Hin und wieder hat auch der Modellbahner die Gelegenheit, eine längere gerade Strecke vorzusehen. Ich denke da an mehrere Meter.



Auch mit starren Flexgleisen ist die Sache so einfach nun auch nicht. Das Auge sieht genauer die Abweichungen, als das Maßband zeigt. Mich interessiert, welche Erfahrungen es im Forum gibt, um hier eine ganz gerade Linie zu erreichen
* Schnur spannen?
* langes Brett daneben fixieren (Erfahrung: Kein Brett ist wirklich ganz gerade)?
* Laserpointlinie mit Stift nachzeichnen?
* dem Augenmaß vertrauen?
Welche Möglichkeiten sind auf Grund praktischer Erfahrung (nicht theoretischer Erwägung!) sonst noch zielführend?

Hallo Horst,
denke nur in der Kombination aus Laser und Richtscheid.
Mit dem Laser Zischenpunkte festzulegen, an denen dann die Ausrichtung des Richtscheides erfolgt = Anlagekante für die Gleise.
Das Richtscheid sollte aus Metall sein.
Ich bevorzuge eine Länge von 2 mtr.
Oder du lässt dir Edelstahlstreifen in der Breite des Scheinenabstandes lasern, welche du dann in die Schienen einlegst.





Die beiden Bilder zeigen einen Bogenverlauf, für die gerade Strecke habe ich keine Bilder griffbereit.

Nicht ganz preiswert, aber sehr effizient.

Moin Horst,

es gibt Stahllineale in 3000mm Länge. So eines zu kaufen lohnt sich nicht, denn die sind richtig, richtig teuer. Aber möglicherweise gibt es einen Baubetrieb, Maler oder Innenausstatter bei euch in der Gegend, der so eins hat und das gegen einen Obolus für die Kaffeekasse ausleiht.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias

Horst;

...Schnur, Laser, Richtmass, lange Wasserwagenkante...sind alle gute Ideen, aber ich wuerde Dein Auge (wogegen der eingentliche Verstoss aufkommt) auch zur Richtung nutzen...indem ich dem Gleis entlang sichte, und ein Helfer instructionen gebe (wie bei einer Landesvermessungen!), und dann, wenn's "perfekt"ist, und Deinem Auge nun passt, passts Deinem Auge auch spaeter!...mit Nadeln vorm verkleben auf den Geraeuschisolator befestigen...und bei so einer langen geraden Strecke, waer eine Vorichtung, die thermische Ausdehnung ohne Woelbung erlaubt, eine gute Idee, aber andere koennen von ihren aktuellen Erfahrungen dazu aussprechen.

Gruesse aus Connecticut!

Hey zusammen.
Ich würde einen Kreuzlinienlaser benutzen.
Gibt's für schlankes Geld im Internet.
Gibt ganz tolle gerade Linien, benutze ich immer im Job wenn es um die Ausrichtung von Schallschutzbauteilen oder hängende Objekte geht.
Ist echt super so ein Ding.
Auf meiner Bahn brauche ich das nicht, da ist keine gerade länger als 2m.

Zitat

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... ich wuerde Dein Auge (wogegen der eingentliche Verstoss aufkommt) auch zur Richtung nutzen...indem ich dem Gleis entlang sichte, und ein Helfer instructionen gebe (wie bei einer Landesvermessungen!), und dann, wenn's "perfekt"ist, und Deinem Auge nun passt, passts Deinem Auge auch spaeter!...mit Nadeln vorm verkleben auf den Geraeuschisolator befestigen...
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Genau diesen Rat hätte ich, der seine Brötchen in der Vermessung verdient, auch gegeben. Das menschliche Auge ist beim Fluchten erstaunlich genau. Allerdings setzt diese Methode einen Helfer voraus. Jedenfalls viel Spaß mit so schön langen Geraden!

Hallo !
Wie wäre es mit einen Tapeziererlineal
https://www.meinewand.de/tapetenschiene?...BCABEgKzyfD_BwE
Wird sicher auch für andere Zwecke brauchbar sein .
Oder es ist eh schon vorhanden .

Zitat

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Zitat

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... ich wuerde Dein Auge (wogegen der eingentliche Verstoss aufkommt) auch zur Richtung nutzen...indem ich dem Gleis entlang sichte, und ein Helfer instructionen gebe (wie bei einer Landesvermessungen!), und dann, wenn's "perfekt"ist, und Deinem Auge nun passt, passts Deinem Auge auch spaeter!...mit Nadeln vorm verkleben auf den Geraeuschisolator befestigen....

