RE: Bahnhof in der Kurve

#1 von Frankpoche2 , 09.10.2020 15:16

Hallo zusammen,

ich habe schon die Suchfunktion benutzt und auch ein paar Sachen gefunden, aber so richtig befriedigen mich die Antworten noch nicht. Sicherlich wurde das Thema aber schon hinreichend diskutiert. Man vergebe mir meine Unfähigkeit in der Benutzung der Foren-Suche.
Es geht um das Thema Bahnhof in der Kurve. Aufgrund der mir gegebenen Platzverhältnisse muss mein Bahnhof in der Kurve liegen. Nun ist es so, dass ich in diesem Bahnhof gerne viel rangieren möchte, was durch die Kurvenlage natürlich nicht begünstigt wird. Ich habe auch gelesen, dass verschiedene Kupplungen unterschiedlich zickig auf Bögen reagieren. Auch ist mir bewusst, dass prinzipbedingt die Bahnsteige etwas weiter vom Gleis weg sein müssen als bei geraden Gleisen.
Die entscheidende Frage ist: Welchen Radius (in H0) sollte ich nicht unterschreiten, damit ich 1. noch Freude am rangieren habe und zwar einigermaßen unabhängig davon welche Kupplungen verwendet werden (weil das noch längst nicht entschieden ist) und 2. die Optik nicht zu sehr leidet. Letzteres bedeutet, dass mir eine vorbildgerechte Optik schon wichtig ist. Ich weiß, dass das im Widerspruch zur Idee des Bahnhofs in der Kurve steht. Kompromisse müssen aber sein. Zur Info: Bei mir werden - wenn überhaupt - nur kurze 4-Achser zum Einsatz kommen wie die 4-achsigen Flm Abteilwagen. Insgesamt werden es vorwiegend Tenderloks und 2-3 achsige Wagen sein.
Meine aktuelle Skizze sieht einen Radius von 3000mm am "innersten" Bahnhofsgleis vor. Ist das umsetzbar? Könnte ich vielleicht noch weiter runter gehen mit dem Radius? Das würde nämlich der Bahnsteiglänge zu Gute kommen.
Toll wäre wenn jemand der so etwas gebaut hat mal ein Beispielbild seiner Anlage zeigen kann, sodass ich mal einschätzen kann wie ein gewisser Radius im Bahnhof wirkt.


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RE: Bahnhof in der Kurve

#2 von rmayergfx , 09.10.2020 15:40

Hallo,

zur einfacheren Suche einfach Google benutzen mit Suchkriterium "site:stummiforum.de bahnhof kurve".Rangieren in der Kurve mit Kuppeln und Entkupplen wird je nach Wagen und Radius fast unmöglich. Stellt sich die Kupplung automatisch auf Mitte und der Radius ist zu klein,kann selbst bei kleinen Wagen nicht mehr angekuppelt werden. Das musst du am besten mit den vorhandenen Wagen selbst austesten. Grundsätzlich gilt hier, je größer der Radius desto besser. Wenn möglich nutze Flexgleise und versuche dort wo Rangiert und gekuppelt werden soll den Radius möglichst groß zu wählen.

mfg

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RE: Bahnhof in der Kurve

#3 von supermoee , 09.10.2020 17:01

Hallo,

ich habe bei mir alle Bahnhöfe im Bogen gelegt. Nach dem ersten war ich auf den Geschmack gekommen.

Beim Hauptbahnhof ist der Radius in etwa 1.9 - 2.4m. Keine Chance im Bogen zu kuppeln, egal wie lang die Wagen sind. Auch kleine Zweiachser nicht.



Meine Lösung: An beiden Enden sind die Bahnsteiggleise gerade. Richtung Ausfahrt befinden sich da auch die Entkupplungsgleise. Somit fährt der Zug kurz vor und es kann ganz einfach ein Lokwechsel oder eine Zugtrennung stattfinden. Ist für mich ein gangbarer Kompromiss.

