Wer kennt diesen Decoder?

#1 von friwalt , 15.06.2021 17:57

Guten Abend
Hat jemand eine Ahnung, welcher Decoder in beiliegendem Bild abgebildet sein könnte. Ich habe noch sieben davon...
Vielen Dank für einen Hinweis!

Angefügte Bilder:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Bilder zu sehen

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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#2 von lokopa66 , 19.06.2021 09:31

Hallo Friwalt,


rechts und mittig sind unterschiedliche Decoder, richtig?
Das Befestigungsloch des D. rechts finde ich im Decoder mittig
nicht.

Könntest Du bitte vom Decoder rechts ein schärferes Bild einstellen
und zu allen Platinen auch die Rückseite bitte?

Vielen Dank
Rainer


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#3 von friwalt , 19.06.2021 13:35

Guten Tag lokopa66
Nein, sorry, wenn ich da mit meiner Darstellung verwirre. Ich habe zwei völlig identische Decoder fotografiert, nur etwas unglücklich hingelegt. Das "Befestigungsloch" oben links im rechten Bild ist eben kein Befestigungsloch, sondern ein Durchkontaktloch durch welches die weisse Rückseite der Steckerbuchse zu sehen ist. Das mittlere Bild müsste 180 Grad gedreht werden, dann wäre die Darstellung verständlicher. Oder: Das Loch unten rechts neben der Steckerbuchse im mittleren Bild ist im rechten Bild oben rechts zwischen einem SMD-Widerstand und einem IC-Bein nur schwer erkennbar. Der rote senkrechte Strich rechts hinter dem Decoder ist die linke Flanke des auf der Rüchseite eingesteckten Steckers, der mit einem roten Schrumpfschlauch abgedeckt ist.
Weiterführen könnte auch die Bezeichnung "PL1", die auf dem Decoder zu finden ist, ebenso auf der hier nicht abgebildeten, sonst leeren Rückseite des Adaptersteckers, dort ergänzt mit einem "A", also "PL1A". Ich werde nochmals versuchen, ein besseres Bild zu erstellen, wenn möglich noch heute. Weiterhin bin ich für sachdienliche Hinweise dankbar.
Gruss und danke!
Friwalt


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#4 von lokopa66 , 19.06.2021 15:17

Hallo Friwalt,

Frage1:
als Du die Decoder erworben hast, hast Du da Wert auf ein spezielles Datenformat (DCC, SX, Motorola) und einen speziellen Motortyp gelegt (Allstrommotor, Gleichstrommotor, Glockenanker)?
Auf welchen Gleisen fährst Du mit welchem Equipment?

Frage2:
Hast Du generell eine Möglichkeit, CVs aus Decodern auszulesen (Zentrale, Programmer)? Manche Decoder speichern ihren Herstellernamen onboard.
Ich habe mal einen Blick auf die Bauteile geworfen, der Gleichrichter ist ja direkt erkennbar. Zur Markierung habe ich mir erlaubt, Dein Bild zu editieren. An der roten Markierung meine ich eine Verbindung der beiden Dioden zu erkennen, das wäre der Pluspol des Gleichrichters. An der blauen Stelle zeigt das Bild nicht eindeutig eine Verbindung zwischen den Dioden, müßte aber der Minuspol des GL sein.
Dann blieben die beiden gelben Kontakte an den Dioden als Möglichkeit der Einspeisung der Gleisspannung. Die Kontakte gehen auch auf die Schnittstelle.



Die gelben Kontakte könntest Du mit Deiner Gleisspannung verbinden und dann versuchen, Register oder CVs auszulesen. Adresse müsstest Du ausprobieren, ggf. erkennen lassen (manche Geräte probieren jede Adresse durch, bis sie eine Stromaufnahme detektieren, dann haben sie die Adresse des Dekoders gefunden. Evtl. klappt das hier aber nicht, weil noch kein Verbraucher an Deinen Decoder angeschlossen ist). Oft wird Adresse 3 als Default genutzt.

Mit besseren Bildern aus verschiedenen Blickwinkeln und schärfer ließen sich auch die Beschriftungen der Chips lesen, das ließe evtl. Rückschlüsse auf Licht -, Motor- und AUX-Ausgänge zu in Verbindung mit den Leiterbahnen.

Eine LED scheint auch verbaut zu sein (bitte mal verifizieren, kann auch etwas anderes sein).

Vergleicht man die beiden Teile der Schnittstelle, scheinen die gelb markierten Kontakte an die Kabel braun und rot zu führen, dann könntest Du über braun und rot den Decoder mit Gleisspannung versorgen:




Wichtig:
Schau Dir vorher noch die beiden Stellen blau und rot an, ob da Verbindungen sind. Für mich sieht es auf dem Bild so aus.
Ist dem nicht so: STOP und neu denken.

