Zitat von vikr im Beitrag #14
Hallo Martin,Zitat von Martin Lutz im Beitrag #13
Ach ja, nicht einmal die Info, ob es sich um ein ASIC handelt oder nicht (Auch EPROM haben eine regelmässig wirkende Struktur) ist fast schon überflüssig, da es wohl kaum noch Decoder gibt, die auf einem ASIC basieren.
hier handelt es sich gerade um einen ASIC, der in vielen knapp zwanzig Jahre alten Märklinloks verbaut wurde und häufig seine Geist aufgegeben hat, am ehesten, weil er die hohen Spannungen des analogen Ummschaltimpulses auf die Dauer nicht verkraftet hat.
Einen Weg aufzutun, die Funktionalität dieser ASICs so zu beschreiben, dass man sie durch einen aktuellen Microprozessor mit geeigneter Peripherie (und Programmierung) ersetzen kann, fände ich sehr gut, auch wenn das dann nicht jeder Modellbahner nutzt.
Märklin hat sich mit seinem brushless Motorabenteuer so die Finger verbrannt, dass sie das selber sicher nie machen werden, egal was im Rest der Modellbauwelt passiert.
Für mich ist es schwer nachvollziehbar, warum man eine uralte, offenbar so wenig standfeste Schaltung "analysieren" müßte. Viel mehr sind doch die Anforderungen an einen solchen Decoder ganz klar definiert, sowohl was die elektrischen Eigenschaften, wie Spannungsfestigkeit, maximale Ströme usw angeht, als auch die "digitalen" Eigenschaften hinsichtlich der Gleissignale sind klar und auch die Ansteuerung eines Brushless-Motors sind doch bekannt. Mit den heutigen Möglichkeiten leistungsstarker und deutlich weniger empfindlicher Leistungs-FETs, den allbekannten Mikrocontrollern und der heute auch für Hobbyisten für wenige Cent möglichen Leiterplattenfertigung wäre ein deutlich stabilerer, besser funktionierender und preiswerter Decoder durchaus erstellbar. Der meist in H0 vorhandene Bauraum sollte auch ausreichend sein, um ohne ASICs auszukommen. Zieht man noch in Betracht, daß gerade die platzfordernden Komponenten, insbesondere Kondensatoren, in den letzten Jahren erheblich kleiner geworden sind, schreit es doch förmlich nach einer besseren Neuentwicklung, wenn denn wirklich der Bedarf danach besteht. Die Idee, einen Brushless-Motor einzusetzen, erscheint ja durchaus sinnvoll. Das die Umsetzung seinerzeit nicht gelungen ist, ist ja kein Grund anzunehmen, daß es schwierig ist. Aus dem heutigen Hause Mä-Trix kam/kommt? ja eine Menge Elektro-Schrott. Die in Spur N über viele Jahre produzierten Werksdecoder haben ja regelmäßig nicht im Analog-Modus funktioniert und die diversen von dritten angebotenen "Updates" zeigen ja, daß man bei der Firma hinsichtlich der Digitaltechnik oftmals deutlich überfordert war oder sogar noch ist.
Insofern kann ich dieser "Analyse" auch nichts abgewinnen, denn sie ist allenfalls dazu geeignet, alte Fehler einer heute völlig veralteten Technologie aufzudecken. Das bringt aber für eine heutige Neuentwicklung mal gar nichts. Ein halbwegs begabter Elektronikentwickler mit Softwarekenntnissen sollte in der Lage sein, so einen Decoder relativ schnell neu zu entwickeln. Das man ggf. an den Einbaumaßen scheitert, ist für mich der einzig kritische Faktor dabei, weil die Herstellung von ASICs für Hobbyisten auch heute noch schwierig ist, insbesondere wegen der doch immer noch hohen Kosten dafür.
Gruß
Klaus