähnlich aus wie 1908.
Zusätzlich zu den 1908 verwendeten Lokomotiven wären noch die Serie 109 und die Gebirgsschnellzuglokomotive der Serie 580 einsetzbar.
Soweit meine Vermutungen, wenn Jemand mehr weiss oder was ergänzen möchte ist dieser herzlich dazu eingeladen.
Liebe Grüsse Gabriel