Danke Euch beiden schon mal für die sehr ausführlichen und inspirierenden Antworten! Ich gehe mal im einzelnen Stück für Stück darauf ein...
[quote="ET 65" post_id=2226969 time=1610270689 user_id=6560]
Um selbiges systematisch zu erfassen, hatte Marc mal einen Fragebogen entwickelt, der allerdings für "Eisenbahn" gedacht ist. Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen verlinke ich diesen hier, damit Du Dir nicht nur Gedanken über die Straßen, sondern eben auch über die Bahn machst. [/quote]
Ich habe hier mal, soweit möglich und relevant, den Fragebogen ausgefüllt:
2. Spurweite & Gleissystem
1:87 - Spurweite H0 bin ich nicht festgelegt, auch wenn es hier natürlich die meiste Auswahl an Modellen gibt, zum Beispiel auch die regionale Straßenbahn (Heidelberg). Oder ist ein Umbau von einem H0-Modell auf eine schmalere Spur etwa möglich? Dann wäre das vermutlich ein Schritt in die richtige Richtung
3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
Bilder und Skizze habe ich leider nicht, es handelt sich einfach gesagt um mein heimisches Büro, welches an einer 3 Meter langen Wand unter der Dachschräge noch Platz hat.
3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
an der Wand entlang, zwischen den beiden Seitenwänden
3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
s.o.
4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Modellbahn, mit welcher gespielt wird
4.10 Oberleitung ja / nein
ja - zumindest in einem späteren "Stadium"
5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
digital
5.2 Steuern analog oder digital
digital
5.3 PC-Steuerung
ja, vermutlich RocRail
6. Motive
6.1 Epoche
VI
6.2 Bahnhofstyp(en)
Straßenbahn-Haltestellen, S-Bahn nur "durchfahrend", vielleicht ein S-Bahnhof
6.3 Landschaft
städtisch, evtl. mit Stadtrand
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Stadt / tendenziell mit Gewerbegebiet
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
keine
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
./.
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
alleine
7.4 Budget
keines definiert, da als "Langzeitprojekt" ausgelegt aber eher nicht so relevant
7.5 Zeitplan
./.
[quote="ET 65" post_id=2226969 time=1610270689 user_id=6560]
Dazu passt auf jeden Fall der Hinweis auf die Zugänglichkeit. Das wird wohl bei Modul- oder Segmentbauweise nicht die kritische Größe werden, aber die Module aus der Dachschräge nach unten bringen (wie sieht das Treppenhaus aus, wie breit sind die Durchgänge, etc.) kann auch für zwei Mann eine Aufgabe werden, wenn diese zu groß und unhandlich sind.
Und innerhalb der Stadt irgendwelche Gestaltungen machen, weit über die Anlage gebeugt, ist nicht besonders rückenfreundlich.
[/quote]
Auch über dieses Thema habe ich mir bereits Gedanken gemacht. Meine Tiefe beträgt ja 1,20 Meter. Oft lese ich davon, dass man auf der "Grundplatte" aus Holz eine Schicht mit Styrodur auflegt, um auch Vertiefungen im Gelände darstellen zu können. Diese Platten haben ein Standardmaß von 60 cm. Wenn ich diese Größe für meine Module wählen würde, hätte ich ja einzelne Platten von 1,20 x 0,60 Meter, die - so denke ich - ja noch recht transportabel sein dürften... Aufbau würde natürlich "außerhalb" erfolgen und nicht integriert in die Anlage. Fehlerbehebung (und sei es nur ein stehen gebliebenes Fahrzeug) dürfte da jedoch schon nicht soooooo toll sein... Von hinten erreichbar fällt aber aus Platzgründen leider weg, da dann ja noch weniger Tiefe für die Anlage vorhanden wäre...
[quote="ET 65" post_id=2226969 time=1610270689 user_id=6560]
Und da isses wieder: Das "1:87 Problem". Eine maßstäbliche Übertragung des Vorbildes ist bei begrenzten Platzverhältnissen einfach nicht möglich. Ausnahme: Du nimmst einen Ausschnitt vom Original, der als Diorama maßstäblich dargestellt wird und dann eben nur knapp 300 Meter in der Länge ist.
Will sagen: Hier ist einfach ein Kompromiss erforderlich. Es geht doch darum, eine Situation / einen Ausschnitt darzustellen, der realistisch wirken soll. [/quote]
Dessen bin ich mir natürlich bewusst. Ich möchte sicher nicht die 7 km Innenstadt oder gar 50 km Autobahn realistisch und maßstabsgetreu darstellen. Mein Ziel später wird es sein, ein stimmiges Gesamtbild mit diversen Szenarien zu haben, die bisher in meinem Kopf von den Details leben... Wenn ich eine Landstraße zwischen zwei Orten darstellen wollen würde, dürfte diese auch gerne mal 20 cm lang sein, da kann man optisch "spielen", auch wenn knappe 18 Meter in der Realität natürlich absoluter Blödsinn sind...
[quote="ET 65" post_id=2226969 time=1610270689 user_id=6560]
Auf der Anlage solltest Du die Ladestationen für die Akkus auf der vorhandenen Fläche mit einplanen...
