Hallo Michael,
mein Sohn und ich haben auf unseren Gartenbahnen auch vierachsige Personenwagen von Newqida schon seit mehreren Jahren im Einsatz (insgesamt 6 Stück), ich selbst habe auch die funkferngesteuerte Dampflok 99 6001 dazu.
Wir sind mit den Wagen durchaus zufrieden, wobei ich sagen muss, dass wir als Modellbahner in Bezug auf Vorbildgetreue nicht zu der Kategorie der "Nietenzähler" gehören. Nach unserem Urteil sind die Wagen für den Gartenbahnbetrieb brauchbar und bieten viel für den relativ geringen Preis, den sie uns seinerzeit gekostet haben. Wie sie sich auf einzelnen Abschnitten der Gartenbahn meines Sohnes und auf meiner Gartenbahn machen, kannst du auf den nachfolgenden Bildern sehen. Auf einer Nebenstrecke meines Sohnes mit R1-Abschnitten laufen sie, auch über R1-Weichen, und bei mir sowieso, denn ich habe, abgesehen von der Zahnrad-Bergstrecke, nur größere Radien.
Bild 1: Newqida-Lok 99 6001 mit 6 Wagen auf der Gartenbahn meines Sohnes
Bild 2: in dem Abschnitt mit S-Kurven im Radius R1 laufen die Wagen auch, allerdings ist bei 6 Wagen die Newqida-Lok mit ihrem geringen Gewicht überfordert. Die "Europa-Lok" von LGB schafft es dagegen.
Bild 3: Hier sieht man die S-Kurve (mit kurzer Ausgleichsgerade dazwischen) von oben.
Bild 4: meine Newqida-Lok mit 3 Wagen auf meiner Gartenbahn. Mit 3 Wagen kommt sie auf diesem Steigungsabschnitt noch klar.
Kommen wir zu der Lok. Sie sieht wirklich so aus, als ob sie von dem Pendant von LGB "abgekupfert" worden ist. An ihr scheiden sich offenbar die Geister mancher Modellbahnkollegen, die sie beurteilt haben.
Meine Meinung: sie ist brauchbar, wenn man von einer Reihe ihrer Schwächen absieht oder sie und ihre Funkfernsteuerung überarbeitet, was allerdings einen gewissen Sachverstand voraussetzt.
positive Eigenschaften:
- günstiger Preis (zumindest der Preis, den sie seinerzeit gekostet hat)
- Funkfernsteuerung, damit ist die Lok direkt vor Ort zu steuern und auch unabhängig von Gleisgeometrien (Kehrschleifen, Gleisdreiecke) problemlos zu fahren. Auch als Gastfahrer auf fremden Anlagen stört man deren Steuerungssysteme nicht.
- ein für normale Gartenbahneransprüche durchaus ansprechendes Erscheinungsbild
negative Eigenschaften:
- geringes Gewicht, daher nicht sehr zugkräftig
- recht unruhiger Lauf
- geringe Belastung der Vorlauf- und der Nachlaufachse, daher entgleisen diese meist beim "Freischneiden" von Weichen
- mangelhafter Fernsteuerungssender, keine Rastung für die Neutral-/ Stoppposition und die Neutralstellung driftet (insbesondere beim Anfassen der Antenne), dann fährt die Lok von selbst an
- Loksound ist spielzeughaft, laut und nervig
- Beleuchtung mit blauen LED geht gar nicht
Ich habe meinen Fernsteuersender näher untersucht und nachbearbeitet (Einbau einer Rastfeder und einer Trimmung für die Neutralstellung). Die Handempfindlichkeit ( Drift) der Neutralstellung, die durch HF-Einstreuung in den Impulsteil des Senders hervorgerufen wurde, konnte ich durch einen Abblockkondensator am Gebereingang des Impulsteils beheben.
An der Lok selbst werde ich auch noch ein paar Nachbesserungen vornehmen; in letzter Zeit habe ich mich fast nur noch mit meiner Selbstbau-Elok (die ELOISE, RE: meine ELOk Im SElbstbau, die ELOISE) beschäftigt und dadurch andere Loks vernachlässigt.
Viele Grüße
Klaus-Dieter