Hohenborstel entsteht leider doch nicht

#1 von VolkerMZ , 28.12.2021 20:28

Wer mehr zur Kreis Hennstedter Eisenbahn wissen möchte, dem sei dieser Thread empfohlen: Die Kreis Hennstedter Eisenbahn in H0e
Hohenborstel ist nicht nur der drittgrößte Ort im Kreis Hennstedt, sondern auch einer der beiden „landseitigen“ Endbahnhöfe der KHE.

Mir fehlt im Moment etwas die Möglichkeit meine H0e-Züge auch einmal fahren zu sehen, da mir der Platz fehlt, meine Module zuhause aufzubauen. In Abwandlung eines alten Sponti-Mottos habe ich mir also gesagt, „du hast keinen Platz, also nutze ihn!“
In einer Ecke im Flur war noch etwas Platz auf den Schuhschränken meiner Frau, den habe ich okkupiert und mit Casani-Bildträgern von Boesner belegt, um mal etwas Gefühl zu bekommen, was auf dem vorhandenen Platz möglich ist. Die Fläche beträgt 100 x 20 cm. Außerdem hatte ich noch vier Tillig-H0e-Weichen im Keller liegen, das muss reichen. Allerdings bin ich nicht sicher, ob ich statt Weiche und Gleisstummel zum Umsetzen lieber eine kleine Drehscheibe verwenden sollte (Handbetrieb, lässt sich aus einer CD mit Hülle basteln).

(Bilder lassen sich durch anklicken vergrößern)



So sieht es noch ohne Gleise aus






Und so mit lose aufgelegten Weichen




Für den Gleisplan hätte ich folgende Ideen, die ich mal schnell per Hand skizziert habe:



Oben mit ausschließlich Weichen, unten mit Drehscheibe als Weichenersatz. Der untere Gleisplan bietet mehr Betriebsmöglichkeiten, allerdings ist mir beim Vorbild kein Bahnhof mit Drehscheibe als Umsetzmöglichkeit bei einer Schmalspurbahn bekannt. Da schlagen also zwei Herzen in meiner Brust. Was haltet ihr davon?

Volker


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RE: Ein H0e-Endbahnhof soll entstehen: Hohenborstel KHE

#2 von Thoralf , 28.12.2021 21:48

Hallo Volker,

BAUEN! So ein Endbahnhof kann ja auch die "Keimzelle" einer Modulanlage sein...
Als betriebsfähiges Diorama gefällt mir der Entwurf ohne Drehscheibe besser, da der Bahnhof damit später auch als Durchgangsbahnhof verwendet werden könnte. Auch das zerlegen eines Zuges (Postwgen abkuppeln oder Güterzug zerlegen, den Kohlewagen zum Bansen schieben...) geht so besser.

Es sei denn Du gestaltest eine "Winteranlage am Rande eines Mittelgebirges" , auf der der Schneepflug gewendet werden muß? Vorbild Bahnhof Rennsteig... sparsames Gleisfeld aber Drehscheibe!

Bei der geringen Tiefe plane bitte auch noch frühzeitig etwas Platz für einen Übergang zum Hintergrund ein, Stützmauern wie in Lauscha, Felsen wie im Rabenauer Grund, industriefassaden wie im Sauerland/Plettenberg oder Ruhla... in die Höhe kannst Du Dich doch gestalterisch "maßlos austoben" :-)

Vielleicht konzipierst Du noch einen temporär anschraubbaren Zugspeicher (30cm reichen ja!) der für den Fahrbetrieb drangesteckt wird und 3 Züge aufnimmt?

Oder baust etwas einzigartiges auf dieser Fläche: den inneren Teil einer Lok- und Waggonwerkstatthalle. Wie in Mansfeld...

Leg los!

Grüße,
Thoralf


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RE: Ein H0e-Endbahnhof soll entstehen: Hohenborstel KHE

#3 von tommynorden , 29.12.2021 16:48

Beide Bahnhöfe haben für mich ihr Pro und Contra:

Variante 1:

Pro: Minimalismus pur, nur vier Weichen, wenig Verkehr, langes Gütergleis, einfaches Rangieren, als Durchgangsbahnhof nutzbar.
Contra: sehr kurze Betriebsgleise, es wird Gleislänge verschenkt, dadurch dass erst das Gütergleis abgeht und nicht das Umfahrgleis.

Variant 2:

Pro: interessante Gleisführung, mehrere Rangiermöglichkeiten
Contra: kompliziertes Rangieren, wenn der zusätzliche Anschluss bedient werden muss. Nicht als möglicher Durchgangsbahnhof nutzbar. Wieder verschenken von Gleislänge.