Ausprobieren natürlich auf eigene Verantwortung :-)


VG
Rainer


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#5 von friwalt , 19.06.2021 20:36

Guten Abend Rainer
Vielen Dank für Deine Analyse. Die Decoder habe ich in einer Zeit erworben, als ich noch keine Zeit hatte, mich um Details gemäss Deiner Fragestellung zu kümmern. Hauptsache war, dass mit einer interessanten Anlage mit vielen Zügen auf einer minimalen Fläche analogen automatischen Betrieb produziert werden konnte, damals mit Märklin-M-Schienen und Buco-K-Schienen. Speziell waren auch automatische Rangier-Beladungs-und -Entladungs-Manöver, gesteuert über Telefonie-Sucher und weitere Telefonie-Relais. Tempi Passati. Dann erfolgte vor etwa 10 Jahren anlässlich der Pensionierung der mühsame Umbau auf ausschliesslich K-Schienen, mühsam vor allem wegen wechselnder Radien. Über Rollmaterialkäufe wurde mehr und mehr digitalisiert mit 6021, MS2 und am Schluss mit dem Kauf einer Märklin CS3, die allerdings noch nicht voll im Betrieb ist. Noch kann getrennt Ober- und Unterleitung auch auf analog umgeschaltet werden, vor allem weil eben einige nicht digitalisierte Alt-Loks noch umzubauen sind. Altes Material ist natürlich nur Motorla-tauglich und das ist denn auch Hauptziel. Ich fürchte, dass die zur Diskussiongestellten Decoder und ihre CV nicht auslesbar sind, da zu alt. Wahrscheinlich werde ich dann einen Decoder durch blinden Lokeinbau brutal testen müssen, wenn ich hier nicht weiterkomme.
Inzwischen habe ich drei Bilder zusätzlich erstellt, die wohl etwas besser sind. Die Kontrastwerte der Kamera könnten auch besser sein, sorry. Die Aufschriften auf den mittleren IC sind auf den Bildern knapp lesbar, nicht aber auf dem grossen IC. Dort lese ich mit Lupe und Speziallicht folgendes: TI-Zeichen/69AESRF/ULN2003A. [[File:IMG_6991d.jpg]][[File:IMG_6991d.jpg]][[File:IMG_6991a.jpg|left|auto]][[File:IMG_6991b.jpg|none|auto]][[File:IMG_6991c.jpg]][[File:IMG_6991c.jpg|none|auto]][[File:IMG_6991d.jpg|none|auto]] .







c


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#6 von friwalt , 19.06.2021 22:24

Ich habe Mühe mit dem Heraufladen der Bilder. Zuerst kommen alle doppelt, dann sind alle wieder weg...
Hier nochmals ein Versuch:

Angefügte Bilder:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Bilder zu sehen

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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#7 von lokopa66 , 20.06.2021 10:54

Hallo Fritz,


ich habe Deinen Vornamen in Deinem Profil gefunden :-)
Ja schade, dass die Bilder verschwunden sind, trotzdem danke für die Rückmeldung.

Bzgl. meiner Nachfrage ""

Zitat von lokopa66 im Beitrag #4
Allstrommotor, Gleichstrommotor,


Ich wollte darauf hinaus zu erfahren, ob der Decoder für den Motor 3 Leitungen oder 2 Leitungen bereitstellt. Bisher hatte ich noch keine Info über den Hersteller Deiner Bahn, Zentrale und Digitalformat.

-> Nun also zunächst einmal Märklin, MGleis, 6021, Motorola. Damit kommen wir schon weiter.

Zur weiteren Eingrenzung der Decoder-Eckdaten fragte ich daher nach dem Motortyp, den Du digitalisieren wolltest (als die Decoder erworben wurden).
a) Gleichstrom (bzw Glockenanker oder Hochleistungsantrieb HLA von Märklin) würde zwei Leitungen bedeuten (z.B. grün und blau in Märklinfarben)
b) Allstrommotor bedeutet 3 Leitungen, zwei Leitungen (grün blau in Märklinfarben), die an die Feldspule angeschlossen werden, die ehemals vom mechanischen Umschaltrelais befeuert wurden, und eine weitere Leitung (Märklin oft schwarz mit UKW-Drossel), die links an das Motorschild gelötet wird. Das ist dann (oft) gleichbedeutend mit dem "Gleichrichter +" Anschluss.

Falls das so zu kompliziert ist, kann ich auch mit Bildern weiterhelfen.

Vielleicht erinnerst Du dich noch, ob Du den alten Feldspulenmotor direkt mit Decoder verschalten wolltest (wie z.B. bei den meisten Delta-Loks oder Loks mit 6080-Decoder) oder ob Du vielleicht einen Umbau des Motors auf GleichtromMotor bzw 5poligen HLA vorhattest und dafür diesen Decodertyp kauftest. Der Unterschied sind halt 2 oder 3 Leitungen für den Motor.

Ansonsten kann ich sagen:
Die LED auf der Platine hat sich bestätigt.



Das ULN2003 ist ein siebenfach DarlingtonTreiber, der z.B. als Treiber für die Licht- und AUX-Ausgänge benutzt werden kann.
Das C46CM1 ist ein EEPROM, das vermutlich via I²C mit dem PIC-Prozessor verbunden ist zur Datenspeicherung.
Das SI9945 ist ein "Dual N-Channel Mosfet", das SI9948 ein "Dual P-Channel Mosfet". Diese Kombination wird gerne als Motorendstufe konfiguriert.



Ich könnte mir vorstellen, dass die grün und blau markierten Lötpunkte mit dem grünen und blauen Kabel verbunden sind, evtl. umgekehrt. Das spräche mMn für Motorendstufen.

An den rot markierten Stellen scheinen Lötzinnteile zu liegen? Könnten einen Kurzschluss verursachen.


