RE: Frage zu Spannungsreglern

#76 von Klaus3 , 12.05.2022 08:38

Zitat von lupus51 im Beitrag #25
alsoooo...

aber wie berichtet, Spannung belastungsabhängig..naja,




Wir sind nun bei Beitrag 25 und immer noch geistert die "Lastabhängigkeit" hier rum. Ohne jetzt alle Beiträge im Detail gelesen zu haben, versteh ich das einfach nicht, weil es wohl sonst nie auftaucht. Die Schwankungen der Ausgangsspannung zwischen minimaler und maximaler Last an einem Längsregler sind im Datenblatt beschrieben und nach eigener Erfahrung nie größer als vielleicht 0.2V, wenn man auch noch zu dünne Drähte verwendet ( da kann ja der Regler auch nichts mehr ändern ).

Falsch gebastelt? Falsch gemessen?

Natürlich sind Schaltregler schön, gerade wegen der geringeren Verlustleistung und bei dem Preis für fertige Platinen immer die beste Wahl. Aber ich fürchte, wenn es da ein systematisches Problem gibt, dann verschwindet es nicht, nur weil man ein "anderes" Schaltelement verwendet. Mich würde einfach mal interessieren, was hier schief geht. Denn irgendwas ist anders als "normal" :-)

Gruß
Klaus


Schwanck hat sich bedankt!
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RE: Frage zu Spannungsreglern

#77 von KDW , 12.05.2022 09:58

Hallo allerseits,
und erlaubt mir ein paar Anmerkungen zur "Abhängigkeit der Ausgangsspannung von der Belastung" meinerseits.

1. In Bezug auf eine Lastabhängigkeit der Ausgangsspannung gibt es keine grundsätzlichen Unterschiede zwischen linearen Spannungsreglern und Schaltreglern. Dies gilt jedenfalls, wenn man Spannungsreglerbaugruppen selbst entwickelt und die Schaltungstopologie und den Regelkreis selbst dimensionieren kann.

2. Sowohl lineare als auch geschaltete Spannungsreglerbaugruppen lassen sich so entwickeln, dass sie keine Grundlast am Ausgang benötigen und dass für eine stationäre Last die Ausgangsspannung vom Leerlauf bis zum spezifizierten maximalen Ausgangsstrom nahezu konstant bleibt. Bei dynamischen (d.h. schwankenden) Belastungen sind natürlich je nach Auslegung des Regelkreises mehr oder weniger große kurzzeitige Spannungseinbrüche oder Spannungsüberhöhungen möglich.

3. Auf jeden Fall muss die Ausgangsspannung unmittelbar am Ausgang auf der Reglerbaugruppe gemessen werden, um die laststromabhängigen Spannungsabfälle von Anschlussleitungen und/ oder zwischengeschalteten Steckverbindern oder Klemmen zu eliminieren.

Bei fertigen, käuflichen Spannungsreglern können die Eigenschaften natürlich variieren, je nachdem, was die jeweiligen Entwickler für Vorgaben zugrundegelegt hatten (und welchen Aufwand sie treiben wollten oder durften...).

Viele Grüße
Klaus-Dieter


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RE: Frage zu Spannungsreglern

#78 von Stahlblauberlin , 12.05.2022 15:51

Wenn sich bei einem Spannungsregler die Ausgangsspannung bei Laständerung (natürlich Last im zulässigen Bereich) nennenswert ändert ist was faul. Der Job eines Spannungsreglers ist ja genau DAS zu verhindern. Dabei spielt linear oder getaktet keine Rolle. Rahmenbedingungen: Regler ist korrekt laut Datenblatt beschaltet, Grenzwerte bzgl. Last, Verlustleistung, Temperatur.... werden eingehalten.
1. Ausgangspannung zu hoch: Regler defekt oder ggf. erforderliche Mindestlast fehlt.
2. Ausgangspannung zu niedrig: Eingangsspannung zu niedrig. (78xx: Uout + 2V), Siebung reicht nicht (pro A 1000µF Daumenregel)
3. Ausgangsspannung bricht mit zunehmender Last ein:
- thermische Überlast, Regler drosselt (78xx). Abhilfe: Regler auf ausreichend dimensionierten Kühlkörper montieren. Mindestverlustlast bei 1A Last sind immerhin schon 2W!
- Stromversorgung des Reglers "weich" und bricht bei höherer Belastung ein

Ein bei mir aus der Grabbelkiste gezogener 7805 von STmicro hat, mit zwei 0,1µF-Kondensatoren beschaltet, an einem Labornetzteil mit 7,5V Ausgangsspannung (= Eingangsspannung 7805) zwischen 0 und 1 A Laststrom ca. 10 mV nachgegeben. Da würde ich mal die Messungenauigkeit als Hauptursache annehmen.
Dieses Mini-Stepdown-Modul hat sich mit 0,1V bei 0-1A etwas mehr bewegt, aber da war es so das es ab 50 mA wie festgenagelt bei 4,99V stand. Dabei war über die entsprechende Brücke 5V eingestellt und die Toleranzen passten ausnahmsweise fast perfekt. Normalerweise ist bei diesem Modulen mit +-0,2V unter Verwendung der Festwiderständen zu rechnen.