*

Du musst dich entscheiden. Bleibt der Bahnhof stationär, würde ich Variante 2 wählen. Allerdings würde ich dann die Drehscheibe nur als Segmentscheibe nutzen und noch ein drittes Gleis abgehen lassen, das wiederum von der anderen Seite an das Umfahrgleis anschließt. Vorteil wäre eine noch bessere Rangiervielfalt und einfacheres Rangieren. Allerdings wird es auf 30 Zentimetern Breite etwas enger.

Willst Du den Bahnhof nicht nur stationär betreiben, dann doch eher die Variante 1.

Wenn Du schon eine "erfundene" Bahn betreibst, kann Dir auch keiner vorschreiben, warum es keine Drehscheibe oder Segmentdrehscheibe geben soll. Allerdings waren Drehscheiben auch nicht billig. Also keine große Scheibe, sondern eher deutlich kleiner im Durchmesser. Maximale Länge solle immer die der längsten zulässigen Lok auf der Strecke sein. Ich würde sowieso eher eine Segmentscheibe wählen, da die Loks hier nicht unbedingt gedreht werden mussten. Drehscheibenlängen für Loks und Wagen kamen meines Wissens im Schmalspurbereich nicht vor.

Nur meine Meinung und nicht verbindlich.

Thomas


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RE: Ein H0e-Endbahnhof soll entstehen: Hohenborstel KHE

#4 von tommynorden , 29.12.2021 17:22

By the way ... ich habe mal schnell - quick and dirty - Deine Zeichnung abgeändert, wie ich es meine, ebenfalls unmaßstäblich ...


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RE: Ein H0e-Endbahnhof soll entstehen: Hohenborstel KHE

#5 von lernkern , 29.12.2021 17:31

Moin.

Ich bin für die Drehscheibe.

Bisber gefällt mir da der Plan von @tommynorden am besten.

Zitat von Thoralf im Beitrag #2


Vielleicht konzipierst Du noch einen temporär anschraubbaren Zugspeicher (30cm reichen ja!) der für den Fahrbetrieb drangesteckt wird und 3 Züge aufnimmt?




Oder zum hochklappen (runterklappen wäre einfacher, aber es sieht nicht so aus, als wäre dafür der Platz. Prima Idee, @Thoralf .

Gruß

Jörg


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RE: Ein H0e-Endbahnhof soll entstehen: Hohenborstel KHE

#6 von VolkerMZ , 29.12.2021 19:08

Erstmal danke für eure Kommentare und Vorschläge. Ich habe, nachdem sie heute per Post von Schmalspurbedarf.de angekommen sind, Flexgleise lose aufgelegt, um einen Eindruck von den Platzverhältnissen zu bekommen.



Wie man sieht, ist das ziemlich eng. Vier Gleise nebeneinander lassen sich definitiv nicht unterbringen, wenn man wenigstens „im Anschnitt“ noch eine Ladestraße mit Ladeszenen andeuten möchte. Das Ladegleis zugunsten der Gleislänge im Hauptgleis zu verlängern würde dazu führen, dass für das Freiladegleis nur noch wenig Länge übrigbliebe. Bei der Drehscheibe hatte ich eigentlich auch das Drehen von Fahrzeugen im Sinn, denn ich habe mich ein wenig in den Os.Kar-Schienenbus der Ferrovie Calabre - Lucane „verliebt“. Und der muss an den Endbahnhöfen gedreht werden. Ist aber kein „Muss“, zumal dieser Schienenbus derzeit wohl gar nicht lieferbar ist.

Eine Verwendung als Modul ist nicht geplant, da weder die Abmessungen noch die Weichenradien den Ansprüchen beim Fremo genügen, der Anschluss eines „Zugspeichers“ (neudeutsch Fiddleyard) ist allerdings geplant und existiert auch schon. Mit 6 Gleisen natürlich „leicht“ überdimensioniert für diesen Endbahnhof.

Ich habe jetzt die Stellprobe nochmal mit „Drehscheibe“ gemacht, die CD hat den Vorteil, dass sich darauf auch die Bemo-V51 umsetzen lässt.




Ich bin aber ehrlich gesagt immer noch nicht sicher, welche Variante es werden soll.


Volker


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RE: Ein H0e-Endbahnhof soll entstehen: Hohenborstel KHE

#7 von tommynorden , 29.12.2021 21:19

Ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen, aber für mich passt die Drehscheibe mit dieser Größe nicht. Es sieht in meinen Augen etwas Oversized aus.

Okay, die V 51 ist jetzt ein echter Brocken, müsste aber nicht gedreht werden. Anders sieht dies natürlich mit dem Schienenbus aus. Der Os.Kar-Schienenbus musste, mangels zweitem Lokführerstandes, gedreht werden. Allerdings hat der einen deutlich geringeren Achsstand als die 12 oder 13 Zentimeter einer CD. Und dann gilt wieder die Regel, dass das größte auf der Strecke eingesetzte Fahrzeug mit seinem Achsabstand die Größe der Drehscheibe bestimmte.

