Hallo,
bei einem "Museums-Bw" lohnt sich wohl der genauere Blick, was da stattfindet:
- Ist es ein weitreichend intakt erhaltenes Betriebsgelände, auf dem aber ein bunter Strauß "historischer" Fahrzeuge ausgestellt wird, die mehr oder weniger in dieses Bw geschichtlich passen?
- Ist es ein kleines Bw-Fragment, als heutige Betriebsanlage aber nicht öffentlich zugänglich, in dem sich ein Verein um die Betriebsfähigkeit von ein paar Fahrzeugen kümmert?
- Eine Mischung aus Museum mit Fahrzeugsammlung durch die Epochen und einzelnen dort vorführbaren Exponaten (Draisine etc.)?
Ich denke, neben einfach gehaltenen Werkstattanlagen, Gruben, Wasser- und Kohlenversorgung und Abstellbereichen ist dann eben nicht viel an Außenanlage vorhanden, was über (überdachte) Abstellgleise hinaus geht.
Am Beispiel Neustadt/Wstr. und dortiger DGEG lässt sich das gut sehen:
Das "Museum" oben am Hbf dient der Ausstellung verschiedenster Exponate, von gesammelten Fahrzeugen in Schrottzustand über Torsi, wertvolle Einzelstücke aus den verschiedenen Epochen. Das alles möglichst wettergeschützt, für den "unbefugten" Besucher begehbar in gepflegter Außenanlage, mit Bahnequipment wie Signalen, Bahnschranke garniert.
Abgestellt werden im Gelände auch die betriebsbereiten historischen Wagen unter Dach.
Das eigentliche Bw beim Reiterstellwerk ist auf das Nötigste mit Ver- und Entsorgung, Drehscheibe und Abstell-/Werkstatthalle wieder hergerichtet, abseits der Besucher, aus Möglichkeits- und Sicherheitsgründen.
Hier findet statt, was zwingend und einfach geleistet werden muss, damit das Kuckucksbähnel jedes Wochenende auf Reise geht.
Für die Modellbahn bräuchte es also eine gute Lösung, das alles lebhaft und abwechslungsreich zu gestalten.
Der Klassiker ist wohl das alte Bw-Gelände mit historischer Fahrzeugschau - für die Besucher steht das sonst unter Dächern geschützte, besondere Rollmaterial einen Tag im Freien.
Ansonsten wird dort der sonntägliche Museumszug rangiert, oder eine Gastlok kommt zum Restaurieren auf langer Fahrt vorbei, ein Fahrzeug eines anderen Vereins wird ein paar Wochen in der kompetenten Werkstatt bearbeitet...
Da bei solchen Geländen überdachte Gleislänge oft ein teures Gut ist, wird auch mal ein Objekt mit Planen abgedeckt.
Viel optische Möglichkeiten, aber eigentlich spärlicher Alltag!