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RE: Frage zu Spannungsreglern

#79 von Gelöschtes Mitglied , 12.05.2022 16:37

hi,

hab mir den Vorschlag von Stahlblauberlin angesehen, gefällt mir aber garnicht :

1.) an einer Fertigplatine was rumlöten - hier Spannung festlegen - würde jegliche Garantie verhindern und dat Dingens ist mir zum Löten zu winzig,
da gefällt mir das mit Spndeltrimmer einstellbare Modul LM2962 besser, funzt oder funzt net, aber Kein Retoureproblem !

2.) bei amazon kaufe ich sowieso möglichst nichts technisches..das ging bisher meist schief (z.B. mangelnde Qualität
oder Totaldefekt schon bei Lieferung, Retoure schwierig), allenfalls mal n Grill oder so..

soweit das Lötzinn bindet..



RE: Frage zu Spannungsreglern

#80 von volkerS , 12.05.2022 19:45

Hallo Stahlblauberlin,
du hast in dem Link genau jenen "Sch..." StepDown Regler gezeigt der einen Fehler im Platinenlayout besitzt.
Links unten ist die Rückseite des Moduls gezeigt. Wenn man genau hinsieht erkennt man oberhalb der beiden Lötpads für Adj Richtung schmale Platinenkante eine feine Kupferbahn. Diese ersetzt die erforderliche Lötbrücke für Adj. Trennt man diese nicht auf funktionieren die Lötbrücken für Festspannungen nicht.
Es gibt genau dieses Modul allerdings auch mit korrekter Platine von anderen Anbietern.
Volker


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RE: Frage zu Spannungsreglern

#81 von Stahlblauberlin , 12.05.2022 20:48

Die Brücke ist gewollt. Wenn versehentlich gar keine Brücke da ist geht der Regler durch und riecht nach Ampere. Lötbrücke setzen wo man sie braucht und die andere auftrennen. Fertig.


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RE: Frage zu Spannungsreglern

#82 von Gelöschtes Mitglied , 12.05.2022 21:39

n'abend

hört sich nicht wirklich toll an :

1
 
Lötbrücke setzen wo man sie braucht und die andere auftrennen. Fertig.
 



wenn ich was kaufe, muß das FERTIG sein, ggf einstellbar per Trimmer,
jedenfalls juristisch einwandfrei trennbar zwischen "Funzt" oder "FUNZT " net !

aber nicht was mit rumlöten usw

mit Garantieproblemen bei Selbstlöten haben sich schon manche in den 70-80er Jahren
bei Bausatz-Orgeln (Wersi.Dr.Böhm usw) rumgequält, weiß ich noch !
bitter bezahlt bei Preisen ab 5000 DM


zuletzt bearbeitet 12.05.2022 21:42 | Top

RE: Frage zu Spannungsreglern

#83 von volkerS , 13.05.2022 06:12

Hallo,
dass man etwas gegen Durchgehen unternehmen muss ist klar, das kann man aber auch anders lösen. Blöd ist halt, dass es nicht dokumentiert ist, dass man da etwas auftrennen muss. Im Lieferumfang liegt keine Info bei, hatte selbst so eine Lieferung.
Wegen 1,20€ eine Lösung abzulehnen weil man löten muss? Ich habe auch die einstellbaren mit Trimmer. Da muss ich auch löten, Anschlüsse Ein-/Ausgang. Schraubklemmen sind kein Mittel gegen Fehler. Falsch angeschlossen funzt es auch nicht.
Volker


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RE: Frage zu Spannungsreglern

#84 von Gelöschtes Mitglied , 13.05.2022 08:12

moin,

sorry aber bei der Winzigkeit etwas aufzutrennen..traue ich mir Nicht mehr zu,
bin halt nicht mehr der Jüngste mit "Uhrmacherhänden"

son paar Kabel auf Lötpunkte an den Ecken zu setzen, klappt gerade noch

Wollte jetzt keine "Machbarkeitsstudie" beginnen


zuletzt bearbeitet 13.05.2022 08:12 | Top

RE: Frage zu Spannungsreglern

#85 von Klaus3 , 13.05.2022 09:30

Liebe Leute,


ich glaube ja ehrlich, wenn ich diesen Faden hier lese, daß es gar nicht um eine geregelte Spannung geht!