VG
Rainer


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#8 von friwalt , 20.06.2021 16:57

Guten Nachmittag Rainer
Vielen Dank für die interessanten Informationen. Es tut mir leid, dass ich die Fragen nach der Absicht des Decoderkaufs nicht beantworten kann. Ich habe zwar einmal ein El.ing. Studium an der ETH absolviert, bin aber dann Richtung Computerprogrammierung und -Enginierung immer weiter von der Elektronik weggekommen. Der Kauf der Decoder erfolgte einzig mit der Absicht, die Söhne (und mich) mit der Anlage im Keller zu beschäftigen. Und er erfolgte wohl zufällig, wohl auf ebay.ch oder ricardo.ch. Heute sind eher die Enkel das Zielpublikum. Ich habe abzuklären versucht, ob da tatsächlich überflüssiges Lötzinn zwischen den Leiterbahnen liegt. Aber seit ich im Februar eine Augenthrombose erlitten habe, sehe ich auch mit einer Lupe nur noch halb so viel wie früher und muss mit Fotos die notwendige Schärfe suchen. Mit der Lupe ist an der Stelle bei diesem IC nichts zu sehen. Könnte es nicht auch eine Spiegelung des Blitzes auf der glatten Oberfläche der Leiterplatte sein? Zu den Verbindungen zwischen blau und grün: Darf man das mit dem Ohmmeter messen, oder ist dann der Decoder im Jenseits? Optisch ist es sehr schwierig die Frage zu beantworten. Falls ich den Decoder in eine Lok einbaue, ist für mich klar, dass er mit der Adresse 05 arbeiten wird. Auf allen Decodern hat es eine gelbe Etikette "05". Interessant ist auch der LED. Haben die Decoder anderer Hersteller auch so etwas? Und zu was könnte das nützlich sein? Als Betriebs- oder als Fehleranzeige?
Weiterhin vielen Dank für witere Infos und einen schönen Abend!
Fritz /Friwalt


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#9 von lokopa66 , 20.06.2021 18:34

Hallo Fritz,


zu den LEDs:
Ich kenne genau zwei Decoder, die onboard LEDs verbaut haben. Diese Decoder sind keine Nachrüstdecoder, sondern wurden seitens des Herstellers bereits in der Lok verbaut.
Das ist zum einen die ROCO BR120 Playtime mit der Artikelnummer 59300:



und zum anderen die Märklin Mondolino alias KLVM 36871 mit fx-Decoder (die neuren Varianten haben dann schon mfx-Decoder ohne LED):



Bei der Roco wird darüber das Stirnlicht je nach Fahrtrichtung gesteuert; die Märklin leuchtet nur schwach im Führerhaus der kleinen Dampflok bei Rückwärtsfahrt.
Zusätzlich dazu zeigen während der Programmierung der Decoder die LED gewisse Blinkmuster an als Rückmeldung eines Auswahl-/Speichervorgangs.

Zu den Messungen:
Es gibt Randeffekte, wenn man direkt in Schaltungen misst. An ein Himmeln des Decoders glaube ich in diesem Fall nicht, sofern meine Vermutung stimmt, aber garantieren kann ich natürlich auch nichts.
Gemeint war übrigens nicht eine Verbindung zwischen der Grünen und Blauen Markierung, sondern zwischen grünem Kabel und güner Markierung bzw. blauem Kabel und grüner Markierung und das ganze umgekehrt. Muss aber auch nicht sein.
Hätte ich den Decoder in Händen, würde ich mich näher mit den Leiterbahnen beschäftigen, ggf. einige SMDs entlöten zur besseren Übersicht (und hinterher natürlich wieder verlöten :-)).


VG
Rainer


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#10 von friwalt , 20.06.2021 19:52

Guten Abend Rainer
Was für ein Tag für die Schweiz, vielleicht schaffen wirs ja doch noch ins Achtelsfinal gleich wie Deutschland. Und dann ein leises Angebot, einen der Decoder nach Deutschland zu senden.... Das wäre natürlich schon schön, weil ich mir nicht mehr viel zutraue. Allerdings hätte ich wohl Mühe, das Lötflecken-Exemplar wieder zu finden. Aber dürfen wir das überhaupt? Ich würde sogar etwas bezahlen, wenn man das darf. Zwei kleine Kartons dürften wohl genügen und dann braucht es nur noch eine Adresse.
Schwülwarmschöne Grüsse aus Bolligen bei Bern! Fritz


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#11 von lokopa66 , 20.06.2021 20:24

Hallo Fritz,


ich hatte Dir vorhin eine PN geschickt (siehst Du oben unter "Private Mails").
Das Teil interessiert mich schon, würde ich mir gerne näher ansehen und Dir
Rückmeldung dazu geben. Mit dem Versand Schweiz / Deutschland kenne ich
mich nicht aus. Fällt da nicht Zoll an und man muss zum Amt usw?

Alles weitere dazu per PN am besten.

VG
Rainer


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#12 von 11652 , 21.06.2021 19:41

Hallo Rainer, hallo Fritz

Zitat von lokopa66 im Beitrag #11
Fällt da nicht Zoll an und man muss zum Amt usw?


Zoll nicht, allenfalls MWSt. je nach Wert. Hier würde ich das so beurteilen, dass der Wert des Decoders klar unter der Freigrenze von 22 Euro liegt ("alt, evtl. defekt" - ein neuer ESU Lopi 5 kostet in der Schweiz z.B. bei Eyro 34 CHF). Im Extremfall wäre das wohl zu beweisen, was dann mit Aufwand verbunden wäre...
Mehr dazu hier (ohne Gewähr auf Richtigkeit...): https://de.wikipedia.org/wiki/Einfuhrums...er_(Deutschland)

Eine korrekte Ausfuhrangabe hilft hier sicher ebenfalls: https://www.post.ch/de/pakete-versenden/...gen-deklarieren

Das Port hält sich ebenfalls in Grenzen (kann als Brief versendet werden). Jedenfalls habe ich so auch schon erfolgreich ältere Decoder als Geschenk (war auch tatsächlich so) oder Reparaturen aus der Schweiz nach Deutschland versandt (1...3x ist natürlich noch keine relevante Stichprobe).


