Zitat von SAH
Hallo Thorsten,
Zitat von kukuk
wie ist das dann bei schiebender Lok? Z.B. wenn eine 212 einen Wendezug schiebt?
wie lang ist denn ein solcher Zug?
6 Wagen? Peanuts! (ca. 20g Zugmasse mit modernen Wagen) Dann gibt es keinen merklichen Unterschied. Siehe auch mein vorangegangenes Posting.
mfG.
SAH
Also, wenn ich richtig verstehe, gehts hier nicht im die vorbildgerechte Zuglänge, sondern prinzipell um die Zugkraft. (habe eine Mä 111er mit Interregio, 10 Reisezugwagen mit Steuerwagen, max2,5 % Steigung bei min553,9er Radius, egal welche Richtung: kein Problem.)
Wie hier beschrieben im Zugbetrieb Antrieb hinten und im Schubbetrieb vorne (also in Fahrtrichtung immer hinten) bringt am Modell die höchste Zukraft, nicht nur am Berg wird das eine Drehgestell um den Betrag entlastet, wie das andere mehr belastet wird. Ist einfach Physik (Kräfteparallelogramm). Erst recht an der Steigung. Der Effekt der unterschiedlichen, richtungsabhängigen Zugkraft tritt bei alten Haftreifen stärker auf.
Achtung Falle! Je nach Anlenkung des Kupplungsschachtes, bzw Dreh- und Angelpunkt des Drehgegstells kann aber bei manchen Modellen ein genau gegenteiliger Effekt bemerkt werden. Deshalb, nicht nur, haben die modernen Eloks Schub und Druckstangen an den Drehgestellen, um die Zugkraft optimaler an den Zughaken zu bringen.
Historie: Um bei den allradgetriebenen Vorbildern die Zugkraft gleichmäßiger auf die Fahrmotoren zu verteilen (am Berg), hats mal in der Schweiz einen Versuch mit ner Lok mit Wasserballast, umpumpbar je nach Steigung gegeben. Hat sich aber nicht bewährt.
Märklin "empfiehlt" die Loks immer mit Schleifer voraus fahren zu lassen, damit im Vergleich zu Dampfloks die anderen Loks bei Anhaltestrecken vorm Signal ähnlich zum stehen kommen, kommt halt noch aus den Analogzeiten. Mit modernen Lokdecodern und/oder Bremsabschnitten mit Bremsbooster ist das eh kein Thema mehr.
Robert