Aber der Schienenbus ist wirklich entzückend und könnte auch mich schwach werden lassen. Und wenn ich richtig gesehen habe hat Kieskemper noch welche im Angebot (https://kieskemper-shop.de/OSKAR-OS-KAR-...48906930_u1160/).

Aber dies ist wie immer nur meine Meinung ...

Thomas


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RE: Ein H0e-Endbahnhof soll entstehen: Hohenborstel KHE

#8 von VolkerMZ , 30.12.2021 15:19

Nachdem ich mich nochmal kräftig durch meine Literatur gewühlt habe, ist mir jetzt ein Plan untergekommen, der eigentlich alles bietet, was ich so brauche. Rangiermöglichkeiten, wenig Platzbedarf, ein langes Einfahrgleis und nur vier Weichen. Es ist, bzw. war, der Bahnhof Bücken der ehemaligen Hoya-Syke-Asendorfer Eisenbahn.



Vorbildgerecht gibt es keinen Lokschuppen, ich wüsste aber auch nicht, wo ich einen solchen gleismäßig anzuschließen sollte, ohne dass die Nutzlänge irgendwo unverhältnismäßig verkürzt werden müsste. Die Strecke Hoya - Bücken war allerdings kurz genug, um die Leerzüge abends zurück nach Hoya und morgens vor Dienstbeginn nach Bücken zu fahren. So soll es dann auch bei der Strecke Hennstedt - Hohenborstel sein, ich bin da ja quasi Herr über die Geographie.
Außerdem ergibt das dann täglich ein (Leer-)Zugpaar mehr, das zu fahren ist. Die Gebäude will ich in Halbreliefbauweise ausführen, Lagerschuppen an der Ladestraße werden nur als Fassaden auf die Hintergrundkulisse geklebt, da die Tiefe doch sehr gering ist.

Volker


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RE: Ein H0e-Endbahnhof soll entstehen: Hohenborstel KHE

#9 von tommynorden , 30.12.2021 16:14

Sehr schöner Plan, den ich voll unterstützen würde.

Echte Pläne sind immer noch wesentlich besser als rein fiktive Pläne. Sie zeigen das echte Betriebsbedürfnis auf und wie es umgesetzt wurde. Einfache Betriebsabläufe und wenige Rangierbewegungen waren vorgesehen.

In Natura war das Bahnsteiggleis meist etwas länger und der Bahnsteig überbrückte die Weiche. Nur bei Triebwagen dürfte der kurze Hausbahnsteig an sich ausgereicht haben. Das kurze Stumpfgleis reichte meist nur für 2 kurze geschlossene Güterwagen aus. Das Ladegleis hat eine ausreichende Länge um auch bei der Rübenkampagne mehrere Güterwagen zu beherbergen.


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RE: Ein H0e-Endbahnhof soll entstehen: Hohenborstel KHE

#10 von VolkerMZ , 31.12.2021 12:53

Die Entscheidung ist gefallen, es wird der Gleisplan nach der Vorbild des Bf. Bücken. Natürlich gegenüber dem Vorbild arg verkürzt, aber trotzdem mit allen Betriebsmöglichkeiten.

@Thomas: Der Bahnsteig (also der Bereich, wo eine Bahnseigkante vorhanden war) war bei vielen Kleinbahnen nicht länger als 2-3 Wagenlängen, allerdings war der Raum zwischen den Gleisen bis knapp unter Schienenhöhe mit Kies aufgefüllt und gewalzt, damit auch bei längeren Zügen einigermaßen bequem ein- und ausgestiegen werden konnte. So war das auch in Bücken, und so will ich das auch im Modell nachbilden. So ein Kleinbahnhof war insgesamt sowieso eine ziemlich sandige Angelegenheit, wo Gleisbett, Bahnsteige und Ladestraße ziemlich ineinander übergingen, da fast alles in Kies ausgeführt war, und auch die Ladestraße nur in einem Teilbereich gepflastert war (wenn überhaupt). Das ist nicht vergleichbar mit heutigen Schmalspurbahnen, so sauber und ordentlich wie es heute selbst auf Rügen aussieht, sah es in früheren Epochen bei kaum einer Kleinbahn (unabhängig von der Spurweite) aus.

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RE: Ein H0e-Endbahnhof soll entstehen: Hohenborstel KHE

#11 von VolkerMZ , 07.01.2022 16:10

Tja, manchmal kommt es anders als man denkt. Der Platz reicht leider vorn und hinten nicht, um das ganze einigermaßen überzeugend und betrieblich halbwegs interessant zu gestalten, bevor ich da noch mehr Zeit und Geld investiere, ziehe ich den Stecker. Lieber mache ich meine alten FREMOdule in H0e wieder fit, und baue noch das ein oder andere Streckenmodul dazu, bevor ich auf zu wenig Platz irgendeinen Krampf realisiere.

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