Beim Nebenbahnbahnhof haben die 2 Gleise rechts einen 20m Radius. Kuppeln ist dabei kein Problem. Bei den anderen 2 Gleise links gilt das selbe wie beim Hauptbahnhof. Die haben einen Radius zwischen 2m und 3m. Keine Chance zum Kuppeln im Bogen. Da ist es mir egal, da nur fest gekuppelte Schienenbusse dort anhalten.



Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Bahnhof in der Kurve

#4 von Beschwa , 09.10.2020 23:46

Hallo.....,

die Standart Kupplungen und Kadee Kupplungen können es wohl auch im Bogen.
Mit Kulisse und Kurzkupplung wird's schwierig.


Grüßle
Bernd


 
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RE: Bahnhof in der Kurve

#5 von Frankpoche2 , 11.10.2020 00:15

Danke für die ehrlichen und zahlreichen Antworten. Da muss ich mir dann wohl was einfallen lassen...


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RE: Bahnhof in der Kurve

#6 von Atlanta , 12.10.2020 08:27

Moin Kollegen,

Kadee Kupplungen nach NEM 362 gibt es in vier verschiedenen Schaftlängen aber dann sollte die KKK = Kurz Kupplungs Kulissenmechanik festgesetzt sein und darf nicht auslösen, denn die NEM Kedee Kuppler haben ein Gelenk hinter dem Kupplungskopf und bilden dann keine starre Kupplungsverbindung.

Nutzt man aber Kadee Kompatible Kupplungen nach NEM 362 braucht man die Kulissenmechanik nicht fest festsetzen, denn diese Kupplungen haben kein Gelenk hinter dem Kupplungskopf und bilden eine mäßig starre Verbindung, jedoch sollten lange Schäfte gewählt werden, weil sonst die Puffer zu einem Entgleisungsrisiko werden.

Was das Kuppeln in Gleisbögen anbetrifft, Kadee Kupplungen oder kompatible Mittelpufferkupplungen lassen sich auch in Gleisbögen des GFN R2 nahezu problemlos kuppeln, wenn die Wagen nicht zu lang sind. Die Kupplungen verfügen über einen Fangbügel (der hornartige metallerne Bügel unterhalb der Kupplung) der den Kupplungskopf hilft zu zentrieren, damit Fahrzeuge "butterweich" eingekuppelt werden können.

Beim Entkuppeln sind aber Gleisbögen hinderlich, da bei entlasteter Kupplung die Kupplungsköpfe vom Permanentmagneten seitlich nach außen gedrückt werden, so daß man nun etwas vorfahren kann um abzukoppeln. Beim erneute Heranfahren soll die geöffnete Kupplung ineinandergreifen, um in dieser Vorentkupplungs Position den Wagen zu seinem Abstellort schieben zu können, das klappt aber nicht in Gleisbögen und es kann paßieren, daß die nach außen gedrückte Kupplung verfehlt wird und beide Wagen sich verhaken, was dann zur ungewollten Entgleisung führen kann.

Verläßt man den Bereich der Permanentmagneten entspannt sich die Kupplung und sollte zentriert werden, um bereit zu sein für das erneute Einkuppeln.

Ein Gleisbogen von 3000 mm oder größer sollte beim Einkuppeln keinerlei Probleme bereiten beim Entkuppel solltest du das mal antesten, falls es aber Probleme geben sollte ggfs. mit einer kurzen Zwischengeraden arbeiten oder mit dem Handentkuppler von Rix (funktioniert nicht bei Seitenpuffern, weil die Seitenpuffer im Weg sind), welche die Kadee oder kompatiblen Kupplungen auftrennen.

Ich verwende die Kadee Kupplungen auch für mein Preußen Projekt...um bei Treffen oder angepeilten Ausstellungen flexibel zu sein, wird es Kuppelwagen geben, vermutlich der Schutzwagen?


LG Ingo

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RE: Bahnhof in der Kurve

#7 von gerhard1963 , 12.10.2020 14:27

Hallo

Meine Aufstellgleise neben den Bahnsteiggleisen haben einen Radius von ca. 4 Meter.



