Guten Morgen zusammen,

ich kämpfe mal wieder mit einem Phänomen, für das ich leider keine Erklärung und keine Lösung parat habe.

Auf meiner Anlage habe ich im Schattenbahnhof einen einen Weichenkomplex, von dem die doppelgleisige Fahrspur durch zwei Weichen und eine DWK abgeht um quasi in eine Kehrschleife zu fahren und dann auf dem anderen Gleis wieder zurück zu kommen. Das hat bislang auch funktioniert. Die Loks fuhren quasi im Kreis wieder zurück...


Jetzt habe ich auf der "Gerade-Aus"-Strecke hinter dem Weichenkomplex den Mittelleiter getrennt und einen Booster angeschlossen, der den nächsten Teil der Anlage versorgen soll... Auch diesen neuen Abschnitt bzw. den Übergang von neuem Boosterkreis zu CS3-Versorgungsabschnitt überfahren die Loks sowohl im manuellen Betrieb als im Autotrain-Modus (Traincontroller) problemlos.

Jetzt wollte ich mal wieder testen, ob und wie das ganze auch weiterhin mit der "Kehrschleife" funktioniert... Und siehe da... Unmittelbar nach dem Weichenkomplex kommt die Lok quasi zum Stillstand - sie bewegt sich nicht. Man hört zwar irgendwie das Summen des Motors - wie bei Fahrstufe 1 oder noch weniger - aber keinerlei Bewegung. An-/Ausschalten etc. bewirkt gar nichts... Weder Auto-Train noch manuell lässt sich die Lok bewegen. Strom liegt im Abschnitt an, weil die Zugbeleuchtung funktioniert...

Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte, bzw. wie ich das Problem beseitigen kann.
Es muss irgendwie mit dem Booster-Kreislauf zusammen hängen. Trenne ich die beiden Gleise, die zum neuen Boosterabschnitt führen, funktioniert alles wieder problemlos.

Wie gesagt, Mittelleiter sind beide getrennt.
Gemeinsame Masse liegt an.



Kurzes Update:

Plötzlich stoppt die Lok auch, wenn ich den Abschnitt gerade aus - sprich die Trennstelle überfahre exakt an der Stelle, wo die erste Achse den neuen Boosterabschnitt erreicht! Habe die Lok mal umgedreht, so dass der Schleifer "hinten" ist. Somit berührt die Lok zunächst nur mit den Achsen den neuen Abschnitt.... Auch dabei stoppt die Lok...
Hm... Ich habe rein gar nichts geändert seit gestern Abend... Lediglich die Kreisfahrt habe ich ausprobiert....

Tante Edit meint noch:
Mir fällt gerade ein, dass ich vor einigen Monaten - als ich noch keinen Booster angeschlossen hatte - die Mittelleitertrennung aber schon eingerichtet hatte (damals sogar die beiden Massen getrennt habe), exakt das gleiche Problem hatte...

Ich versteh´s nicht. Ohne eine einzige Änderung gemacht zu haben geht´s jetzt plötzlich nicht mehr...

Danke!

Auszug aus der Betriebsanleitung des von mir genutzten Märklin Boosters 60175:

Zitat

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Versorgungskreise müssen getrennt sein, d.h., dass die Gleisbereiche von Central
Station und einem oder mehreren Boostern elektrisch getrennt sein müssen.
Auch die Gleisbereiche von mehreren Boostern dürfen keinen elektrischen
Kontakt zueinander haben (nur Mittelleiter isolieren!).

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Weiter "unten" steht nochmal explizit das Thema "gemeinsame Masse"

Zitat

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Die verschiedenen Versorgungsbereiche müssen elektrisch getrennt werden, d.h. dass an den Übergangsstellen im H0-
Gleis der Mittelkontakt isoliert werden muss, die beiden Gleise jedoch zur Herstellung
der „gemeinsamen Masse“ verbunden werden müssen.

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An manchen Stellen im Netz finden sich Quellen, die sagen, dass eine gemeinsame Nutzung der S88-Rückmeldung nicht möglich sei...
Sprich sämtliche Rückmelder im neuen Abschnitt müssen/dürfen nur mit der Masse des gleichen Boosters verbunden sein????