Gruss Christian

Meine Fotos (Bahnen und Vierwaldstättersee-Dampfschiffe) auf Flickr: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/


 
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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#13 von HGD , 23.06.2021 08:45

Hallo
ich kann zwar auch nicht sagen, welche Decoder das sind, aber ich möchte an dieser Stelle mal zusammenfassen, was man als Aussenstehender aus eurem Dialog, gepaart mit eigenem Wissen herauslesen kann:
1. Die Decoder passen zum Märklin Farbcode für den Betrieb mit Allstrom-Motoren (d.h. Motoren mit Feldspule) und haben neben dem Licht eine Zusatzfunktion (graues Kabel)
2. Die Decoder sind wohl 15-20 Jahre alt (schließe ich aus diversen Aussagen von Fritz), verstehen daher mit ziemlicher Sicherheit das Motorola-Format
3. Die Decoder stammen nicht von Märklin, Uhlenbrock oder Lenz (deren Decoder aus der Zeit kenne ich)
4. Die Decoder kommen nicht aus dem Billig-Segment (wegen des extra-Steckers auf der Platine)
5. Da Fritz aus der Schweiz stammt, ist eine Verbindung zu HAG möglich (Wessen Decoder hat HAG zwischen vielleicht 2000 und 2010 eingebaut?)

Ach ja, "PL1" dürfte wohl für "Plug 1" stehen, und hat keine weitere Bedeutung.

Gruß
HGD


11652 hat sich bedankt!
 
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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#14 von lokopa66 , 23.06.2021 14:42

Hallo HGD, hallo Christian,


danke für eure Beiträge. Der Decoder ist unterwegs :-)

Ich dachte bzgl. PL1 und PL1a mal an "Platine 1 und 1a", Plug ist jedoch noch naheliegender. Gute Idee.
Bzgl. der Motorendstufe, da bin ich mir unsicher von den Bildern her. Falls das schwarze Kabel GL+ führt, könnten die Kabel blau, grün und schwarz natürlich für einen Märklin-Allstromer stehen, aber falls meine Markierungen grün und blau an den Motorendstufen insofern stimmen, dass beide grüns und beide blaus miteinander verbunden sind, also die Augänge der Mosfets, spricht das u.U. für eine Vollbrücke, wie sie einen DC Motor oft treibt; Allstromendstufen kommen da oft mit EINEM Dual-Mosfet aus für die Feldspule und über den Anker dann an U+. Das ist so das, was ich im Hinterkopf habe.
Und wenn DC-Motor, kommt auch DCC wieder ins Spiel.

Gelb und grau würde ich Licht zuordnen (ggf. mit Schwarz als Plus Gegenpol), weiss eine Aux-Funktion. Und dann ist da noch die LED, könnte natürlich parallel zu einem der Ausgänge liegen oder auch einen weiteren AUX bedeuten, an dem ULN könnten noch Ports frei sein...

Viele Grüße
Rainer


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zuletzt bearbeitet 23.06.2021 | Top

RE: Wer kennt diesen Decoder?

#15 von 11652 , 23.06.2021 18:06

Hallo zusammen

Zitat von HGD im Beitrag #13
5. Da Fritz aus der Schweiz stammt, ist eine Verbindung zu HAG möglich (Wessen Decoder hat HAG zwischen vielleicht 2000 und 2010 eingebaut?)



Ich denke nicht…

HAG verbaute zuerst Decoder nach Wunsch, wohl meist Märklin (das ist aber sehr lange her, wir reden da von 6090), dann entwickelten sie zusammen mit der Ingenieurschule Biel einen eigenen Decoder genannt IED 97; der war damals sensationell, kam aber nur zu Testkunden (ich habe eine solche Lok, leider ging der Decoder in Rauch auf, ist aber evtl. reparierbar?). Nachher kamen Digitrax (als HAG 501 und auch blau als Digitrax DH 142 (weitere?), dann ESU Lopi 1 und 2, dann eine Zeit wo auch Zimo verbaut wurden, dann wieder bis heute nur ESU.

Gesehen habe ich den gezeigten Decoder jedenfalls noch nie in einer HAG Lok.


Gruss Christian

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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#16 von lokopa66 , 26.06.2021 15:16

Hallo Fritz,


der Decoder war innerhalb 2 Tagen da. Das ging sehr schnell.
Ich habe erstmal eine Sichtprüfung vorgenommen.

Zunächst:
Auch auf dieser Platine sind Lötzinnreste zu finden, die Kurzschlüsse verursachen können. Mit Zahnstocher und Pinsel konnte ich sie entfernen.




Die Motorendstufe:
Meine Vermutung hat sich bestätigt, dass die Endstufe eine komplementäre H-Brücke aus MOSFETs ist. Ich habe das auf folgendem Bild erneut mit anderen Farben eingezeichnet. Warum, ergibt sich aus der Schnittstelle:



Die markierten Pins enden auf der Schnittstelle an den Kabelfarben grün und gelb. Bisher hatte ich noch keine Berührung mit diesem Farbschema für den Motor. Google zeigt dazu Artikel aus dem Bereich Großbahn LGB und Playmobil, die das Schema verwenden oder einmal verwendet haben. Auf folgender Interseite (zu der ich keine Beziehung habe, deren Verfasser ich nicht kenne, für die ich keine Werbung treibe) findet man Bilder dazu, die mich darin bestärkten, dass das im Bereich des Möglichen liegt.