Da die Gleise nicht durchgängig einen Radius haben, ist eine Rangieren bzw. ankuppeln mit Roco KK, Märklin KK und Roco Universalkupplung nicht immer möglich ( Setze 3 verschiedene Kupplungen ein).
Bin aber nicht so der große Rangierer daher ist das bei mir kein Problem.
Am Besten du machst mal ein Probegleis zum probieren mit verschiedenen Radien.


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RE: Bahnhof in der Kurve

#8 von Harzroller ( gelöscht ) , 13.10.2020 20:36

Zitat
Was das Kuppeln in Gleisbögen anbetrifft, Kadee Kupplungen oder kompatible Mittelpufferkupplungen lassen sich auch in Gleisbögen des GFN R2 nahezu problemlos kuppeln, wenn die Wagen nicht zu lang sind. Die Kupplungen verfügen über einen Fangbügel (der hornartige metallerne Bügel unterhalb der Kupplung) der den Kupplungskopf hilft zu zentrieren, damit Fahrzeuge "butterweich" eingekuppelt werden können.


Hallo Ingo und alle Mitleser,
es ist gar nicht lange her, da hatte ich in einem anderen Strang über die Kupplungspronlematik berichtet.
Speziell, wenn es um das Kuppeln im Bogen geht.
Da ich selber größere Radien im Einsatz habe wollte ich wissen, wo liegt dder Grenzradius.
Zufällig hatte ich noch ein paar Gleise RC GeoLine Gleise.
Schnell einen R3 419,6 mm zusammengesteckt, entspricht dem GFN R2 420 mm.
Als Probanten dienten zwei Roco Güterwagen der Gattung Gbs (2 Achsen, langer Achsstand)
Die Ergebnisse stelle ich im Bild vor.

RC R3 - kein kuppel möglich / Innere Pufferteller berühren sich.



Prarallelradius aus Felexgleis zum RC 3 - kuppeln ist möglich



Damals hatte ich geschrieben, dass ab 600 mm dies funktionsicher funktioniert - Ausnahmen bestätigen die Regel.
Also bitte nicht verallgemeinern, die eigen Erfahrungen sind immer die besten.

Zum Entkuppeln, sollte man sich anschauen, wie es beim großen Vorbild funktioniert.
Die Lok setzt ein wenig zurück, um die Kupplung zu entlastten.

Die Firma Lenz hat dies bei der Köf mit automatischer Kupplung hervorragend umgesetzt.
Genau wie beim Vorbild ssetz die Lok zurück - Kupllung wird entlastet - erst dan senkt sich der Kupplungshaken und die Lok zieht vor.


Harzroller

RE: Bahnhof in der Kurve

#9 von Atlanta , 13.10.2020 22:37

Moin Wolfgang,

Ich sehe schon, da haben wir unterschiedliche Erfahrungswerte, denn ich verwende die Mittelpufferkupplungen ohne Seitenpuffer, das hatte ich nicht berücksichtigt zu erwähnen und mir diesbezüglich auch keine weiteren Gedanken gemacht.

Mit Seitenpuffern wird der kuppelbare Radius wesentlich größer liegen, möglicherweise könnten Federpuffer noch ein anderes Ergebnis erzielen, dazu verfüge ich aber über keine Erfahrungswerte.

Bei mir auf dem Tisch kann ich mit GFN R2 problemlos einkuppeln aber eben ohne Seitenpuffer.

Danke für den Hinweis.

In der Hinsicht bin ich von meiner US Bahnerei etwas verwöhnt.

In wie weit das mit einem Fahrzeug, welches Seitenpuffer besitzt auch funktioniert und mit einer Lok ohne Seitenpuffer, wie z B. wie beim Original von russischen Fahrzeugen, kann ich nicht beurteilen, ich habe es noch nicht ausprobiert.

Je größer der Radius, desto besser das Einkuppeln mit Mittelpufferkupplung und Seitenpuffer.

Mein ansonsten bevorzugter Kurvenradius liegt bei ab 540 mm aufwärts besser sogar die Roco Radien R9 und R10.

Schönen Gruß,

Ingo


LG Ingo

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