[/quote]
Da bin ich noch unsicher. Thema Platz eben... Ein Schattenbahnhof mit Ladestationen braucht viel Platz (oder muss auf einer weiteren Ebene liegen, die auch wieder erreicht werden muss, was wieder Platz für die Rampe braucht). Ich denke da wäre es akzeptabel, die Fahrzeuge bei "Betriebsende" an die vordere Anlagenkante fahren zu lassen, wo man sie dann einsammelt um sie extern laden zu können. Oder eben, wenn diese im laufenden Betrieb leer werden, diese an einen bestimmten Platz fahren zu lassen, wo sonst keiner hin fährt. Dann weiss man sofort, "der will jetzt Strom".
[quote="ET 65" post_id=2226969 time=1610270689 user_id=6560]
Bahn in der Stadt. Dazu fallen mir ein:
- Straßenbahn mit Zweirichtungswagen (keine Kehrschleife erforderlich - neben Kreisverkehr ist quasi eine Punkt-zu-Punkt Betrieb möglich)
- Straßenbahn mit Einrichtungswagen (Kehrschleife an den Enden oder Kreisverkehr möglich)
- S-Bahn-Verkehr auf höher-liegender Trasse oder angeschnitten im Untergrund mit U-Bahn Haltestelle (z.B. nur in einer Richtung befahrbar)
Bei Epoche 6 ist die Stückgutzustellung mit einer Tram (gibt es die heute überhaupt noch?) oder der Einzelwagenverkehr über eine Industriebahn doch recht spärlich noch vorhanden.
[/quote]
Ich tendiere zu einer Straßenbahn mit Zweirichtungswagen, einfach weil diese hier auch in der Realität fahren. Da Idee mit dem Pendelverkehr gefällt mir. Dann kann sie immer von links nach rechts fahren und mit einer Weiche am Ende kann man ja sogar einen "Wechselzug-Betrieb" darstellen, dass immer abwechselnd das eine und das andere Modell fahren. Macht man das an beiden Enden, kann man in einem solchen Szenario schon drei Züge fahren lassen...
[quote="ET 65" post_id=2226969 time=1610270689 user_id=6560]
Dann musst Du Dir über die Gestaltung des kompletten Arrangements klar sein.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass das später nicht wirklich gut funktioniert. Meine Empfehlung ist hier einen Testkreis "zu opfern" und die relevanten Objekte (Straßenfarbe, Drahtverlegung, Abzweigung, Haltestelle, etc.) einmal dort aufzubauen und zu testen. Dann weist Du, dass das auf den Modulen / Segmenten funktioniert. Die auf dem Testkreis nicht mehr benötigten Weichenantriebe, etc. können dann ja in der Anlage erneut verwendet werden.[/quote]
Da hast Du tatsächlich Recht. Der einzige Verlust ist dann ja quasi die reine Platte ohne jede Technik. Sollte die damit gewonnene Erfahrung kompensieren...[/quote]
[quote="ET 65" post_id=2226969 time=1610270689 user_id=6560]
Apropos Modul: Bei Modulen gibt es genormte Übergänge, da die Reihenfolge der Module tauschbar sein soll. Ein Verein, der sich mit so etwas beschäftigt, ist der
Fremo. Es gibt aber noch andere, wie
Nord-modul oder andere
vereinseigene Normen.
Ob es bezüglich des Car-Systems so etwas gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Im Zweifelfall braucht man eben ein Übergangsmodul, das auf der einen Seite den Kopf für x und auf der anderen Seite den Kopf für Dein System hat.
[/quote]
Die "Normen" kanne ich bereits, habe ich mal bei der Recherche nach Modulbau gefunden. Aber danke für die Idee mit dem Übergangsmodul! Die Idee finde ich super! Dann könnte ich innerhalb meiner Anlage völlig "inkompatibel" bleiben, auch die Module untereinander müssten nicht tauschbar sein. Habe ich dann später die Lust, tatsächlich mal auf eine Ausstellung o.ä. zu gehen, könnte ich entsprechende Module bauen, die daheim dann einfach ungenutzt bleiben. Also Pressböcke an der Pendelzug-Strecke weg, Übergangsmodul ran und los geht's... Einzige Kompatibilität die ich einhalten müsste, wäre dann wohl die Gleishöhe... Verkabelung, soweit ich das sehen kann, habe ich schon ähnlich vor gehabt (durchgehende Leitungen mit Steckverbindungen zwischen den Modulen).
[quote="ET 65" post_id=2226969 time=1610270689 user_id=6560]
Tja, direkte Links kennen, auch wieder nein. Hilfreiche Suchbegriffe dazu könnten sein:
Großstadt, Vorstadt, S-Bahn-Halt, Straßenbahn.[/quote].
Danke! Klingt wirklich vielversprechend, werde ich mich mal in aller Ruhe zur Recherche dran setzen...
[quote="ET 65" post_id=2226969 time=1610270689 user_id=6560]
Und immer daran denken: Das Haus hört nicht an der Fassade auf.
Dahinter gibt es Hinterhöfe, etc. [/quote]
Ich glaube Du kannst meine Gedanken lesen...
Genau um solche Details geht es... Szenen im inneren der Häuser, der Heimwerker der im Garten eien Schuppen baut, das Kind das spielt, etc...
[quote="ET 65" post_id=2226969 time=1610270689 user_id=6560]Viel Spaß beim Planen und Bauen.[/quote]
Danke! Ich glaube mit dem ersten mache ich mir viel zu viel Kopf... Bin inzwischen unsicher, ob es nicht einfach besser wäre, mal mit einer Testanlage drauf los zu bauen und nicht nur lesen, lesen, lesen, ...
Gruss Daniel