Beispielbilder zu Farbschema

Auch einen aktuellen Decoderhersteller "Mixon Drive Elektronics" habe ich gefunden, der gelb und grün für den Motor verwendet (es gilt auch in diesem Fall: das sind Seiten, zu denen ich keine Beziehung habe, deren Verfasser ich nicht kenne, für die ich keine Werbung treibe):

Mixon Drive

und bei einem Distributor

Distributor mit Bildern zu LGB-DCC und ARISTO-CRAFT DCC Schnittstelle


Testplatz für den Decoder:
Um den Decoder sicher zu testen, habe ich mir einen Testplatz gebastelt, der die möglichen Anschlüsse als Lötstützpunkte bereitstellt:



Außerdem habe ich am Gleichrichter MINUS (siehe Bilder weiter oben im Thread) das violette Kabel angelötet und rausgeführt für evtl. Erfassung von 5V Logikpegeln am Decoder.

Die Beschriftungen kamen später hinzu. Zuerst habe ich einen 3pol Motor aus einer Märklin KLVM angeschlossen. Als (Ver-)Sicherung hatte ich ein 19V Glühlämpchen in die Gleisspannung eingeschleift für den Fall eines Kurzschlusses.
Als Zentrale benutzte ich den ESU Lokprogrammer, weil ich da DCC und MM zur Verfügung habe. Adresse 5.
Bei DCC 14/28/128 keine Steuerung möglich, die kleine LED auf der Platine leuchtet kurz rot auf in dem Moment, wenn man die GLeisspannung wegnimmt.
Bei MM leuchtet die rote LED etwas länger auf, wenn man Gleisspannung anlegt (auch bei 6021 und dem Märklin IR-Set aus den Startpackungen). Bei Fahrstufe 1 beginnt der Motor zu brummen, dreht aber nicht. Auch nicht bei Stufe 14. Schaltet man F0 ein, führt ein Ausgang GL- Potential und gegen GL+ gibts fast volle gleichgerichtete Spannung. Also an sich empfängt der Decoder MM-Signale. Ich entfernte die Glühlampe.
Nun funktioniert der Motor, die Geschwindigkeit lässt sich ändern, aber keine Reaktion auf Fahrtrichtungswechsel.

Wechsel der Zentrale auf 6021, auf 15Volt stabilisiert (DIP4 = ON).

Nun funktioniert viel mehr:

    3pol Motor beschleunigen, abbremsen

    Fahrtrichtungswechsel

    F0 gegen GL+ am grauen bzw. blauen Kabel

    F1 gegen GL+ am weißen Kabel

    F4 rote LED auf Decoder leuchtet



Der Motor hat eine Anfahrrampe und Abbremsrampe.
Er hat nicht sehr viel Kraft, wenn man ihn mit der Hand bremst. Lastregelung nicht zu ermitteln
(edit später): Bei Testfahrt in der KLVM selbst ist die Lastregelung zu bemerken. Auch drehen die haftbereiften Antriebsräder eher durch (auf M-Gleis), als dass sie den Motor zum Stillstand bringen.


Umbau:
Wechsel des Motors auf 5poligen Bühler
Verkabelung von LEDs für Lv, Lh und F1

Der neue Motor ist wesentlich kräftiger und der Decoder steuert ordentlich dagegen, bremst man den Motor mit der Hand ab. Also definitiv lastgeregelte Motorendstufe.
Leds leuchten so, wie sie sollen.

Die Licht bzw. Aux-Ausgänge werden vom ULN2003A bereitgestellt:
Pin 14 F1
Pin 13 Lh
Pin 12 Lv

Gegenüber am Chip jeweils die Eingänge, wobei F1 mit 0/5V angesteuert sind, beide Lichtausgänge mit 0/2V.
Die Licht-LEDs leuchten geringfügig dunkler als F1. Möglicherweise sind sie im Decoder gedimmt und das ganze ist eine PWM-Spannung, zeigt mein Mess-Schätzeisen jedoch nicht an.

Ich habe weitere Eingänge am ULN2003A auf Reaktion bzgl. F2, F3, F4 getestet, keine Reaktion.
Die LED F4 wird direkt aus dem PIC gespeist.


Ausstehend:
DCC-Protokoll mit MS2 testen (aber ich glaube nicht dran)
Wenn DCC, dann Auslese-Versuch von CVs
Ansteuerung in einer Märklin Lok mit HLA und Hamo LFCM
Programmierung des Decoders

Ich würde nach den Tests in der Lok mal ein/zwei Programmierversuche in den älteren Schemata "Tams und ESU für 6021" versuchen, vielleicht lässt sich zumindest mal die Adresse ändern.
Vielleicht ist er nach dem Versuch auch beleidigt und nicht mehr ansprechbar ...


Jetzt hole ich mir erstmal einen Kuchen vom Bäcker.

VG
Rainer


vikr, Jonas7, piefke53, Morzi, Hombre und power haben sich bedankt!
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zuletzt bearbeitet 26.06.2021 | Top

RE: Wer kennt diesen Decoder?

#17 von lokopa66 , 26.06.2021 18:00

Hallo,


ich habe ein paar Testfahrten durchgeführt. Was ich dazu schreibe sind aber keine Ergebnisse von Testreihen (wie das unser Kollege SAH so toll durchführt), sondern nur Beobachtungen eines Hin- und Herfahrens auf einer Kleinstanlage mit R1 und Industriekreis in M-Gleis für vielleicht 2 min pro Kombi, jeweils Lok solo.


