Guten Morgen Luc,
Betriebswirt? Gut, das erklärt alles.
Als diplomierter Kaufmann habe ich dahingehend wohl die Weißheit mit Löffeln gefressen.
Im Ernst, mein technisches, gefährliches Halbwissen habe ich nicht in der Ausbildung erlangt, weswegen die Berufe für unser Hobby sicher hilfreich, aber nicht zwingend notwendig sind. Wissenschaftlich belegt und vom TÜV geprüft sind meine Vorschläge sicherlich nicht. Eher in der Praxis im Eigenversuch erlangt. :-\
Daher möchte ich meine Auflistung eher als Prüfliste zum Abhaken verstanden wissen, nicht als Aufforderung an Dich, alles krampfhaft so umzubauen, bis es dem wie genannt entspricht. Du kannst anhand der Liste meines Erachtens mit Deiner Umsetzung vergleichen, wo Abweichungen womöglich zur "Flacker"-Ursache zu suchen wären.
Wenn Du die Diode für den Diodentrick direkt am Gleis angeordnet und anschließend das Rückmeldekabel vom Gleis direkt in einem Strang mit Kabeln für Mittelleiter (B, Bahnstrom) und anderer Schiene (0, Masse) verlegt hast, womöglich noch schön mit Kabelbindern zusammengehalten, kann es mit einer größeren Wahrscheinlihckeit zu "Übersprechen" kommen. Dann kannst Du Geistermeldungen erhalten, egal welche Softwareversion aktualisiert wird.
Ich mußte in den Schattenbahnhöfen notgedrungen die Kabel zusammen in Kabelkanälen führen. Deswegen habe ich die Dioden für den Diodentrick nicht direkt am Gleis angeordnet, wie es überall empfohlen wird (möglichst kurzer Abstand der Diode zwischen den beiden Schienen), sondern erst nach dem Kabelkanal. Dort sind an meiner Anlage in Reih' und Glied alle Kabel auf Lüsterklemmen aufgelegt, um bei Bedarf umklemmen zu können. Hier sind dann die Dioden in den Lüsterklemmen zwischen Masse- und Rückmelderkabel verschraubt. Die Rückmelderkabel laufen anschließend von den Klemmen weg nicht mehr parallel zu irgendwelchen anderen Kabeln, sondern nur zu sich selbst und gehen auf kürzestem Weg an die Rückmeldemodule, die ebenfalls direkt dort angeordnet sind. Dennoch hat es bei mir ja Geistermeldungen gegeben, womöglich sind die Kabelführungen bis zu den Dioden bereits suboptimal, aber auf jeden Fall suboptimal lang. Aber das ist mit der von mir angewendeten Verkabelungsmethode und den örtlichen Gegebenheiten in den Schattenbahnhöfen meiner Anlage schlicht nicht zu ändern, weswegen mit den Folgen gerechnet werden muß. Dennoch ist wahrscheinlich nur ein Gleisabschnitt oder eine suboptimale Verkabelung eines Rückmeldemoduls für die Geistermeldungen verantwortlich. Weil aber einige Rückmelder im Takt zusammen Geistermeldungen abgeben, und ich nicht so schnell gucken und erfassen kann, konnte ich das bisher nicht auf bestimmte Rückmeldermodule eingrenzen. Der Anzahl nach könnten es durchaus 16 Rückmelder gleichzeitig sein, über das ganze Gleisbild dieses Schattenbahnhofs verteilt. Vielleicht habe ich mit den selbstgekrimpten 6 cm kurzen RJ45-Verbindungskabeln der Rückmeldemodule Fehler gemacht. Mit einem Netzwerkkabeltester wurden keine Fehler erkannt. Aber so ein Ding ist auch nicht hochwissenschaftlich perfekt und allwissend, sondern nur ein preiswertes "Hobby"-Instrument.
Mit dem Hilfskonstrukt "Bitzeit" auf 1,000 konnten diese Geistermeldungen deutlich reduziert werden. Zusammen mit der neuen Software 2.3.1 ist aber auch das nach der Bitzeit erhöhen seltene Geflacker verschwunden.
Womöglich greifen an meiner Anlage viele Maßnahmen zusammen. Die meines Erachtens denkbaren Ursachen wollte ich Dir in der Liste zusammenstellen. Sollte es nach der Softwareaktualisierung noch immer Geistermeldungen an Deiner Anlage geben, dann prüfe diese Liste gegen Deine Umsetzung.
Viel Erfolg!
Gruß
Sven