Hallo Flo,

hast du die Massen der Booster verbunden? Falls nicht könnte es das Problem wie folgt erklären: Die meisten Loks haben auf der Schleiferachse Haftreifen = kein elektrischen Kontakt, wenn du nun mit je einem Drehgestell in einem Versorgungskreis stehst hast du die Masse von dem einen und die Versorgungsspannung von dem anderen - ohne gemeinsames Potential (=Masseverbidnung) fließt da aber kein Strom (ist wie mit dem Finger in der Steckdose und dicken Gummischuhen :D )

Prüfe auch mal ob "Braun und Rot" am neuen und alten Abschnitt wirklich korrekt angeschlossen sind - ich hab dazu zwar keine Belege aber es mag durchaus sein dass der Dekoder das Signal nicht mehr erkennt wenn sich die "Richtung" des Digitalsignals ändert (bzw. wenn das ein alter Dekoder ist kann der das gar nicht).

Oli

Also "Masse" ist sowohl an der CS3 also auch am Booster "Braun" und "0"...
Fahrstrom entsprechend "rot" und "B"...
Gibt auch keine Kurzschlußanzeige an den LEDs der Ringleitungen...

Die Masse ist wie gesagt zwischen beiden Kreisen verbunden - auch an den Ringleitungen.



Update:
Vorhin ging´s mal... D.h. ich konnte die Trennstelle problemlos überfahren - im manuellen Betrieb.
Jetzt habe ich wieder eine AutotrainFahrt gestartet - und prompt stoppt der Zug an der Stelle... Im Traincontroller bzw. CS3 wird Fahrstufe 80 angezeigt...
Und dann geht´s wieder weder mit Traincontroller noch über die direkte CS3-Steuerung...

So.... Bin einen Schritt weiter...

Habe jetzt mal eine einfache Verbindung per Kabel zwischen Gleis "Stromkreis CS3" und Gleis "Booster" hergestellt...
Dann funktioniert es problemlos...


Problem gelöst....


Der Abschnitt, wo die Züge nicht gefahren sind - aber Strom für die Wagonbeleuchtung da war (liegt wohl an den Dioden in den Rückmeldern) - war "Masse"-mäßig nicht an der Ringleitung angeschlossen...
Kapieren kann ich es zwar dennoch nicht, weil die Masse ja über die Schienen direkt verbunden ist - sprich, dort keine Trennung drin ist...
Aber egal...

Hallo Flo,

durch die Rückmelderdioden hast du ungewollt eine Bremsstrecke mit negativem DC gebastelt
und der Decoder sah sich veranlasst, da anhalten zu müssen. Solltest du noch ganz alte
DeltaDecoder in einer deiner Loks haben, die kennen die Bremsstrecke mit negDC noch
nicht und sollten da problemlos drüberfahren.

Gruß est2fe

Ja, komisch, dass es dann ausgerechnet nur im direkten Umfeld der Kreuzungsweiche war - und sonst im gesamten Anlagenbereich nicht...

So richtig verstehen kann ich´s nicht...

Wenn ich den Draht mit der "Rückmelderseite" verbunden habe, dann hat man genau gehört, wie der Takt der Diode war - weil nur dann Sound war, wenn die Diode was durchgelassen hat... Klack-Klack-Klack...

Hm. Ob ich so alte Loks habe - glaube ich nicht...

Zitat von flexistone im Beitrag #7

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Ja, komisch, dass es dann ausgerechnet nur im direkten Umfeld der Kreuzungsweiche war - und sonst im gesamten Anlagenbereich nicht...

So richtig verstehen kann ich´s nicht...

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Ok - verstehe... Das würde erklären, weshalb die Problem auf der "anderen" Seite der Abfahrt der DKW auftreten - da ist ja ein neuer Abschnitt... (Booster) - allerdings auch mit Einspeisungen - und eben der gemeinsamen Masse...
Auf der "Geradeaus"-Strecke ist aber beidseits der DKW die gleiche Masse mit mehreren Stromanschlüssen/Einspeisungen vorhanden...

Wie auch immer. Seit ich nochmal ein 1,5mm²-Aderstück zwischen die beiden Ringleitungen gemacht habe geht´s jedenalls...

Aber auch gut zu wissen, dass die DKW da offenbar eine "Trennung" besitzt!
Danke für den Hinweis... Ich habe nämlich noch zwei die ich im Bahnhofsbereich verbauen muss....