Allgemein:
Die Höchstgeschwindigkeit mit 6021 (sowohl DIP4 = ON als auch OFF) ist sehr gering mit der aktuellen und uns unbekannten Einstellung des Decoders. "Mal eben ne Lok wegparken" wie z.B. eine 3000er Rennsemmel, also ungeachtet der realen Möglichkeiten beim Vorbild, ist nicht. Setzt man den Decoder in die KLVM, hat das Schild "Blumenpflücken während der Fahrt verboten" vielleicht wieder eine Berechtigung. Aber Spaß beiseite, für eine Nebenbahn mit Museumsbetrieb einer Dampflok reicht es. Oder für einen langsamen Güterzug. Dafür steuert der Decoder andererseits auch mit KLVM und HLA in der BR151 (alt, Umbau einer 3057 Basis) recht langsam in der ersten Fahrstufe. Besser beschreiben könnten das wohl dann doch nur Geschwindigkeitsaufnahmen mit der Stopuhr und Umrechnungen. Vielleicht, wenn ich Zeit habe.

Decoder an "HAMO" LFCM in Märklin 3021:

Die aktuell schlechteste Motorauswahl für den Decoder, Fahrstufen 1-4 nur heftigstes Ruckeln. In FS 14 schneller als die 151 mit HLA. Selbst im Industriekreis bei FS14 kaum Geschwindigkeitsverlust ggü. gerader Strecke.

Decoder an KLVM:

Schöneres Langsamfahren im Vergleich zu dem eingebauten FX 60760 Derivat, Ansteuerung ähnlich ruppig / hart. Müßte ich zwischen beiden Fahrverhalten wählen für die KLVM, dann den von Fritz. Passt aber von der Größe her nicht in die Lok. Und die neuen KLVM haben ja schon moderne mfx Decoder mit besserer Regelung.

Decoder an 5poligen HLA in BR151 :
Ist soweit ok, aber deutlicher Geschwindigkeitsverlust im Industriekreis, Lastregelung kann die starke mechanische Belastung durch engen Kurvenradius mit den aktuellen Einstellungen nicht ausgleichen. Daraus folgt die Frage, was mit Zug auf einer Rampe passiert. Selbst ein 60760 schafft das besser.


Fazit der ersten Testfahrten:
Mit dem HLA läuft der Decoder recht ruhig. Es bleibt herauszufinden, ob und wie sich Parameter zur Optimierung des Fahrverhaltens und vor allem (bei 7 Decodern) zur Adressänderung in der Software befinden. Ob das herauszufinden ist?


Letztlich kommt es darauf an, welche Loks Du umrüsten möchtest Fritz, welche Art Motoren aktuell verbaut sind, welche Hersteller.
Das Bild vom Testplatz zeigt ja die Zuordnung der Kabel zu deren Funktion. Die Lok muss halt bereits einen DC-Motor haben.
Der Hersteller des Chips ULN2003A gibt 500mA Belastbarkeit für die Ausgänge an. Real würde ich pro Decoder Licht- / Aux-Ausgang ein 19V oder 22V Digital-Birnchen sehen, maximal 2 pro Ausgang, das müsste klappen. Oder halt LEDs für die Beleuchtung. Der Gesamtstrom des Gleichrichters sollte 1A nicht überschreiten, also Motorstrom plus Lichtstrom plus Aux-Strom. Vergleiche z.B. Anleitung zu Märklin 60760, der in der ersten Version auch mit eben diesen Dioden als Brückengleichrichter ausgeliefert wurde. Insofern lassen sich die Daten vergleichen.

Es gibt auf dem Markt z.B. "22V/24mA" Birnchen, die verwende ich bei Umbauten.




VG
Rainer


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#18 von friwalt , 26.06.2021 18:50

Guten Abend Rainer
Äusserst spannend, was Du da alles aufdeckst. Nur schade, dass ich Dir den Kuchen nicht servieren kann. Ich vermute, dass das DCC-Auslesen nicht funktionieren wird, weil damals von Multiprotokoll noch nicht die Rede war, und ich die Decoder nicht gekauft hätte, wenn sie nicht sicher als Motorola-tauglich angeboten worden wären. Interessant, dass sie offenbar lastabhängig waren. Was war zuerst? Die Lastabhängigkeit oder die Multiprotokolltauglichkeit? Was ist nun mit den Lötzinnresten zwischen den Pins. Hast Du die zu Beginn weggekratzt? Entschuldigung auch noch für das letzte E-Mail von dieser Nacht, mit dem seltsamen Rückfall in die "Sie-Anrede". Wahrscheinlich war ich schon zu müde.
Ich warte mal auf weitere Erkenntnisse und lasse grüssen.
Fritz


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#19 von lokopa66 , 26.06.2021 19:28

Hallo zusammen..


6021 Programmiermodus:
Ich habe versucht, in den MM-Programmiermodus (6021 DIP off-on-off-off) zu gelangen mit den Methoden:

ESU Lokpilot V3
TAMS LD-W-3
Uhlenbrock 76320
Uhlenbrock (Piko) AnDi 75394
Roco Playtime BR120 59300 (HFE-Decoder)
Uhlenbrock DGL 750 ff / DGR755 ff

Keine Reaktion. Kennt jemand weitere Methoden anderer Hersteller?


DCC mit Märklin MS2:

Mit der MS2 den Decoder versucht per DCC anzusprechen, keine Reaktion.

Zu Deinen Fragen Fritz:
zu den Lötzinnresten:
Ja, unter einer dicken Lupe mit Zahnstocher und Borstenpinsel, sonst wäre mir der Decoder unter Spannung gestorben vermutlich.

zu der Frage "was war eher":
Dafür gibt es bestimmt Experten hier im Forum, die die bekanntesten Hersteller (und vielleicht auch andere) und deren Entwicklungen im Überblick haben. Wenn ich eine Vermutung äußern darf: ich tendiere zur Lastabhängigkeit.