Zum einen läßt sich jeder noch so uralte Längsregler zur Mitarbeit bewegen, wenn man sich auch nur näherungsweise an die Standardschaltung hält und keinen Kasper drumrum veranstaltet. Zum anderen finde ich bei allen gängigen Läden genügend fertig aufgebaute Längsregler auf Leiterplatte für ein paar Euro. Wenn man selber keine 4 Bauteile zusammen löten kann, dann ist es halt so, ist ja nicht schlimm, aber dann kauf ich das Ding und alles wird schön.

Und wenn ich wirklich mehr als ein paar Milliampere brauche, dann besorge ich mir einen StepDownWandler, deren es unzählige bei allen gängigen Händlern gibt und in der Bucht finde ich mindestens 20 gute Angebote mit garantiert brauchbaren Exemplaren, an denen auch nichts mehr rumgelötet werden muß. 2 Leitungen vorne, zwei hinten. Wenn das dann auch nicht mehr geht, wird es mit Moba auch ohnehin schwierig.

Was hier in dem Faden an Ideen, Bedenken, Tricksereien und einfach Kappes geschrieben wurde... warum?

Keiner muß verstehen wie Elektrik & Elektronik funktioniert und niemand muß wissen, wo der Lötkolben warm wird. Kein Problem, wirklich nicht. Aber das die hier agierende Bastelgemeinde aus einem absoluten Standartbauteil einen solchen Faden kreieren kann, verwundert mich indes schon. Da wird vom Nobelpreis gefaselt, weil einer sich 4 Bauteilwerte merken kann, da wird über Freilaufdioden diskutiert, obwohl die nur gerade mal einen einzigen Cent kosten ( oder war das in einem anderen Faden )... ich blick schon nicht mehr durch!

Mich würde es, wenn *ich* ein solches Problem nicht in den Griff bekomme, extrem annerven! Das würde *mich* dazu verleiten, rauszufinden, was ich denn nicht verstanden habe, falsch gemacht habe oder wo ich einfach offenbar die "falsche Idee" habe. Und da hilft dann das Internet offenbar nicht weiter, wie man in diesem Faden sieht! Also geh doch einfach mal zu einem Kumpel, der Dir zeigt, wie ein Voltmeter *richtig* angewendet wird, wie man ordentlich lötet, was Aderquerschnitte bedeuten und wo sonst der Hase hoppelt. 4 Bauteile und eine Diplomarbeit... ach Nobelpreis hatten wir ja hier auch schon... für mich wäre dumm sterben keine Option. Das man den Regler irgendwo fertig kaufen kann, egal, ich würde einfach wissen wollen, warum das Ding nicht geht. Wir werden das hier nicht raus finden können und darum geht es offenbar auch gar nicht!

Apropos Kaufen: Im Netz finde ich hunderte guter Angebote für fertig aufgebaute Regler, egal ob Stepper oder Längs. Alle werden einfach das tun was sie sollen. Und wohl an keinem muß man noch irgendwie rumlöten. Kaufen, 3 oder 4 Drähte dran, je nachdem ob da eine Strommessung drin ist, und fertig. Oder eben endlich mal anfangen die eigene Kompetenz zu erweitern. Diskutieren bildet nur selten, machen indes eigentlich immer...

Mein Rat: Kauf Dir so ein Ding ODER versuche Dich ernsthaft mit den Problemen, die in Deinem Bastelalltag offenbar auftauchen, auseinanderzusetzen und diese ganz fundamental anzugehen, mit Kumpels und guter Literatur. Dazwischen ist alles andere, wie dieser Faden zeigt, doch nur Zeitverschwendung. Der nächste Moba-Stammtisch wäre mal eine erste Anlaufstelle. Sonst einfach mal fragen, wer in der Nähe wohnt und was vermitteln kann.

Viel Erfolg!
Gruß
Klaus


RReinehr hat sich bedankt!
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RE: Frage zu Spannungsreglern

#86 von Stahlblauberlin , 13.05.2022 12:02

Wenn ein LM317 so beschaltet ist steht die Ausgangsspannung eigentlich wie in Stein gemeisselt, da darf sich zwischen 0 und Vollast nur was im mV-Bereich tun. Ebenso beim L200, der ist in meinem kleinen Selbstbau-Labornetzteil seit 20 Jahren in Betrieb. Entweder hat der Regler einen weg oder eines der Bauteile der Beschaltung. Verdächtig ist da vor allem das Poti. Brumm sollte nicht messbar sein, es sei denn z.B. der Siebelko im Netzteil ist zu klein oder die Verdrahtung ist unglücklich. Stichwort: Sternförmige Masseleitung, alles trifft sich am Minuspol des Siebelkos.


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