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Genau diesen Rat hätte ich, der seine Brötchen in der Vermessung verdient, auch gegeben. Das menschliche Auge ist beim Fluchten erstaunlich genau. Allerdings setzt diese Methode einen Helfer voraus. Jedenfalls viel Spaß mit so schön langen Geraden!

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Naja, dies ist rein subjektiv.
Das Auflösungsvermögen des meschlichen Auges ist nicht bei allen Menschen.
Nimm 10 Personen und lasse diese eine Strecke beurteilen.
Du bekommst 10 Aussagen von gerade bis krumm.
Während technische Hilfmittel immer die gleiche Genauigkeit bieten, wenn man innerhalb einer Genauigkeitsklasse bleibt.
Vorausgesetzt man setzt sich zweckentfremdend ein.

Moin Horst,

in welcher Epoche baust du eigentlich deine Bahn?

Schnurgerade mit nur weinigen Bruchteilen von mm Abweichung dürfte ins Besondere bei den moderneren Epochen vorkommen.

Bei den früheren Bahnepochen mit genagelten, verschraubten oder eine Kombination aus beiden Befestigungsarten von Schienen und Schwellen mit oder ohne Schienenstühlen, war eine 100 %ige Gleisführung auch nicht gegeben, trotz besten Bemühens mit Richtschnüren zum Ausrichten der Schwellen.

Bei möglichst gerader Gleisführung arbeite ich mit einem langen Stück Bandstahl oder einen Stahllineal, beides erfüllt seinen Zweck.

Moin Ingo,
Epoche um 1970. Dessen ungeachtet ist das Anstreben einer geraden Linie natürlich seit der Römerzeit ingenieurtechnisch state of the art. Solange dabei das Auge zufrieden ist, soll es mir recht sein. Eine Wasserwaage aus Aluminium von 1,20 ist auch ein nützliches Werkzeug.

Für das Parallelführen beider Gleise werde ich noch eine Führungsschablone machen.

Unter uns gesagt würde ich eine gerade Strecke gar nicht anstreben, sondern eine gaaaanz weite Kurve. Ist optisch einfach ansprechender...

Moin Michael,
bei freier ländlicher Strecke wäre eine weite sanfte Kurve auch mein Favorit. Aber hier ist die Strecke mitten in der Stadt eingepasst in ein orthogonales Straßennetz. So gesehen finde ich die Gerade dann eher passend.

Aber so ganz orthogonal sind Straßennetz normalerweise auch nicht, die wenigsten Städte würden auf dem Reissbrett entworfen. Sieh Dir das mal bei Google Maps an.
Aber sei's drum: Aluminium-L-Profile. Gibt es wohl nur bis zwei Meter, aber man kann mehrere ineinanderlegen.

Zitat

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Aber sei's drum: Aluminium-L-Profile. Gibt es wohl nur bis zwei Meter, aber man kann mehrere ineinanderlegen.

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Ja, damit habe ich auch schon erfolgreich gerade Abschnitte hingekriegt. Genaugenommen allerdings U-Profil, war aus dem Regalbau. Das hatte ich an das Flexgleis angelegt.
Neulich habe ich mir ein U-Profil in 12mm Breite geholt. Da ich ja Spur TT fahre, passt das genau zwischen die Schienen. Also prinzipiell wie beim Harzroller in #2. Damit habe ich aber noch kein Gleis verlegt, kommt erst noch.

Horst, wenn ich mir dein Foto da oben angucke, sieht das nach G4 (oder wie die heißen) von Roco aus. Hatte ich zu H0-Zeiten auch, die sind schon insich krumm und schwerer gerade zu kriegen, als Flexgleise.

Ach so, da ja einige hier zweifeln: Lange gerade Streckenabschnitte sind beim Vorbild so selten nun auch wieder nicht. Ich kenne einige Strecken, bei denen es kilometerweit schnur-geradeaus geht. Klassisches Beispiel: Die Strecke Berlin - Hamburg.

Hallo Horst,

verbaue Peco HOm Gleise, Code 75. Verwende hierfür Alu-Winkel und Alu-Flachleisten für den Gleisabstand.

Moin Leute,
danke noch mal für die Hinweise. Gleise sind aber klar, weil vorhanden - Roco line 2,1 mm. Inzwischen bin ich auch zu gut gemachten Abstandshaltern für die Gleisparalellität gekommen - also soweit alles o.k. Und wie viele hier schrieben: Wichtig ist, ob das Auge mitmacht und die Strecke als gerade akzeptiert.