Ich bin groß geworden nach meinem Wiedereinstieg 2001 mit der Startpackung 29855 und somit mit dem Märklin 60902, der hatte Lastregelung und konnte MM1/2. Ich weiss noch, wie ich die BR 18 und E40 meinen Eltern auf dem Küchentisch vorgeführt habe und meinte: " Schaut mal, wie toll leise die Loks heute fahren und wie gleichmäßig. Kein Bocksprung und Knattern beim Anfahren wie früher". Die ersten selbst verbauten Decoder waren dann ESU Lopi V2 mit Multiprotokoll und Lastregelung.




Vielen Dank
Rainer


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#20 von friwalt , 28.06.2021 19:44

Guten Abend Rainer
Ich habe heute in einer alten Harddisk noch nach Decoder-Spuren gesucht und bin wahrscheinlich etwas fündig geworden. 2001 habe ich die beiliegende Excel-Datei gespeichert und ich glaube, dass es um meine 7 Decoder gehen könnte. Danach wäre es ein Decoder mit dem Namen "Lokdecoder PicLoc 1.1". Gibt man dies in Google ein, findet man noch verschiedene Infos aus jener Zeit, u. a. ein MIBA-Heft 42 zum Herunterladen. Ich hatte noch keine Zeit, allen Hinweisen nachzugehen. Aber es hat einige Listen dabe, die vielleicht weiterführen, z.T. mit heute unbekannten Schweizer Adressen.

Dateianlage:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Dateien zu sehen

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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#21 von friwalt , 28.06.2021 20:07

Wieder ist mir mein Text ungewollt davongerutscht, sorry. Woher die Tabellen ursprünglich stammt weiss ich nicht, jedenfalls nicht von mir. Richtig lesen kann ich sie auch nicht. Ich wollte noch nachfragen, wie ich z.B. eine andere Adresse einstellen kann. Oder gibt es da eine gute Anleitung aus jener Zeit, die auch heute noch verwendet werden kann.
Vielen Dank, wenn Du den Fund begutachten kannst. Ich wünsche einen guten Abend!
Fritz


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#22 von lokopa66 , 28.06.2021 20:23

Hallo Fritz,

Na, das nenne ich doch mal einen Fund

Vielleicht komme ich Mittwoch dazu. Auf diese Art Programmierung bestehend aus "F0 an-aus" Sequenzen und Parameterwertauswahl per Fahrstufenanwahl muss man erstmal kommen. Tams hatte das glaube ich in ähnlicher Form bei den LD-W1 Decodern.
Jetzt finden wir bestimmt heraus, wie man eine andere Adresse einstellt.

Ich melde mich

VG
Rainer

PS

1
2
3
 
Oder gibt es da eine gute Anleitung aus 
jener Zeit, die auch heute noch verwendet
werden kann.
 



Genau das habe ich probiert anhand von Anleitungen zu verschiedenen älteren Lokdecodern, beschrieben im Post #19 unter "6021 Programmiermodus". Leider ohne Erfolg. Und falls Du Interesse hast und Dir die Anleitungen bei den Herstellern runterziehst, siehst Du im Vergleich, dass da jeder Hersteller so sein eigenes Süppchen kochte, "DIE" Anleitung gab es nicht.

Aber jetzt gibt's ja die passende Anleitung Dank Deines Funds


PPS
In der Ausgabe 2/1998 des "Modell Eisenbahner Magazin" fand ich eine Kurzmitteilung:

Zitat

T.B.J. Tachometer
Die maßstäbliche Geschwindigkeit der Modellbahn-Züge ermittelt der Tachometer des Technischen Büros Jten. Für das Märklin-Digital-System bietet T.B.J. den Weichendecoder PicSwitch 1.1 und den Lokdecoder PicLoc 1.0 an. Das Multimax Eurorail-Digitalsystem wird mit Streckensensoren, einem PowerRack für den NMRA-DCC-Standard und einem 10 Ampere-Booster für alle Systeme erweitert. Zudem erscheint die Spanisch-Brötli-Bahn in Spur 0. Info: T.B.J., Postfach 18,CH-5442 Fislisbach.


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#23 von lokopa66 , 01.07.2021 10:29

Hallo Fritz,


ich habe wenig Zeit gerade, aber gestern ein paar Kurztests mit Deiner Anleitung gemacht.
Also es funktioniert damit, Adresse, Anfahr- und Bremsbeschleunigung habe ich geändert und der Decoder reagiert darauf.

Beginn und Ende der Programmierung quittiert der Decoder mit jeweils 1 bzw. 3 Motorbrummen.
Die Werte der Parameter sind jeweils zwischen 0 und 14 und gehorchen damit den Fahrstufen, die am Regler gewählt werden, um einen Wert festzulegen.
Ich habe mit der 6021 programmiert. Die Fahrstufenanwahl ist mit dem Regler ja nur ungenau zu bewerkstelligen; da hat T.B.J aber mitgedacht und zeigt den gewählten Wert in binären Stufen mit den drei Ausgängen LV, LH und F1 an. Ich habe das mal eingezeichnet, zufälliger Weise stimmt die Position der LEDs auf dem Testboard dafür:



Bedeutet also 1 rechte LED, 3 beide rechten LEDs, 7 alle LEDs leuchten.
Der Wert 8 beginnt dann wieder mit "1", nämlich der rechten LED. So sind alle 14 Stufen abgedeckt und anhand der Position der Fahrregelers errät man ja, ob man gerade "3" oder "10" ausgewählt hat.

Man muss zum Adresseändern nicht alle Untermenüs durchlaufen.
Zu Beginn gibt man immer Adresse 80 ein. Ändert man dann auf 72 und beendet die Programmierung, reagiert der Decoder auf 72 und die übrigen Werte haben sich nicht geändert.

