RE: Bodengestaltung

#1 von Alexander-Linz , 18.04.2021 09:12

Guten Morgen,

nach langen Gesundheitlichen Problemen kann Ich nun endlich weiter Bauen.

Es geht um folgendes:
Man sieht bei ferigen Anlagen immer das die Gebäude sehr schön mit dem Boden "verschmelzen"
Oder bei Industrieanlagen, Einfahrt Beton, hinter der Firma Gras usw...(Gras ist klar wies geht)
Jetzt geht es mir darum wie ist es am einfachsten einen Boden zu gestalten.
Fertige Bodenplatten die es zu kaufen gibt z.b Kopfsteinplaster usw..gefällt mir nicht, sieht einfach so unnatürlich und gleich aus.
Möchte es einfach schön Natürlich.

Gehört vorher dünn Spachtel drauf und anmalen oder direkt auf Holz Farbe drauf??
Habe da echt keinen Plan

Danke
Lg
Eben einfach einen kleinen Dorfplatz, die Häuschen stehen rundum das wars.


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RE: Bodengestaltung

#2 von hubedi , 25.05.2021 15:24

Hallo Alexander,

mit Deiner Frage sprichst Du ein interessantes Kapitel der Anlagengestaltung an. Hier Empfehlungen zu geben ist m.E. nicht so einfach, denn es kommt auf Deine Präferenzen an. Deine aus meiner Sicht etwas pauschale Einschätzung bezüglich fertiger Bodenplatten kann ich nicht so ganz bestätigen. M.E. gilt wie immer ... es liegt bei Dir, wohin Du Deine Anlage entwickeln möchtest.

Ich verwende für Straßen aus Kopfsteinpflaster z.B. die Produkte von Juvela. Selbst in der von mir bevorzugten Spur N besteht das Pflaster aus einzelnen Keramiksteinchen, die erst auf der Anlage verklebt werden und nach dem Ausfugen mit einer beigefügten Spachtelmasse nach meiner Einschätzung zum besten gehört, was die Modellbahnindustrie im Augenblick anzubieten hat. Ein gutes Ergebnis lässt sich auch mit Prägerollen erzielen, die eine Pflasterstruktur z.B. in Sturodurplatten einprägen. Allerdings gelingen nicht so scharfkantige Steinnachbildungen wie mit den Produkten von Juvela. Dafür kostet die Oberfläche abgesehen von den Prägerollen so gut wie nix.

Für die Nachbildung von geschotterten Plätzen und Wegen arbeite ich gern mit Chinchillasand aus dem Zoohandel. Für ganz feine Oberflächen ist Gesteinsmehl eine gute Wahl. Aufgeklebt habe ich das Steimaterial mit verdünntem Latexbindemittel. Dieser Kleber verändert die Farbe des Sandes und speziell von Basaltmehl kaum.
Der feine Sand stammt bei mir zu einem erheblichen Anteil aus der häuslichen Umgebung. Hier finden sich im Wald einige Sandwege, die ein beinahe pulverartiges und gleich passend aussehendes Streumaterial liefern . Meine Quellen für Basaltschotter bzw. Mehl sind entsprechende Wegränder, die nach einigen Jahren der Nutzung automatisch fein gemahlenes Material an den Rändern ablagern. Man muss sich nur bücken und das Material aussieben. Ein Garten oder ein Waldboden sind ebenfalls ausgezeichnete Quellen für ein natürlich aussehendes Bodenstreu. Siebe und eine Kaffeemühle mit Schlagmahlwerk sind bei mir die Produktionseinrichtungen für vielfältiges Basismaterial.

Ich denke, ganz allgemein hilft es ungemein, die Augen auch für zunächst vielleicht exotisch erscheinendes Material offen zu halten. Von getrocknetem Lehm oder Schamottmörtel, wie es die Ofensetzer verwenden, bis hin zu einfachem Straßendreck lässt sich beinahe alles zur Oberflächengestaltung einsetzen.

LG
Hubert


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Und hier stelle ich mich kurz vor ...

Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)


mmxtra hat sich bedankt!
 
hubedi
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zuletzt bearbeitet 25.05.2021 | Top

   

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