Soviel für jetzt.

VG
Rainer


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#24 von friwalt , 03.07.2021 17:37

Hallo Rainer
Ich bin immer noch am Zusammentragen der Infos für die Aktivierung der PicLok 1.1 Decoder. Ich habe noch ein paar Fragen, die Du vielleicht ohne grossen Aufwand beantworten kannst.
1. Deine Versuchsanordnung möchte ich weitgehend nachbauen, um die Ansteuerung wirkich testen zu können. Du verwendest da auf dem Holzbrettchen Lötnägel, ich sage diesen einmal so. Bei den Anbietern finde ich aber nichts ähnliches. Wo bekommt man so etwas, unter welcher Bezeichnung?
2. In der Programmiertabelle gibts unter 4. die Eingaben "Function ein", "Richtungsumkehrimpuls", "Function aus", "Richtungsumkehrimpuls". Heisst dies nun, um zu einer Anfahrrampe von 7 Sekunden zu kommen, dass ich genau diese Befehlsfolge eingeben muss und dann nach "Function ein" den Regler am Fahrgerät auf etwa Stufe 7 stellen muss und dann? genügt dann ein Richtungsumkehrimpuls oder müssen alle Schritte 6 bis 15 noch durchgeführtwerden, damit die neue Anfahrrampe gespeichert ist?
3. Was bedeutet in der Tabelle beim Schritt 14 vorne "od. 5" (resp. bei 15 "od. 6")? Heisst das, dass nach 5. gleich die neue Lokadresse eingegeben werden kann, gespeichert mit einem Richtungsumkehrimpuls?
4. Was bedeutet in der Tabelle wohl Steuermodus/geregelter Betrieb?
5. Was könnte bei F3 "Auf Verlangen" bedeuten?
6. Bei Schritt 11 ist die Rede von 2 bis 16 V DC. Heisst dies, man könnte z.B. auf Stufe 2 direkt mit LED fahren? ohne Strombegrenzung?

Leider blieb die Suche nach anderen Gebrauchsanweisungen aus dem "Technischen Büro Iten" erfolglos. Wahrscheinlich ist dieser Herr Iten vor einigen Jahren gestorben. Früher gab es in unserer Schweizer Modellbahnerzeitschrift "Eisenbahnamateur" in fast jeder Nummer ein Inserat von ihm. Heute nichts mehr, auch nicht im Internet.
Vielen Dank für jede Antwort, die mich etwas schlauer macht!
Einen schönen Sonntag wünscht
Fritz


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RE: Wer kennt diesen Decoder?

#25 von lokopa66 , 04.07.2021 08:39

Hallo Fritz,


zu 1)
Das sind Reißzwecken aus dem Bürobedarf. Gibt es in fast jedem normalen Supermarkt in der Papierwarenabteilung. Manchmal sind die auch kunststoffüberzogen und bunt. Du nimmst einfach die messingfarbenen. Schau mal in der Nähe von Büroklammern. Falls Du bunte zuhause hast, kann man manchmal auch einfach den Kunststoffmantel abknipsen und fertig. Früher haben wir damit auch Poster an die Zimmerwand geheftet.
Das Holzkistchen war fertig und die Umverpackung von Süßwaren. Such mal bei Amazon nach "LOKUM - feine türkische Süßigkeit", kann Dir auch per PN einen Link schicken.

zu 2)
muss ich ausprobieren, habe wie gesagt nur kurz getestet.

zu 3)
das kann ich auch nicht deuten.

zu 4)
ich nehme an, dass es hier um die Stärke der Lastregelung geht. Muss ich ausprobieren.

zu 5)
kann ich auch nicht deuten. In der Anleitung gibt es keinen Anhaltspunkt dafür, F3 in irgendeiner Abhängigkeit zu aktivieren. Und am ULN-Treiber regt sich auch nichts auf Einschalten von F3.

zu 6)
LEDs bitte grundsätzlich nicht ohne Vorwiderstand betreiben. Und zwar ausgelegt dafür, dass der Treiber die maximale Helligkeit erzeugt. Ich nehme an, dass man hier die Helligkeit einstellen kann. Elektrisch dimmen im Decoder oder die Leuchtkraft durch Wahl eines größeren Vorwiderstands reduzieren kann man immer. Die Licht LEDs leuchten ja auch etwas dunkler als die LED an F1. Aber im Programmiermodus (die binäre Anzeige) leuchten alle drei LEDs gleich hell.


Was mir noch auffiel ist, dass sich mit der 6021 F0 und F1 getrennt voneinander schalten lassen, also F1 kann auch aktiviert werden, wenn F0 aus ist.
Mit der MS2 ließ sich F1 nur aktivieren, wenn zuvor F0 aktiviert wurde. Und eine eingeschaltete F1 ging auch wieder aus mit dem Ausschalten von F0.
Das Verhalten an der 6021 bezeichne ich als "normal".

Was ich noch gefunden habe: Mit der Wayback Maschine "archive.org" kommt man auf die alte Internetseite http://www.tbiten.ch/. Dort lässt sich als Geschäftsführer Herr Erich R. Iten finden, der aktuell Geschäftführer ist von rail4you.ch. Es ist auf der alten Seite angegeben, dass rail4you eine "Marke" des Technischen Büros war. Es gab 2001 auch noch einen Decoder PicLoc v6, der neben Motorola auch DCC verstand sowie analoges AC und DC und einen PicSound Decoder.

Zum Nachtesten 2) und 4) komme ich heute nicht.


VG
Rainer


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